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darin, daß man beides verbindet, daß matt also theilweise geht, theilweise fahrt. Ist die Gegend interessant und das Wetter gut, so wird ohne Zweifel jeder rüstige Rei sende, der Sinn für die schöne Natur uno für die Kennt- niß fremder Menschen und Sitten hat, seinen Weg zu Fuße fortsehen, wenn ihn kein Grund zum Eilen be stimmt. Aber auch in dem Falle, daß die Gegend und das Wetter zum Gehen wenig einladen sollten, ist das Fahren, obschon oft, doch aber nicht immer vorzuziehen. Es ist am besten sich auch hier den Verhältnissen anzuschließen, und sich lieber davon bestimmen zu lassen, ob vom Kut scher viel gefordert wird. Und wenn man auch eine Gelegen heit vorübergelassen hat, der Schade wird selten lange dauern. Man wird bald von einem zweiten und dritten Wagen eingeholt werden, und der Kutscher wird nun statt des Fuhrlohns mit einem Trinkgelde außerordentlich zufrieden sein. Uebrigens muß man nur auf eine angemessene Weise accordiren. Wer blos fragt, wie viel die Fuhre kostet, und dann bietet, der wird entweder geprellt, oder er wird gar nicht Handels eins. Einen solchen vorschnel len Gedankenaustausch vertragt eine Kutscherseele nicht! Erst muß man ein Gespräch mit dem Kutscher an knüpfen, man muß seinen Braunen loben, man muß wo möglich ecrathcn, was sein Hengst für ein Lands mann ist, und dergleichen Dinge erst mit ihm reden. Dann streue man beiläufig die Frage ein, was die Fuhre kostet, spreche dann weiter über die Pferde, lasse ihm auch wohl ein Glas Schnaps einschenken, und handele nachher erst mit ihm. Auf diesem Wege wird man sicher mit ihm Handels eins werden, ohne eine zu große Summe zu zahlen. Am Tage gehen und die Nacht zuweilen fahren, ist auch vortheilhast. Die größten Feinde des Geldbeutels sind auf der Reise die Gastwirthe, gegen diese muß man mit besonderer Taktik zu Felde ziehen. Oft sieht man es einem Wirlhshause schon aus-