36 niedern, geringen Wärmegrads bedarf, wenn wir ihrem Einfluß entnommen sind, und darum ein sehr hoher, plötzlich einwirkender, die nach theiligsten, gefährlichsten Folgen hat. Wer ein Glied erfror, kann es daher nicht dadurch ret ten, daß er es in die Wärme bringt, son dern er muß es in Wasser stecken, das mit zer stoßenem Eise vermischt ist, oder mit Schnee bedecken; sonst ist es so gewiß verloren, wie der Fisch, der Apfel, die Kartoffel sogleich in Fäulniß übergeht, welche, hart gefroren, un mittelbar in warmes Wasser oder warme Luft kommen. Man läßt den Theil so lang im Eiswasser stecken, bis sich einige Luftblasen ent wickeln, oder im Schnee, bis er um das Glied eine Rinde macht. Dann wird er, aber immer in einer kalten Stube, abgetrocknet und trocken gerieben, bis er wieder Rörhe und Gefühl hat. Bei kleinen Theilen des Körpers, z. B. Zehen und Fingern, die in sehr hohem Grade erfroren sind, muß man sich in acht nehmen, sie nicht durch unbehutsames Drücken, und Stoßen abzu- brechen.