Hrügge mul Aerir. Brügge. — Alte Herrlichkeit der Stadt. — Die Salvatorskirche. — Kapelle Karl's des Guten. — Geschichte seiner Mörder. — Die weltberühmten Hemling'schen Gemälde im St. Johannis-Hospital. — Liebfrauenkirche. — Mausoleen von Karl dem Kühnen und Maria von Burgund. — Hallenthurm und Marktplatz. — Rathhaus. — Kapelle des heiligen Blutes. — Schönes Kamin im Justizpalaste. — Academie der zeichnende» Künste. Vpern. — Prächti ges Rathhaus. — St. Martinskirche. 2öol wenige Städte in Europa haben interessantere An nalen aufzuweisen, oder blicken auf eine bewegtere Ver gangenheit zurück, als Brügge, diese versteinerte Reliquie des Mittelalters. So todt und regungslos sie jetzt auch da liegt, verdiente sie doch im 14. und 15. Jahrhundert den Namen des nordischen Venedigs, und wetteiferte mit der stolzen Dogenstadt sowol durch ihren ungeheuren Handel als durch die Pracht ihrer Gebäude und den Ruhm ihrer Künstler. Kaufleute aus allen Ländern tauschten auf ihren Märkten die Produete des Nordens und des fernen Orients gegen die Erzeugnisse des flandrischen Fleißes und mehr als 200,000 betriebsame Einwohner belebten ihre damals volkreichen Straßen. Leider war dieser herrliche Aufschwung nur von kurzer