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Ersihedrl tL-Nch früh L»/, Uhr. Stöacllim v»t SkPröÜi-il Johannisgasse 33. Verantwortlicher Redakteur Ar. Hüttnrr in Reudnitz. Sprechstunde d. Rcvaction Dornmiag» »vn ll—>2 Uhr Siachmilia,« »on Uhr Nnnahnir der für die nächst- islnnide Rümmer bestimmten ^nierate an Wochentagen bis '.'.Uhr Nachmittags, an Tonn- rmd Festtagen früh bis '/,9 Uhr. /likale für 3uskratenan»alimk: L)tto Klemm, UniverfttütSstr. 22, ^ouiS Lösche. Hainstr. 21, pari. ««fts-e IS,150. Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- nvd Geschäftsverkehr. nzelri Belegexemplar 1 ^ Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbeförderung 11 H mit Postbeförderung 14 Znferate 4aesp vouraoiSz. 1'/,-^ Lröherr Schriften laut unsere« PreiSverzeichniß. - Tabellarischer Satz nach höherem Tarif. Uttlamen uoler dem vrtarttoxßrlch die Spaltzrile 3 Inserat« sind stets an d. Erpedttto» zu senden. — Rabatt wirb nicht gegeben. — Zahlung baar, durch Postanweisung oder Postvorschub. W 325. Sonnabend den 21. November. 1874. Zur gefälligen Beachtung. Unsere Expedition ist morgen Sonntag den 22. November nur Vormittags bis 1,9 Uhr öffnet. LxWeaUILnn «le« Lelpnlxer VnUeblEv». Bekanntmachung. die 8. Röhrwärterstelle zu des Bei der Stadtwasserku»fl ist die S. Röhrwärterstelle zu besetze». Die sich darum bewerbende» Personen müssen für die zu übernehmenden Geschäfte befähigt, kräftig, ges«nb und g»t beleumnndet sein. U»«eldung»ngen mit Beifügung von Zeugnissen haben bis zum 25. d. M. Vormittag- zwischen 10 und 12 Uhr und Nachmittags zwischen 3 und 5 Uhr auf dem Bureau der Stadtwasserkunst, Aathha»-, 2. Etage, Zimmer Nr. 6, zu erfolgen, woselbst auch weitere Auskunft über Dienstleistung, Schalt x. ertheüt wird. Leipzig, den 14. November 1874. Die Deputation zur Stadtwasserkunst. Bekanntmachung. Am heutigen Tage ist Fräulein Magdalena Sophie -teaman«, Elisenstraße 5, I. wohn haft, als Heda««« für hiesige Stadt verpflichtet worden. Leipzig, den 1». November 1874. Der Math der Stadt vr. stoch. Bauer. Leipzig. Bane Bekanntmachung. Die Inhaber der als verloren, vernichtet oder sonst als abgehanden gekommen hier angezeigte» Pfandscheine 1^ L. Nr. 855-5. I«. k'. Nr. »3888. 35347. 35S22. 88798. 44243. 51889. 54452. 55317. 58954. 60898. «S045. 87558. 68397. «8540. «9105. 70180. 72084. 73999. 74071. '81299. 82249. 88816. 90311. 90424. 90427. 90827. 91568. 91794. 94489. 95067. 96954. und 99996. 1^ O. Nr. 748. 1420. »nd 2449. werden hierdurch aufgesordert, sich damit unverzüglich bei »»ter- zcichneter Anstalt zu melden, um ihr Recht daran zu beweisen, oder dieselben gegen Belohnung zurückzugeben, widrigenfalls der Leihhausordnung gemäß, die Pfänder den Anzeigern werden a»Sge- liefcrt werden. Leipzig, den 19. November 1874. Leihhau- und Sparkasse zu Leipzig. Vie Thätigkeit der Handelskammer zu Leipzig l« Geschäftsjahr 1873/74.*) —1. Die Zusammensetzung der Handelskammer ist in dem mit Ende Oktober d. I. abgelaufenen Geschäftsjahre — dem dritten Jahre der zweiten Wahlperiode seit der Reorganisation vom Jahre 1868 — unverändert geblieben. Dagegen scheiden nunmehr aus die Herren Geh. Commcrzienrath Becker, bisheriger Vorsitzender, P. Bassenge, stellvertretender Vorsitzender, Consul Beckmann, I Cichorius, W. Dodel, vr. H. Gericke (Lindenau),L. Gumpel.H.Schar f,H.Schnoor, F. L. Schröder und A. Thieme. Die Neuwahl hätte der Regel nach bereits im September stattfinden sollen, sie ist jedoch auf An ordnung de« Söuigl. Ministeriums des Innern verschoben worden, weil im Zusammenhang mit der neuen Verwaltungs-Organisation der Bezirk der Handelskammer eine Veränderung erfahren sollte und erfahren hat: während derselbe bisher außer der Stadt Leipzig nur die beiden länd lichen Gerichtsämter Leipzig I. imd II. umfaßte, sind jetzt noch die Gerichtnimter Taucha, Markran städt und Zwenkau hinzngetommen. so daß er die ftruer besteuerten stausleute und Fabrikanten ge hören) ist dadurch nur um etwa 12 Köpfe ver mehrt worden, und mit Rücksicht darauf hat das stönigl. Ministerium deS Innern sich damit ein verstanden erklärt, daß der Bezirk auch künftighin nur eine einzige Wahlabtheilung bilden soll. Was den ü«ßere« Geschäftsgang anlangt, so haben im verflossenen Jahre nur 7 öffentliche Plenarsitzungen stattgefunden (gegen 12 im Vorjahre); an 3 derselben hat sich noch eine nicht öffentliche Sitzung angeschloffen. Die geringere Zahl erklärt sich daraus, daß der Vorsitzende sowie der Secretär und außerdem ein Mitglied der Kammer, Herr Schnoor, fast den ganzen Wi»t« hindurch, dann wieder einige Wochen im Frühjahr und nochmals im Herbst des Landtags weaen von hier abwesend waren, während die ge wöhnliche Reifezeit ohnehin zur Abhaltung von Plenarsitzungen, bei denen zur Beschlußfähigkeit die Anwesenheit von mindestens »/, der Mitglieder erforderlich ist, sich weniger gut eignet. Dasiir ist die Tagesordnung der abgehaltenen Plenar ge, mitelst Circular-Abstimmuna, die selbst- ländlich immer nur als Nothbehelf gilt, zur Erledigung gebracht worden. Ständige AuSschSsse bestanden, wie früher: 1. für die finanziellen Angelegenheiten der Kammer; 2. für HaudetSgcsebaebungSfragen. zugleich z»r Vorbereitung und Prüfung deS Jahresberichts; 3. für Bank- und Münzwcsen; 4. für Verkehrs wesen (Telegraphen-, Post-, Eisenbahn- und Canal- Lnaelegenheiten); 5. für Zoll- und Steucrwesen'; S für Börsen- und Mäklerwesen; endlich 7. der Wahlausschuß zur Vorbereitung der von der Kammer vorzunehmenden Wahlen, ausschließlich der Mäklerwablen. Ausschußsitzungen sind LI (nn Vorjahre 6t) abgehalten worden, davon 7 (vmbinirte Sitzungen deS Finanz- und deS -«schüffe. . Bank- und Münzwesen 4, aus den Aus- ^ , die Börsenlocalfrage 8 u. s. w.; zu 3 Ditzurigen war je eine Sektion des Börsenvor« standeS zugczogen, zu 4 Sitzungen sonstige Sach- vcr'ländige. Die EingangS-Registrande weist851 (im Vorjahr 861) Nummern auf, darunter 184 (im *> Wegen deS Vorjahre« vergl. Nr. 30 de« Leipziger rageblatte« von 187«. Vorjahr 162) Kreurbandsendungen; außerdem hat die besondere Registrande für den Jahresbericht 39 (im Vorjahr 188) Nummern. Die AuS- gangs-Registrande zählt 3608 (im Vorjahr 1902) Nummern; davon kommen 2244 Nummern auf das unten näher zu erwähnende Circular wegen genauer Adressirung der Briefe. Zur Deckung desAufwandes für die Handels kammer, einschließlich desjenigen für die Börse, welcher im Haushaltplane nebst Nachträgen auf 6036 Thlr (davon 1204V« Thlr. für die Börse) veranschlagt war, ist im Jahre 1874 ein Steuer Zuschlag von 10 Pfennigen (im Vorjahr 11 Pf.) auf den Thaler Gewerbesteuer erhoben worden. Der Zuschuß aus der Staatskasse hat gleichmäßig 1000 Thlr. im Jahr betragen. Ihrem Inhalte nach war die Thätigkeit der Kammer in der Hauptsache folgende. Handels «nd Wechselrecht-Proceß» recht. Ueber die Anforderungen, welche vom Standpunkte deS Handels an di», großen neuen Gesetzgebungswerke ru stellen sind, hat die Kammer sich in den früheren Stadien mehrfach auszusprechen gehabt. Ein zusammenhängendes Gutachten über die Entwürfe m ihrer jetzigen Gestalt — natür lich nur von dem eben bqeichneten Standpunkte aus — zu geben, bleibt noch Vorbehalten. Eine specielle Frage trat neuerdings an sie heran in dem aus rheinischen Kabrikantenkreisen hervor- gegangenen Verlangen nach Wiedereinführung der Schuldhaft: sie hat sich jedoch, im Einklang mit ihren früheren Gutachten, diesem Verlangen durchaus nickt anzuschließen vermocht. Wieder holt hat sie Gelegenheit genommen, das mit dem „Deutschen Reichsanzeiger" verbundene Central- Handelsregister zur Benutzung zu empfehlen, auch hat sie sich der Regierung gegenüber erklärt, daß diese Benutzung al- eine obligati eingeführt werde. Die Vorschlags-Wahl von Handelsrichtern war in diesen, Geschäftsjahre nur außerordentlicher Weise vorznnehmen, da zwei derselben ihr Amt niedergelegt batten. Von den Fragen, welch« mit der Reform der Gewerbeord««»- im Zusammenhang stehen und welche im vorhergehenden Jahre den Gegen stand mehrfacher Verhandlungen gebildet hatten, stand im letzten Jahr nur die eine wieder auf der Tagesordnung: Die Beschäftigung von Frauen und Kindern in den Fabriken Es laa eine Petition vor, nach welcher theils die daraus bezüglichen Bestimmungen gelockert, theils wenigsten« eurer weiteren Verschärfung vorgebeugt werden sollte. Im Hinblick darauf jedoch, daß erst die vom Bundesrath angeordnctc Enquete nicht gelangen können Mit dem B««V- «»d M»»z wesen bat sie sich auch im letzten Jahre wiederholt zu beschäfti gen gehabt. Zunächst hielt sie es für ihre Pflicht, ihrer Ueberzeugung von der Entbehrlichkeit und Schädlichkeit des Papiergeldes (,m Gegensatz zu den Banknoten) nochmals Ausdruck zu geben, eventuell wenigstens die Beschränkung des zu creirendcn Reich-papiergeldeS auf den Betrag von 80 Millionen Mark zu empfehlen und zugleich zur Vermeidung einer Krisis zu befürworten, daß den Banken die Ausgabe von Noten, die auf Mark lauten, »»verweilt gestattet werde. So dann nahm im März dieses IahreS die Besorgniß vor einem Verbote der österreichischen Ein- und Zwe i thalerstücke die Thätigkeit deS Banl und Münzausschusses in Anspruch; die weitere Berathung erledigte sich jedoch vorläufig durch die von» Präsidenten deS Reickskanzleramtcs im Reichstage abgegebene befriedigende Erklärung. Gleichzeitig wurden die Uebclstände erörtert, welche daraus hervorgchen müßten, wenn auch die klei neren LandeSmünzen nur von dem Staate eingezogen werden sollten, welcher sie au-gcgeben. Ein Antrag schien vor der Hand nicht erforderlich, dock» wurde beschlossen, die Frage im Jahresbericht zu behandeln. In Bezug auf den Entnkirs eines Reichs Bankgesetzes hat die Kammer sich zuerst der Regierung gegenüber in einem ausführlichen Gut achten geäußert, sodann aber noch eine Vorstellung an den Reichstag gerichtet (die jedoch erst Anfanc December, nach Schluß deS Geschäftsjahres, zur Plenarberathuna gelangt ist). Sie hat sich dabei einerseits dem Verlangen nach einer Reichsban angeschloffcn, andererseits — von der Ueberzeugung ausgehend, daß die Erhöhung des Minimal-Ab- schmttes der Noten auf 100 Mark und eine er weiterte Einlösung-- und Publicationspflicht zur Beseitigung der nicht wegzulcugnenden Mißbräuche genügen werde — sich gegen die übertriebene Be vormundung und namentlich gegen die Contingen- tirung des Notenumlaufs im Wege der 5<>/olgen Besteuerung erklärt. Dieser Ansicht hatte sie auch beim 6. Deutschen Handelstag durch ihre Dele- girten Ausdruck gegeben. In die Rubrik' Maß «ad Gewicht gehört zunächst die Frage der einheitlichen Gar*- Numerirung^ Die Kammer hat die Bildung eines Local-Comitss zur Durchführung der Be schlüsse des Wiener Congreffcs von 1873 veran laßt und aus ihrer Mitte 2 Mitglieder dazu deputirt; bei dem diesjährigen internationalen Congresse in Brüssel ist sie durch Herrn F. C. Gottlieb, Mitglied des in Wien gewählten Ausschusses, mit vertreten worden, und eben den selben hat sie zu einer am 15. Oktober d. I. vom bleibenden Ausschüsse deS Deutschen HandelS- tags veranstalteten Conferenz über diese Frage delegirt. Ferner ist von ihr nach Vernehmung mit der II. Sektion des Börsenvorstandes und mit Sachverständigen und Betheiligten ein Gut achten über die beabsichtigte Reform deS Faß- Eichungswesens erstattet worden. Die Der1ehrS»«stalte« haben, wie schon die obige Uebersicht der AuSfchußsitzungcn an die Hand giebt, auch in diesem Jahre ganz vorzn weise die Thätigkeit der Handelskammer sprucht. Die Anlegung eines Telegraphen-BureauS in Neuschönefeld hatte sie in ihrem Jahresberichte befürwortet, und es wurde ihr darauf alsbald eine zusagende Antwort zu Theil. WaS die allgemeinen Post-Einrichtungen an langt, so hat sie sich, als die obligatorische Ein führung der Packet-Begleit-Adressen in Aussicht genommen war, sehr entschieden dagegen erklärt — bekanntlich ohne Erfolg. Ebensowenig war ihre Befürwortung derAuSgabe-Control- Karten, welche dazu bestimmt sind, dem Em pfänger auf billigere Weise als durch Behändigunas schein rc. eine Bescheinigung über die richtige An kunft einer Sendung zu verschaffen, von Erfolg begleitet. Die ihr vom Generalpostamt an gesonnene Empfehlung der allgemeinen Fran- kirung der Packete mußte sie im Interesse der von ihr vertretenen Kreise ablehnen. — Ihre wiederholten Bestrebungen, eine raschere Ankunft der beiden LondonerPoften und eine geeignetere AbgangSzeit der Posten von Rotterdam und Amsterdam herbeizuführen, sind bis jetzt nur ") obgleich sie sich erung von Seiten zu erfreuen hatte. Auf Anregung der letzteren hat sie ihrerseits durch Versendung eine« Circular« an sämmtliche hiesige Firmen dahin zu wirken gesucht, daß dieselben ihre Correspondenten im Interesse der leichteren Sortirung und sicheren Beförderung zu ge nauerer Adressirung der an sie gerichteten Sendungen veranlassen möchten, und dabei den n- Gebrauch des Wortes „Firma" statt „Herrn" u. s. w. in der Adresse empfohlen. Ueber das Eisenbahn-BetriebS-Regle- ment hatte die Kammer gegen Schluß deS Vor jahres ein ausführliches Gutachten abgegeben, welchem bei der Revision dankenSwerthe Berück sichtigung zu Theil geworden ist. Aus Ersuchen *) «an» neuerding« iß sogar eine sebr unliebsame Einstellung eines Zugs eingetretrn. des Reichs-EisenbahnamteS hat sie dann noch ein specielles Gutachten Uber die früher von den Babnen so vielfach mißbrauchten Reverse er stattet. Zur Berathung über die Specialta rife zu dem sogenannten Braunschweiger System — das System selbst wurde ihr damals als etivaS bereits Feststehendes bezeichnet — hat sie einem Delegirten in der Person deS Hrn. Wilh. Oelß- ner (Gerhard u. Hey) entsandt; glücklicherweise ist nunmehr die Einführung des Systems selbst sehr fraglich geworden. An der principiellen Op position gegen Erhöhung der Tarife glaubte die Kammer sich nicht betheiligen zu sollen, weil sie anzuerkennen hatte, daß Gründe für eine theilwerse Erhöhung allerdings Vorlagen. Sie ging dabei von der Ansicht aus, daß es nicht im Interesse des Publicum« liege, die Eisenbahnen in der Freiheit der Tarifirung allzu sehr zu be schränken, und die Erfahrung hat ihr schon jetzt Recht gegeben, indem die Macht der Verhältnisse nach kurzer Zeit wieder begonnen die Tarife h«» abzudrücken. Von specielleren Angelegenheiten war eS namentlich eine Beschwerde hiesiger Kohlen händler gegen die Aussig - Teplitzer Bahn wegen veränderter Tarifirung der Tragfähigkeit ihrer Wagen (220 Ctr. statt 200 Ctr.), welche den Verkehrsausschuß beschäftigt hat. Derselbe sah sich jedoch genötigt, die Beschwerdeführer zu nächst um weiteres Material zur Begründung zu ersuchen; die« ist bis jetzt nicht eingegangen, und die vom Ausschuß selbst angestellten Erörterungen haben ebenfalls die Beschwerde nicht unterstützt. Einen Hauptgegenstand der Thätigkeit des Ver kehrsausschusses bildete wiederum daS Project eines Canals nach der Elbe. Während die Kammer aus früheren Aeußerungen die Hoffnung geschöpft hatte, daß die Regierung die Ausführung der Vorarbeiten (zu welchen die Kammer mit Hülfe der betheiligten Städte einen Beitrag von 2000 Thlr. zur Verfügung gestellt hatte) selbst in die Hand nehmen werde, ging eine Verordnung vom 30. November 1873 dahin, daß der Staat sich nur durch einen Beitrag von 2000 Thlr. bethei ligen werde. Durch schriftliche und mündliche Verhandlung wurde die Erhöhung de« Beitrag« bis zu 3000 Thlr. und die Stellung eines Tech nikers erreicht, dessen Gehalt von Staats wegen übertragen werden soll. DaS Erforderniß der Zustimmung deS Landtags hatte freilich wieder eene Verzögerung zur Folge, später machten sich noch Verhandlungen über Nebenpuncte nöthig, doch hat noch im Laufe deS Geschäftsjahre« 1873/74 diese Angelegenheit ihre definitive Regelung gefunden, und die Vorarbeiten sind jetzt imGange. Inznnschen batte die Kammer sich der Regierung zu Merse burg gegenüber auch auf die Frage zu äußern gehabt, ob gegen Gestattung der Vorarbeiten für einen Elster - Saale - Canal an den dafür bestehenden Verein ein Bedenke« obwalte; unter nochmaliger Darlegung der Gründe, welche sie ^. bestimmt haben, zunächst die Ausführbarkeit eines direkten Canals nach der Elbe zu erörtern, >at die Kammer diese Frage verneint. In Bezug aus Zoll- ««d Ste«er-A««»> ege«hettea ist zunächst zu erwähnen, daß die chon früher beantragte Vermehrung der hiesige» gebracht , . .erst hre in'S Leben treten. Ihren Au ra, auf Schaffung einer einheitlichen obersten Instanz für Entscheidung von Zweifels inWechs ei le mpel-Fragen hat die Kammer ebenfalls Ge- egenheit genommen, wieder anzuregen. In Be- reff der Novelle zu den Gew erbest euer-Ge- etzen hat sie auch ihrerseits eine Petition an den Landtag gerichtet. die bekanntlich von Erfolg ge wesen ist. Ueber die beabsichtigte Reform der Gemeindesteuern in Leipzig ließ sie durch ihren Secretär ein Gutachten auSarbeiten, welches nachmals den städtischen Körperschaften mitgetheilt worden ist. Der Antrag an den Rath wegen Abänderung der Bekanntmachungen über den Beginn der Messe« in einer den thatsächlichen Verhältnissen