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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Ntkcll«» »ad Lrvröittl» JoharmiSgass« 33. W«r«ttwortlichrr Redactmr >r. Hüttner in Reudnitz. Sprechstunde d. Redactiou >»n»tnig« »va tt—11 udi M-ch»tn»,l »on «—d Uhr. Lmuchme dn^stir die nächst- f,t«en»e Nummer bestimmten Zaserere an Wochentagen b»s Zlltzr Nachmittags, an Sonn- n»tz Kefttagen früh dis '/,S Uhr. FUMte flr Z»srratr»aauat,me: vtt« Klemm. Univerfitätsstr. 22. »<«tS Lösche. Hamstr. 21. pari. VtiBigcr.Tagtblatt Anzeiger. Orzan für Politik, Lvcalzcschichtc, Handels- und Geschäftsverkehr. «uflage 13.400. äd sn armenloorrt» Viertels. 4'/, Mi. mcl. Bringerlohn 5 Mk. Jede rlnzelne Nummer 3V Pf. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbefördcrung 36 Mk. mit Postbefvrderung 45 Mk. Inserate 4gesp. Bourgeois;. 20 Pf. Größere Schriften laut unserem Preisrerzeichniß—Tabellarischer Lay nach höherem Tarif Neclamca nuter dem Nedactieneßrlch die Spaltzeile 40 Ps. Inserate find stets an d. Lepetttts» zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pr»anumvr»ucko oder durch Postvorschuß. 226. Sormaben- den 14. August. 1875. Zur geWigeu Beachtung. Unsere Expedition ist morgen Sonntag den 15. Angust nur Vormittag- bis 1,9 Uhr geöffnet LxpvMttLVW «Le» I-eLpMLUee V«üUekI»tte». zwar Wochentag» während der Zeit von 10 Uhr Vormittag» bi- 3 Uhr Nachmittag-, sowie von 5 Uhr Nachmittag- bi- 7 Uhr Abend-, an Sonn- und Feiertag« aber überhaupt verboten 2) ES bewendet ferner bei der bestehend« Anordnung, daß da- Feilbieten von The»ter- zetteln, Operntexten und and«« -«gleich« Preßerzeugnissen während der unt« 1. bemerkten Zeiträume uud an dm daselbst bezeichnet« öffentlich« Ort« lediglich aus den, den betreffend« Verkäufern augewiesm« Ständen bi» auf Widerruf gestattet ist, e» Hab« jedoch di« Inhaber solch« Stände d« in dies« Beziehung ihnen gegeben« Anweisung« genau uud pünctlich nachzukommm. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe oi- zu sechzig Mark oder mit Haft bi- zu »ierzeh« Lage» bestraft werd«. Leipzig, d« 2. August 1875. Der Math der Stadt Vetpzta. vr. »och. Wllisch. Res. Bekanntmachung. Nachdem da- Königliche Ministerium de- Innern die von un- untn dem 20. März d». Is. veröffentlichte Bekanntmachung, den Handel mit Theaterbillet- und Theaterzetteln an öffentlichen Orten betr., ihrem gesammten Inhalte nach al- zulässig anerkannt hat, so wird hierdurch ans Grund tz 3 de- Gesetze-, die Sonn-, Fest- und Bußtag-seier betr. vom 10 September 1870, sowie aus Grund tz 366,10 de- Reich-strasgesetzbuche- vom 15. Mai 1871, in Verbindung mit tz 4 der Verordnung, die Au»führung der Gewerbe-Ordnung betreffend, vom 16. September 1869 und tz 9 d« Verordnung, den Gewerbebetrieb im Umherziehen betreffend, vom 18. December 1869, wieder holt Folgende- verordnet: 1) DüS Feilhalten, da» Anbieten und der Verkauf von BtlletS zu den Vorstellungen der Gtadttheater ist in den Borräumen, Zugängen und auf den Vorplätzen der städtischen Theat«, sowie auf dem Augustu-platze, d« Goethestraße und den an da- neue Stadt- theater austoßenden Promenadenweaen, de-gleichen aus dem Theaterplatze, der Theater gasse und dm die Umgebung de- alten Stadttheater- bildend« Promeuadenwegen und Vermiethung. Die an der Ho-pttalstraße Nr. g gelegene ehemalige JohauuiShoSpttalscheuue nebst Hofraa« soll zur Benutzung al- Lager bez. al- Werkplatz od« zu dergleichen gewerblich« oder sonstig« Zwecken vo« L. Jaanar 1878 a» aas drei Jahre DoaaerStag de« 1». dies. Mo». Vor«tttaG« LL Uhr an RathSstelle im Versteigerung-Weste anderweit ver«tethet werd«. Die Vermiethung-- und LersteigerungSbedingungm lieg« ebendaselbst zur Einsichtnahme au». Leipzig, den 9. August 1875. Der Math der Stadt Jetpztg. vr. Koch. Ceruttt L88S io».« L870 L888 AH,»» 1871 sr.9 1888 87.i, L87S S7,»o 18«« W.,i L87» düz» de« Fleischverbrauch, Fleischpreise un- Gewiuu -er Fleischer. Die Ernährungsweise de- Volks ist eir.S der wichtigsten und interessantesten cultnrgeschichtlichen und ökonomischen Forschungsgebiete. Je weniger die Vergangenheit zur Erkenntniß desselben bei- getragen hat, um so mehr ist e- Pflicht der Gegen wart, diese- Material für die Beurtheilung unserer Anstände der Zukunst zu übermitteln. Die Wich tigkeit de- Gegenstände- macht eine möglichste Specialis,rung der einzelnen Untersuchung, der Wechsel in den Erscheinungen wieder eine mög lichste Generalisirung innerhalb derselben zur Noth Wendigkeit Mit diesen Worie» wird e« hemerteaSwerth« Artikel tu Nr. 8»5 mV 387 der „Schles. Zeit." «»geleitet, der sich mit der Erörterung de- Fleisch - verbrauch-, der Fleischpreise und de- Fleisch gewinn- in Bre-lau beschäftigt und offenbar aus den, dortigen städtischen statistisch« Bureau stammt. Da derselbe auch für hiesige Verhältnisse von Interesse und Bedeutung ist, geben wir im Nach stehenden einen kurzen Au-zug au- demselben. Der Fleischconsum in Bre-lau betrug im letzt« Jahrzehnt aus d« Kopf der Bevölkerung nach Pfund und Loth: L8«7 Sä,. 1878 S5.„ Auf die verhältnißmäßige Fleischconsum- war die Vermehrung der Be völkerung um 68.000 Köpfe tu dem entsprechend« Jahrzehnt von großem Einfluß, da die zuwachsende Vrvöllerung meist der ärmer«, wmig Fleisch consumirenden Elaffe augrhört. Di« Detailpreise de- Fleische- sind in dem Jahrzehnt i« Allgemein« nahe um 50 Proc. «stiegen. E- betrug nämlich der Preis pro Pfund in Silbergrosch« und Psenuig« «mdfleisch Kalbfleisch Schweüefleisch Hammelfleisch Der allgemeine AleischprciS: >88« L8«7 L8«8 »8«S 4.« «,io 4,9 4.7 1871 1878 1878 187« 4.7 ä,r ä,ii 6,1- n dieser Preissteigerung find, wie diese überall dieselben: starker Maugel a> a erhöht« Verbrauch »äh- . .. daher fehlender Nachwuchs, Cvnsumtion-sähigkcit durch die Steigerung der Löhne, sowie Verschwendungssucht »ud Luxus, als Begleiterin der übertrieb«« Speculation der Gründumz-periode. Diese letzte« sstch wir los, die hohen Preise find geblieb«. Die Kost« für Fleisch betrug« durchschnitt lich pro Familie 67.«. 61.9, «8.«. 59,,, 59.7. 57.7, KI.e. 77,,. 83.0, 81.7 Thaler. während da-durch, schntttlicbe »ach dm Steuererhebung?« berechnete Einkommen 380. 374. 388, 381, 391, 404, 406, 447, 501, 525 Thaler betrug, und als procentale Belastung de» letzteren durch die Fleischau-gab« ergab sich 17,«, l6«, 17,7, 15 z, 15.,, 15,,. 14, 15,„ 16.«, 16.«. 15.« pr. Lt Die Belastung de- Einkommen- durch d« Meischconsum hat also mit der Steigerung de« Einkommen- glücklicher Weise noch nicht gleichen Schritt halt« können Vergleicht man vielmehr die erste fünfjährige Periode mit der zweit« fünfjährigen, so b >l I88S L878 4« 5z 4,r 5>« 4. 7.« 4,i «. der Eonsum um 0,7z Proc abgmommen, der Fleischpreis um 16.07 Proc. zugenommen, da-Einkomm« aber um 19,«« Proc. zugenomm«. Vergleicht man die Detailpreise de- Fleische- mit den Gro-preisen, so müssen die letzteren natürlich niedriger sein, um den Fleischern ihre Betriebskosten zu vergüten und ein« Gewinn zu ermöglich«. E« fragt sich nur, ob die Detail preise in einem richtigen Verhältnisse zu dm Gro-preisen waren. Da stellt sich nun. wmn man die Jahre 1873 und 1874 vergleicht, die auffällige Thatsache heran-, daß, während die Gro-preise in dieser Zeit im beständigen Sinken gewesen sind, die Detailpreise ebenso beständig, mit Ausnahme de-Kalbfleische-, gestiegen find. Für ave Weftchforte» zusammen gerechnet be trug «Smlich die Differenz zwischen GroSprei« und Detailpreis pro Pfund in Silbergroschen: 1. Semester 1873: l.si 1 - 2. - 1873: 1.6,1 1. - 1874: 1,9.1 - 2. - 1874: 2.« 1 2.1». Da die Geschäst-unkosten im letzteren Jahre im Allgemeinen entschieden nicht größer geworden, in einzeln« Fällen jedenfalls nicht in demselben Verhiutniß gestiegen sind, so haben die Schlächter »nt« all« Umständen einen größeren Nutz« au« ihrem Geschäftsbetrieb gehabt. E« war« in Bre-lau Vorhand« Gewerbesteuer zahlende Schlächter 1873: 239, 1874: 256, birselben havm zusammen geschlachtet 1873 184 661 Ctr., 1874 190,723 Etr. also durchschnittlich jeder Schlächter 1873 778 Etr., 1874 745 Ctr., die« ergrebt ein jährliche- durchschnittliche- Brutto verdienst jede-Schlächter« v. 1873: 4314 Thlr., 1874: 5317 Thlr. Kür Schlachthäuser brauchen die dortig« Schlächter weuig auszugeben, da nur tt—12 Proc. der dort geschlachtet« Liehstücke außerhalb de« allgemein« städtisch« Schlachthauses geschlachtet werden. Gefell« mit hohem Lohn haben fie auch nicht viel, da nur 164 eommunalemkommen- steuerpflichtige Schlächtergrsellm mit einem Ein kommen von Über 100 Thlr». oder mit eine« Durchschnittseinkommen von 220 Lhlra. Vor hand« waren. Wem» mau ab« auch für die sämmtüchen TeschäftSnukost« ein« noch so hohen Abzug von der berechnet« Summe macht, so blewt doch immer ein recht erkleckliches Reinein kommen übrig. Hätten die Consumeat« uur die Gro-preise zu zahl« «braucht, so wäre pro Familie durch schnittlich eme Ersparuiß von 23 Thlr. 15 Sgr. nn Jahre 1873 und 28 Thlr. 24 Sgr. im Jahre 1874 emaetretea. E« wäre deshalb uur die genossenschaftlich« Verbindung vou 185 Fumüim aöthig, um d« durchschnittlich« Gewinn eine« derzeitig« vre«- lau« Schlächter« für sich emzaheimsen E« würde ab« auch eine genossenschaftliche Ver bindung von erheblich geringerem Umfang au«, reich«, um mit entschiedenem Nutzen den Vor- theil d« Engrospreise durch dirrcten Kauf und AuSschlachtung auf eigene Rechnung zu «reich«. Jedenfalls lehrt die vorstehende Ausführung, daß da« consumlrmde Publicum den Schlächtern, al» ein« «g verbundenen Interessengemeiuschast. wehrlo« geaenübersteht, daß also da« berühmte Ges« der PreiSregulirung durch Angebot und Nachfrage aus dem beschränkten Marktgebiet einer einzeln« Stadt erhebliche Einschränkung« zu «leid« hat. Die Concurreuz wird eben durch die Coalitiou besiegt. Die eiuzige Hülfe gegen eine derarlige A,S- beutuna de« Publicum« durch die Schlächter sind t Genossenschaften oder auch gememnützige Vereine, die. wie die Berliner Bezirk«-Vereine. Fleischverkaufsstellen aus eigene- Risico einrichten. Wie steht es nun bel un- in Leipzig? Viel leicht finden wir den Beifall der Leipziger Hau», frauen, wenn wir in einem folgend« Artikel «örtern, ob da- Steigen der hiesigen Detail-Fleischpreise in den letzten Jahren, z. B de- Rindfleische- von durchschnittlich 59 Ps. »m Jahre 1872 auf 67 Pf. im Jahre 1873 und 70 Pf. im Jahre 1874, wirklich durch ein ent sprechendes Steigen der Gro-fleischpreise be dingt war. Sollten nicht auch die schon bestehend« hiesigen Evnsumvereine geneigt sein, ihre bezüglich« ge macht« Erfahrung« zu Nutz und Frommen »brer Mitbürg« zu veröffentlich«? L. L. Aus Stadt un- Land. * Leipzig, 12. August. Für die bevorstehend« Sitzuugen de- Schwurgericht- Leipzig sind al» "aupt geschworene au-geloost worden die rren Kausleute Isidor EiSner, Gustav Mey«, ir. Albert Lücke, Georg Victor Lampe-Bender, ^en Sachsenröder, Buchdruckcreibesttzer Engel- Hardt (Leipzig), Fabrikbesitzer Wappler (Golzern), Psarrfeldpacht« Kabitzsch (Plaußig), Kaufmann LeitSmann (Geilhain). RittngutSbesttzer Gadegast (Riedngrauschwitz), Gutsbesitzer Dörstling (Eber-- bach). Bürg« meist« Müll« (Trebs«), Luch- fabrikant Jäger (LeiSnig), Gutsbesitzer Hofmana (Llanzschwitz), Renti« Hel-tg (Döbeln), Gut», besitz« Vierl,na(Großstemb«g). Rittergutsbesitzer Jacob (Gärnitz), Rittergut-besttz« Zeitschel (GenSdorf), Rittergut-Pacht« Lehmann (Quesitz), Oekonom Philipp (Frohburg), Töpfermeister Hötzsch (Strehla), Gastwirth Eichler (Döbeln), Rath»sörst« Zacharias (Crade feld), Fabrikbesitz« vr. Gericke (Lindenau), Stadt- autsbefitzer Dietzmava (Rötha), Zimmermeister Waldschlägel (Zwettkau), Commerzlenrath Berg mann (Reudnitz), MÜhlmbesitzer Henuig (Sitte«), MÜhl«befitzer Weise (Kleindölzig) uud Tuch- fabrrkaut Glau-nitz« (Döbeln), uud als Hilf-, aeschworne die Hen« Director vr. Elfi«, Kaufmann F. A. Coppius. Stadtrath Ehr. G. Reißig, Buchbindermeist« F. Halle, Kohl«- und Kalkhmldl« Keferstein, Fleisch«meist« Eruert, vhrmach« Albert Hering. Schuhmachermeist« E. A. L Riebrich und Kaufmann E. O-ear SSHriua, allerseits in Leipzig. * Leqyig, 13. August. Wenn die Ultra- montane» in Sachsen beabsichtigt Hab«, durch verschiedene neuere Kundgebung« die Auf merksamkeit aus sich zu lenken »ud grüß«« Kreis« bemerkvch zu machen, daß e« auch hi« zu Lau«? eifrige Gönner und Beschütz« der Jesuiten gievt, so »st ihn« diese Absicht gut geluug«. Eine Menge größer« deutsch«, österreichischer und wahrscheinlich, wie sich bald zeigen wlrd, auch französisch« Blätter nehme» unter anderm Kennt- niß von der Einladung de« Graf« Franz zu Stolberg zu einer Wallfahrt nach Lourde«. Alle die Blätt«, die wir bisher zu Gesicht bekomm«, verurtheil« streng diese »»patriotische Demon- stration Die „Bonner Ztg." ». A bemerkt dazu: L« ist lchw«, dm Grad der politischen SeVstnuirdn- gung ur charakleristre», welcher fich in diese» 'eltsamrn uud für uns«« heutig« Zeit höchst beschämend« Sc harm barthut. Die Mutt« Gotte- von Lourde- ist bekanntlich nicht nur eine rein französische, sondern auch eine rein politische Mutter »otte- Der von de» Jesuiten dort in Scene gtsetzle Lnltn» verfolgt offenkundig nur den Einen Zweck, di« Pilger zum Rache kriege gegen uns« deutsch«- Baterlaod religiös zu fanatifirm uud hat io dieser Hinsicht m den letzten Jahren bereit- Erstaunliche» geleistet. Dort- hin soll nun auch ein Zug von Pilgern au- dem Her ren Deutschland- seine Schritte lenken. Nur mit Mit- leid für die «rthörteo. welch« sich zu solch' jesuitisch« Komödie mißbrauche» lassen, kann Deutschland diese« Lourde-schwiudrl zuseh«. Er wird nicht verfehl«, dir gesund« Reaction in allen Kreisen der Katholiken her- vorzurufru, wo da- Rationalgefühl noch nicht ganz er stickt ist und Gott sei Dank ist Da« nirgend der Kall, »uch der Blödeste wird sich zum Mindesten sag« müs sen, daß es eine Beleidigung für unser« deutsche Mutter Gotte- in Kevelaer ist, die oi-her ihr gewidmet« Ehr« nun ein« Fremden zuzuwendeo. * Letttztg, IS. August. Wir w«den durch eine sehr taktvoll gehaltene Bemerkung der „Dres dener Presse" darauf aufmerksam gemacht, daß die Redaction derselben dm Wahlaufruf de« Lande-wahlc omltö de-Reichsverein« für Sachs« nicht mit unterschrieben haSe (wie im Nachtrag m« Daun« »tag-Nummer de« Tageblatt« angegeben tst). Wir bc«l« un« zu berichtig«, daß statt der Dre-dn« Presse die Dresdner Zeitung hatte genannt werden soll« und erlaub« un- über dies« Tausch unsere ungeheuchclte Freude noch ganz besonder« hiermit auSzudrückcn — Wie auS dem Inseratmtheile uns«« heutig« Nummer «sichtlich, ist da« Programm für oa« nächsten Sonntag stattfindende Liederfest de« Zöllnerbunde» so reichhaltig und zweckmäßig zusammmgestellt, wie man e- von der trefflichen Direction dies« groß« Sänger Vereinigung aller dings längst gewöhnt ist. Dabei ist der Eintritt«- prel- mit Rücksicht auf da- volk-thümltche Ge- präge, da- da- Fest haben soll, äußerst mäßig gestellt. AuL dem Schlußsatz de- Programm»: „Nach beendet«Aufführung gesellige-Beisammen sein" dürfte wohl hervorgehen, daß dann in zwanglos« Form noch manche Liedergabe gespendet werden wird, klebrigen- sei noch mttgetheilt, daß bei etwa plötzlich eiutreteude« Reg« die Schieß- Halle sowohl wie die übrig« Räume de- neuen Schüveuhause» für eine große Anzahl hin reichenden Schutz biet«. — De« Buchhändler Hermann Frie» ia Leipzig wurde in Unerkennung für da- in seinem verl«ge erschwuene Werk: „Kanitz, Donau, Veüaari« »uo der valkau" von Sr. Majestät dem Kaff« vo« Oesterreich da- Ritterkreuz de« Kranz- Joseph-Orden« verliehen — Die 28. Hauptversammlung de« Leipzig« Hauptvereiu» zur Gustav-Adolf-Stiftuug tagte dm 10. uud II. d. M. in Olbernhau. Fast sämmtliche Zweiaverecue war« durch Ab geordnete Verirrt«, fo daß die Zahl derselben mit IW-schlu- der Gäste 90 betrmz. Alle fand« in der reichgrschmückt«. gemüthltch« Stadt die gastlichste Aufnahme. Rach Prüfung der Legiti mation» «folgte am 10. d. M. Vormittag« die Eröffnung der Versammlung durch den Vor sitzenden ?. Schmidt au« Schönefeld, dem auch die weit«« Leitung d« Versammlung übertrag« wurde. Der OrtSvfarr«, welch« d»e Versamm lung herzlich begrüßte, übernahm die Stelle eine« Vieepräfiventen, während Hofrath Hertel und Advocat Brasse au« Leipzig da- Protokoll führt«. Der Zwelgverein Oel-nitz überreichte zwei werth- volle Altarleuchter für eme bedürftige Gemeinde. Folgende drei Anträge fanden nahezu einstimmige Annahme: „4.. D« Hauptverein wolle dem Cen- tralvorstande zur Erwägung anheim geben, ob e« nicht zweckmäßig sei, dn kostspieligen lieber- fluthung - mit gedruckten Schriften au« d« Diaspora angemessene Schrank« zu setzen und viel mehr daraus hinzuwirken, daß Bittgesuche in der Regel uur an die Centralsteüc ve» Verein- gerichtet und von d« unterstützt« Gemeinden mindestenß alljährlich ausführliche Berichte dahin eingesendet werd« 8. Dem Eentralvorstande zu empfehlen, den Abschluß de- Lerein-jahre» vom 6. November auf da- Ende de- Kaleuderjahre- zu verleg«. 0 Dem Leipzig« Frauenverein zu gestatt«, seine Angelegenheit« durch ein« Vorstand ohne Aus nahme ordn« zu dürfen". Die Gäste au» der