Volltext Seite (XML)
Erscheint täglich früh L»/, Uhr. Rrüocti», m,» «cprdttt-, Jotzannisgasse 33. Btrcmtwortlichcr Nedacteur Kr. Hüttner in Reudnitz. Sprechstunde d, Redattioa B«»UNa,I ,oa N—tt Uhr N»ch«iN»,« »»» «—» Uhr Lmuchme der für die nächst- folgende Nummer bestimmten Inserate an Wochentagen vt< »Uhr Nachmittags, an Sonn- m»d Festtagen früh bis V.8 Uhr. -Mate für Z«senttta»»»a1>»«r vtto «em«. Univrrsitüt-str. 22, Laut« Lösche, Hainstr. 21. pari. Tageblatt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- nnd Geschäftsverkehr. W 331. Kreitag den 27. November. «Nstüge 12,15«. Adomement«»«!» viertelj. 1»/» H-, iucl. vringerlohn 1*/, ^ Jede einzelne Nummer 2'/, ^ Belegeremplar I Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbefvrderung 11 Mit Postbefvrderung 14 H Zaserale 4grsp. Bvurgoisz. 1'/,^-- Größer« Schriften laut unserem PrriSverzeichniß. — Tabellarischer Satz nach höherem Tarif. Reklame» a»ter dem Retactionaflrich die Spaltzeile 3 Inserate sind stets an d. tr»rditta» zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. — Zahlung baar, durch Postanweisung oder Postvorschuß 1874. Oeffentlichc Sitzung der Stadtverordneten Freitag a» 27. Rov. ». e. Abend- V,7 Vhr in» Saale der I. Bürgerschule. Tagesordnung: t. Gutachten des BerfassungSausschusseS über u) die Bethelligung der Stadt an der Unterhaltung der Thürmerwohnungcn, d) Erhöhung der dem Eavillereibesitzer für da» Halten zweier Cavillerknechte rc. zu gewährenden Vergütung: e) Brandcassmbeiträge. II. Gutachten des Ausschusses zur Gasanstalt Uber Einlegung einer weiteren Gaszuleitungs- röhre in den Dösener Weg. III. Gutachten des Stislungsausschusses über a) das Budget des Iohannishospitale», d) verschiedene Stiftungsrechnungen. Hierauf nicht üsfentllche Sitzung. Bekanntmachung. Das 20. Stück des diesjährigen Gesetz- und Verordnungsblattes für daS Königreich Sachs« ist bei uns eingegana« und wird bis zum 12. künftigen ÄkouatS auf dem RathhauSsaale zur Einsichtnahme öffentlich aushängen. Dasselbe enthält: Nr. 153. Bekanntmachung, den zwischen Sachsen und Preußen wegen Herstellung einer Eisenbahn von Nossen über Lommatzsch und Riesa nach Elsterwcrda unter dem 26. August 1874 abgeschlossenen Vertrag betreffend; vom 7. Oktober 1874; - 154. Bekanntmachung, den zwischen Sachsen und Preußen wegen des Verkauf« der der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie gehörigen Bahnstrecke Leipzig-LandeSgrenze an die Leipzig-Magdeburger Eisenbahn-Gesellschaft unter dem 26. August 1874 abgeschlossenen Vertrag betreffend; vom 7. Oktober 1874; » 155. Verordnung, den Schubtransport betreffend; vom 13. Oktober 1874; - 156. Decret wegen Bestätigung eines Nachtrags zu den Statuten der landstänbischen Bank des Königlich-Sächsischen MarkgrafthumS Oberlausitz; vom 17. October 1874; - >57. Verordnung, einige Abänderungen zu tz. 2 der Veroronung vom 1. Juni 1865, die Zulassung von Volksschullehrern zum Besuche der Universität behufs der Er langung einer höheren Berufsbildung betreffend; vom 3. November 1874; - l58. Decret, die Bestätigung der Statuten de« Gustav-Avols-FrauenvereinS zu Dresden betreffend; vom 30. September 1874; - >59. Bekanntmachung, die Bewilligung einer in einem Nachtrage zur Sparcassen- Ordnung der Stadt Zwenkau enthaltenen Ausnahme von bestehenden Gesetzen betreffend; vom 5. November 1874; 160. Verordnung, die Vernehmung der Grund- und Hypothekenbehörden mit den Ver waltungsbehörden bei Grundstücksabtretungen betreffend; vom 12. Nov. 1874; - 161. Verordnung, das Verfahren bei Grundstückstheilungen betreffend; vom 13. No vember 1874; . 162. Bekanntmachung, die Aushebung der mit der Regierung des Fürstenthums Schwarz burg-Rudolstadt im Jahre 1864 weg« der Kost« in Criminal- und Polizeistras sachen getroffenen Uebereinkunst betreffend; vom 11. November 1874; - 163. Bekanntmachung, eine Anleihe der Leipzig-Gaschwitz-Meuselwitzer Eisenbahn- Gesellschaft betreffend; vom 14. November 1874 Leipzig, am 25. November 1874. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Crrutti. Bekanntmachung. Nächste Ostern sind an den hiesigen Volksschulen eine größere Anzahl provisorischer Lehrer» stelle« zu besetzen, mit denen ein jährlicher Gehalt von 450 Thlr. verbunden ist. Gesuche sind bis zum 20. Decembcr dieses Jahre» bei uns einzureichen. Leipzig, den 25. November 1874. Der Rath der Stadt Leipzig. I)r. Koch. Wilisch, Res. Bekanntmachung, die Abhaltung de- die-jährigea Christmärkte- betreffend. Wegen des am 17. December 1874 beginnenden Christmarkt» verordnen wir Folgende-: 1) Diejenigen, welche den Markt venutzen wollen, Hab« sich bi» zum 3. December diefes JahreS bei unS zu meld«. Später eingehende Anmeldungen müssen unberücksichtigt bleib«. 2) Der hiesige Wochenmarkt wird von und mit Dienstag den 15. December ab auf dm Fleischerplatz verlegt, auch während der Markttage den Verkäufern von Töpfer» und Steingutwaaren von dem vorgedachten Zeitpunkte ab die Benutzung de» sogen. Böttcher und Töpfermarkte» gestattet. 3) Der Aufbau der Buden auf dem Christmarkte ist vom 14. December ab gestattet, wo gegen das Auspacken und Einräumen der Maaren nicht vor dem 16. December Mittag» 12 Uhr beginn« darf. 4) Der Verkauf der Maaren hat Überhaupt nur bis 10 Uhr Abends des 24. December dieses Jahres statt, auch ist an dem in den Christmarkt hineinfallenden vierten Advent sonntage, am 20. December, der öffentliche Handel in Läden, auf Straßen und Plätzen erst nach beendigtem VormittagSgotlesbienste, d. i. nach 10*/, Uhr Vormittags, gestattet. b) Die Räumung sämmtlicher Buden und Stände, sowie der auf dem AugustuSplatze zum Feilhalt« von Christbäumen benutzten Plätze ist von den Verkäufern noch am 24. Decembcr bi» 11 Uhr Abends zu bewirken. k) Es bleibt auch diesmal gestattet, die für den Christmarkt benutzten, aus dem Markte befindlichen Buden noch am 25. und 26. December stehen zu lasten. Es Hab« aber die Mietber - sowohl als die Verleiher der Buden daraus zu sehen, daß sämmtliche Buden nach Ausräumung der darin befindlichen Maaren sofort und zwar noch am Abend de« 24. December gut geschloff.n, d h. die Klappen zugebolzt, die Thür« verschlossen oder vernagelt werden, auch sind die Budenplanen nebst den dazu erforderlich« Planenstangen gänzlich zu beseitigen. « 7) Sämmtliche Christmarkt-Buden, soweit dieselben nicht mit Einwilligung der Meßbuden- Deputation für Besucher der NeujahrSmesse benutzt werden sollen, sind am 27. December abzubrechen und muß deren Fortschaffung noch an demselben Tage erfolgen, auch bis Abends 8 Nhr beendet sein. 8) Der Verkauf von Ehristbäumen wird bereits vom 16. December ab auf dem AugustuS- platze gegen ein Standgeld von 1 Thlr. für jeden gleichmäßig groß zu bemessendcn Platz gestattet, jedoch unter ausdrücklichem Verbot de» Einschlagens von Pfähl«. 9) Wegen Ausstellung der Christbäume und sonst allenthalben ist dm bezüglich« Anord nungen unseres MarktvoiatS unbedingt Folge zu leisten. Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften werden mit Geldstrafe bis zu Zwanzig Thalern oder im Falle oes Unvermögen» mit entsprechender Haststrafe geahndet werden. Leipzig, am 5. November 1874. Der Rath der Gtabt Leipzig. vr. Koch. Reichel. Bekanntmachung. Für die zweite diesjährige Vorstellung zum Besten deS Theater-Peuffo»--Fond- haben wir gewählt Templer und Jüdin. Oper von Marschner. Die Ausführung wird Freitag den 27. November dieses JahreS stattsinden. Wir geh« uns der Hoffnung hin, daß diese Vorstellung, bei welcher hervorragende Kräfte unserer Bühne Mitwirken wollen, sich eine« recht zahlreichen Besuchs erfreuen werde. Leipzig, den 23. November 1874. Der BerwaltungsanSfchuH de- Theater-PenfionS-Fond». . Aus Stadt und Land. -- Leipzig, 26. November. In der gestrig« Sitzung des Stadtverordneten-Collegiums wurde die Berathung über den städtischen HauS- haltplan für das Jahr 1875 fortgesetzt. Bei Conto 11 — Wohlfahrtspolizei — ist diesmal eine größere Summe für Besprengung der Straßen und öffentlichen Plätze ausge setzt, wodurch dm viel« begründeten Beschwerden über den Staub während der Sommermonate begegnet werden soll. Unter anderm befinden sich 10,000 Mark für die Beschaffung von zwölf neuen Sprengwagen eingestellt. Die Forderung« wurden vom Collegium bewilligt bis auf die Summe zur Einlegung von Röhren, aus denen die größer« Plätze besprengt werden sollten. Diese Summe wurde auf dringendes Anrathen des Herrn Direktor Näser gestrichen, weil die Plätze auch durch die Sprengwagen bewässert werden könnten. — Eine längere Devatte entstand, wie gewöhnlich, bei dem Conto Unterhaltung der Anlagen imRosen- rhal, woraus sich ergiebt, wie lieb dieser Wald park den Einwohnern Leipzigs ist. Der vom Ausschuß gestellte Antrag, daß das Gellertdenkmal im Winter mit einem Gehäuse bedeckt werde, wurde wieder zurückgezogen, nachdem von ver schiedenen Seiten daraus aufmerksam gemacht worden, daß dabei das Denkmal von den in der Regel wenig geschickten Arbeitern leicht beschädigt werden könne und weil das zu dem Denkmal benützte Material (Marmor zweiter Qualität) der Witterung völlig wider stehe. Dagegen wurde der Antrag angenommen, ^ie Bänke im Rosenthal während de» Winters 'iehen zu kaffen, indem Das erstens ihnen nicht schade, durch die Wegnahme derselben Kost« ent stehen und drittens auch ini Winter an sonnigen Tagen eS vorkommc, daß Spaziergänger einige Augenblicke sich auf den Bänken mederlassen möchten. Herr Bürgermeister vr. Koch ertheilte in Bezug aus die noch immer nicht zu erziel« gewesene Fortsetzung de» Fahrweges von der Marienbrücke nach Möckern die Auskunft, daß die Schuld nicht, wie vielfach angenommen werde, an dem Herrn von Fuchs »Nordhoff in Möckern, sondern an dem Ziegeleibefitzer Herrn Brandt in GohliS liege, der bis jetzt zu einem Ab kommen nicht habe bewog« werden können Die Angelegenheit werde vom Rath indessen fort und fort im Auge behalten werden. Auch die Fahrwege im Rosenthal veranlaßt« eine Debatte. Von einer Seite (Adv. Franke) wurde behauptet, daß durch sie viel Staub in da» Rosenthal ge bracht worden und daß sich daher nicht empfehle, sie zu erweitern. Bon anderer Seite (vr. Koch und Direktor Näser) wurde indessen daran fest gehalten, daß die Oeffnung deS RosenthaleS für Wagen eine gute Errungenschaft gewesen sei und daß auch der minder bemittelte Theil ter Ein wohnerschaft sich dieser Errungenschaft erfreue, indem die Fahrwege de- RosenthaleS von sehr vielen Droschken benutzt werden, klebrigen» seien die Fahrwege so gelegt, daß sie nirgend» die Fuß wege beeinträchtigt«. * Leipzig, 26. November. Die gestrige S t a d t- Verordneten-Versammlung ergab die Ge wißheit, daß der Verleger de« den Gcmeindebe Hörden unserer Stadt octroyirten Amtsblattes. Herr Guido Reusche, in der That dm Rath neuerdings wieder bei der Staatsregierung d c - nuncirt hat. Herr Reusche führt darüber Be schwerde, daß die Verordnungen des königlich« Ministeriums des Innern auf den Rath gar keine Wirkung ausgeübt hätten, im Gegentheil, derselbe fahre fort, daS Tageblatt sactisch als sein Amts blatt zu betrachten und das wirkliche Amtsblatt, die „Leipziger Nachrichten" zu vernachlässigen. Als Beweis für diese etwas oberflächliche Behaup tung führt Herr Reusche an, daß die sämmtlich« Bekanntmachungen deS RatheS gleichzeitig auch im Tageblatt erschienen, während der Rath d« „Leip ziger Nachricht«" verschiedene Mittheilungen, die auch amtlichen Inhaltes seien, wie z. B. die RathS- sitzungSprotokollr, den Leichenzettel rc. vorenthalte. Der Rath habe seinen Beamten geradezu untersagt, die letzteren Miltheilungen dm „Nachrichten" zukom men zu lassen.' Die Kreisbauptmannschast hat den Rath zur Verantwortung ausgefordert, und dieser hat daraus in seinem Schreibendargethan, daß sein Verfahr« in jeder Hinsicht wahlberechtigt sei und mit den in der Sache früher ergangenen Verordnungen nicht in Widerspruch stehe. Der Rath sieht e» als sein gutes Recht an, die Be- kanntmachungen in Bezug daraus, ob sie dem Amtsblattzwang unterliegen, einer Sichtung zu unterziehen, und er bemerkt ferner, daß die Mit theilungen über die Rath-plenarsitzungen, welche im Text des Tageblattes abgedruckt werden, und ebenso die Beerdigungslisten, kein« amtlichen Charakter haben. Er glaubt sich ferner auch vollständig berechtigt, zu bestimmen, inwiewet von seinen Beamt« derartige» Preßmaterial an die Localblätter abgegebm werden darf. Die Vorlesung der beiden Schriftstücke rief an ver schiedenen Stellen Heiterkeit in der Versammlung hervor. * Leipzig, 26. November. In Folge eines Inserats in unserem Blatte, in welchem Ein ladung an Freunde und Kenner der platt deutschen Sprache ergangen war, fand sich am Abend des 20 November eine zahlreiche Ge sellschaft in einem hiesigen Local zusammm. Nach dem ein Vorsitzender gewählt worden und Der selbe da- Bedürfniß der gesellig« Bereinigung der plattdeutsch Redenden in unserer Stadt dargelegt hatte, constituirte sich der Verein und wählte ein Comits zur Ausarbeitung der Statuten. Der Verein bezweckt, die plattdeutsche Sprache zu pflegen und ihre Literatur dem allgemeinen Ver- ständniß näher zu bringen, sowie seinen Mitglie dern und Freunden eine Quelle heimathlichen Lebens zu werd«. Der Verein zählt zu seinen Mitgliedern bereits Angehörige auS den verschie densten plattdeutsch redenden Theil« Deutschlands, so and Pommern, Mecklenburg. Schleswig »Hol stein, OstsrieSland rc. O Leipzig. 26. November. DaS schnelle und praktische Reinigen der Pfcrdebahngleisc von Schnee und EiS tritt bei dem voraussichtlich ungünstigen Winter wieder in den Vordergrund und ist in fachmännischen Kreisen, wenn auch ohne bemerkenswerthen Erfolg, längst Gegenstand reif licher Erwägung gewesen. Manche Pferdebahn gesellschaften suchen diesem Uebclstande durch me chanische Vorrichtungen, Scbienenreiniger. EiS- brechwagen u. dergl. abzuhels«, greifen aber schließlich doch wieder zur einfachen Handarbeit zurück. AlS eine- der vorzüglichsten Mittel zur Auslösung de» Eises und ScdneeS bewährt sich das gewöhnliche Kochsalz. Dasselbe wird ein fach in die Geleise gestreut und bewirkt alsdann die Auflösung in sehr kurzer Zeit, hat auch über dies den Bortheil, daß es da» Gefrieren möglichst lange verhindert. DaS hierzu benutzte Salz wird vorher von der Steuerbehörde durch einen Zusatz von Petroleum ungenießbar gemacht. In Hamburg benutzt die dortige Pferdebahn-Gesellschaft da- „Sccsalz" zu denselben Zwecken. In Nrw-Aork wird bei Schneefall da» Salz sogar auf sämmt- lichen Hauptstraßen durch mehrere eigens dazu angesertigte Salzwagcn ausgestreut, diesen Wagen folg« alsbald Kehrmaschinen, welche gleichzeitig den zu beiden Seiten zusammengekehrten Schmutz aufnehmen und, sobald sie gefüllt, denselben wieder an einen drittm mitfahrenden Wag« auSschüttm oder umlad«. Alle Fuhrwerke, welche mittler weile diesen officiellen Straßenreinigungsapparaten begegnen, müssen halten. Der Schnee liegt sol chergestalt nicht einen einzigen Tag lang ans den Straß« und Plätzen. Diese- Vorbild verdiente vielleicht Nachahmung? O Reudnitz, 25. November. Die längst ge wünschte Ausrüstung unserer Polizeimann schaft mit Helm und Seitengewehr an Stelle deS zeitherigen Stockes, den die Leute übrigen« schon bei Seite gelegt hatten, wird demnächst inS Leben treten. Wir sahen kürzlich ein« solchen auf dem Ellenburger Bahnyof diensthabend« Mann bereits neu äusgestattet und seine Erschei nung war geschmackvoll und elegant. Wir ver nehmen übrigens noch, daß die Vermehrung der Polizei, wohl nur vorläufig, aus 7 Mann sest- gestellt worden ist,'die unter dem Befehl eine» „Wachtmeisters" stehen werden. — Der Stadtrath zu Dresden ist auch für die vollständige Erneuerung de» Stadt verordnete n-CollegiumS und gedenkt diese Ansicht gegenüber der abweichenden Auffassung de» Ministers deS Innern festzuhalten. — Aus dem Statistischen Sa nitätSbericht über daS sächsische ArmeecorpS für die Jahre 1872 und 1873 sei Folgendes hervorge hoben: Selbstmorde kam« vor im Jahre 1872 (bei einer Kopsstärke von 20,362 Mann) 22 (17 durch Erschießen. 5 durch Erhängen), ,m Jahre 1873 (bei einer Kopfsiärke von 21,814 Mann) 24 (16 durch Erschießen, 3 durch Erhängen, 3 durch Ertränken, 1 durch Ucberfahrenlassen, 1 durch Vergiften). Durch Verunglückungen büßt« ihr Leben ein im Jahre 1872 6 Mann (1 er trunken, 1 durch Kohlenoxydgas erstickt, 1 durch Husschlag, 2 durch Sturz mit vem Pferde, 1 durch Lodschlag), im Jahre 1873 4 Mann (2 ertrun ken, I erstickt, 1 von der Eisenbahn überfahr«).