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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.10.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187510101
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18751010
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18751010
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-10
- Tag 1875-10-10
-
Monat
1875-10
-
Jahr
1875
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.10.1875
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nein enft- er- t. aber m»ck ger. ichea u Lipp- ji'tau leflea «-de- »utzm Rirsa Reat- Clara Selma Pegau »er m Herr oßaer. vopb» cestea tz eine ibrauv i eiae ar in Krau Herr Krau Frl. nann's Diesel »sstag's Zoitlud olcr in Wir r r,. solchen !n aber Einen Polizei versetzt irschast »ei von : Leu.e reglückl Person m Ler- en und r auch ! Arme emacht. »rschau, e seiner Berlin hindern seiner luch die wurde Ueber tet und rnSport der iu er der- n. ist in storben. Nähren t seinen :lche die i, aber hlr. -e- als alle und «in ikel des nburger meraden borgen, würde» fie nach r Stube ie rosißc » suOm als; die nden'die chi,denen ster und und ge- Blutaeld > Schnee lls ober des gast :e ahe lnten so- « samwl t bereits S aast- sahen. e Be- LechsteMlage zum Leipziger Tageblatt mb Anzeiger. M L8Z. Gormtag den 10. October. 187S Lek. Wir können nicht umhin, nochmals aus das Naturalien-Eabinet mH Platow 's „blusenw raribtL" (m der großen Bude aus dem Königs, platze), namentlich Jnsectensammler, aufmerktam zu machen, indem man hier in der Thal neben unseren einheimischen Insecten, namentlich Käsern und Schmetterlingen, eine große Auswahl von Exoten findet, die durch Schönheit der Formen und Pracht der Farben daS Auge ersreuen, oder durch ihre wunderbare, von dem Gewöhnlichen abweichende Gestalt unsere Aufmerksamkeit aus sich ziehen. Die in- wie die ausländischen In sekten find auch, und zwar zu einem wahren Spottpreise zu verkaufen. Sahen wir doch den prachtvollen blauen, silberschimwernden Menelau», der sonst gewöhnlich mit zwölf und mehr Mark bezahlt wird, für vier und eine halbe Mark, unsere gemeinsten deutschen Arten von Schmetter lingen und Käsern sogar für einen bis zwei Reu- groschen verkaufen. — Die „Dr. Z " bringt nähere Aufklärungen Über daS Wunder, welches die heil. Jungfrau von LourdeS an dem Frl. Anna von Oer auS Dresden vollzogen haben soll. Die vollständige Lähmung, an der Frl. von Oer seit vier Jahren gelitten haben soll, reducirt sich aus Nerven schwäche und ein verkürztes Bein. WaS aber die Heilung vor dem MuttergotteSbilde betrifft, so versichert da« Blatt, daß Frl. von Oer heute nicht lustiger herumspringt, al« vor ihrer Reise nach Lourdes die, nebenbei bemerkt, lediglich eine Vergnügungsreise war und daß das verkürzte Glied auch nicht eine Linie länger geworden ist. DaS Gerücht von der angeblichen Heilung der Dame beruht auf eine« Schreiben auS LourdeS. in welchcm fie ihre» Brrwqndten mittheilte, daß die Partie fie sehr amüsire und in ihr eine sehr heitere TemÜthSstimmung erweckt habe Wünschte die Dame übrigens Heilung nach Art der Frei frau von Droste visederiuq, di« vor dem „heiligen Rock zu Trier" früh in Krücken ankam und von der es heißt, daß „Freifrau von Dro ste-Lischerin Noch selbigen Tag« zu Tanze ging," so konnte fie da- ja näher haben! (Eingesand l.) Veranlaßt durch die Artikel in Nr. 226 und 271 d Bl über Fleischconsum rc. erlaubt sich der Bers über die Einrichtung einer Actien- Metzgerei in einer größeren Stadt der Rhein provinz Folgendes mitz«the»len Die Gesellschaft hat sich im Frühjahr d. I. conftituirt und noch kernen Jahresbericht heraus» geben können; über die finanzrellen Erfolge des Unternehmen« läßt sich deshalb ein bestimmtes Urikeil noch nickt fällen DaS Aktien - Capital beträgt 75,060 ist jedoch erst zur Hälfte ein gezahlt; da die Borstände es vorgezogen haben, sich zunächst mit gemietheten Räumlichkeiten zu begnügen, so stehen weitere Einzahlungen vor läufig nicht zu erwarten. — DaS Personal be fiehl au« einem kaufmännischen Direktor, der da« Amt al- besoldetes Nebenamt versiebt, einem technischen Direktor, der da« Lchlächterhandwcrk und den Biehhandel versteht und besorgt, einem Assistenten desselben, einem Buchhalter und mehreren Gesellen Der technische Direktor und sein Assistent sind lediglich auf Gewinn - Antheil gestellt; eS ist deshalb eine den Geschäftsgang etwa« erschwerende, aber durchaus nützliche gegen seitige Control« erforderlich. — Die Mitglieder de- BerwaltungSrathS beziehen keine Einkünfte auS diesem Amte. ES werden nur Ochsen - und zwar Maftochsen, Kälber und Hammel geschlachtet, Schwarzvieh vorläufig nicht. Rur gesundes, gutes Fleisch kommt zum Verkauf; ein Thierarzt ist engagirt, den Gesundheitszustand e»neS jeden zur Schlacht bank geführten ThiereS zu untersuchen. Als die Aktien-Gesellschaft den Fleischverkauf eröffuete, fielen die Kleischpreise in der Stadt sofort um 8—10 Procent. Die Statuten der Gesellschaft haben einen ausreichend bemessenen Rcservefond vorgesehen; derselbe beträgt 10,800 ^ und wird mit 20 Prcc. de« Reingewinns dotirt. Bon demjenigen Betrage de« letzteren, welcher nach Bertheilung von 5 Proc. an die Actionaire übrig bleibt, werden u. A. 85 Proc. an die Kunden, welche ihren Bedarf aufs Buch entnehmen und deren Consum sich in dieser Weife feststellen läßt, als Kundendividende vertheilt Die Fleischhalle der Gesellschaft erfreut sich, da nur gute- Fleisch und volle« Gewicht auSgegeben wird, eine- überaus lebhaften Zuspruches. — Sollten hier in Leipzig nicht 35-40,000 zu- sammenzubringen sein, um ein ähnliches Institut, da« der ganzen Stadtbevölkerung mittelbar «der unmittelbar Segen bringen würde, in- Leben zu rufen? Telegraphische Depeschen. München, 8. October. In der heute Nach mittag stattgehabten Sitzung de- AdreßauSschusieS der Abqeordnetenkammen wurde die von Joerg lntworsene Adresse, ohne daß über deren Inhalt eine eigentliche Debatte statlgcfunden hätte, mit den 8 Stimmen der klerikalen AuSschußmitglierer gegen die 7 Stimmen der Liberalen angenommen. Bor der Abstimmung richtete der Abg Fischer (Augsburg) unter Bezugnahme auf einen Artikel der „AugSb. Postzeitung", der heftige Angriffe gegen die liberale Partei enthält und den Avreß- entwurf als meisterhaft bezeichnet, an den Bericht erstatter Joerg die Anfrage, ob er der Verfasser diese- Artikels sei? J^erg verneinte diese Frage, Fischer constatirte daraus den Widerspruch, m dem diese Versickerung mit der gestern von Joerg abgegebenen Erklärung stehe, daß außer ihm (Joerg) biS zur Verlesung de« Adreßentwurfs kein klerikaler Abgeordneter den Inhalt deS Adreß- entwurfs gekannt habe. Nack Erledigung diese- Zwischenfalls erklärte v. Slauffenbcrg namens der Minorität de- Ausschusses, daß dieselbe den ersten PasiuS deS Adreßeiitwun-, in welchem wegen der in der königllchea Kamille stattgehabten Todesfälle die Thcilnahme und das Beileid der Kammer auSgedrückt wird, von ganzem Herzen acceptire; den übrigen Inhalt des Adreßentwurfs müsse dieselbe aber mit Bestimmtheit ablehncn. Die weiteren bezüglichen Ausführungen müsse sie sich für die Debatte im Plenum Vorbehaltes. Der Vorsitzende de- Ministerraths, von Psretzfchner, erklärte gegenüber den Angriffen, welche der Wortlaut der Adresse in einem vielleicht noch nie mals dagewcsenen Tone zum Ausdruck bringe, und gegenüber der einleitenden Bemerkung deS Referenten Joerg in der gestrigen Ausschußsitzung, daS ganze Ministerium müsse abdanken, weil eS fick selbst solidarisch erklärt habe und weil eS eine- seiner Mitglieder durch die Liberalen habe in die Kammer wählen lasten, namens de- ge- sammten Cabinets: DaS Ministerium sei in so weit solidariscb, al- alle Mitglieder desselben für grundsätzliche Handlungen einständen und fich gegenseitig deckten. Was die Wahl de- Justiz- m.nisterS von Fäustle durch die liberale Partei anbelange, so folge darau- nicht, daß von Fäustle oder da- Ministerium der nationalliberalen Partei angehöre. Er müsse im Gegenthcil erklären, daß kein Mitglied des Ministerium- einer der zur Zeit bestehenden geschlossenen politischen Parteien angehöre, die von Jörg auS der Wahl de« JustizministerS gezogenen Folgerungen seien daher hinfällig. Aus alle übrige in der Adresse enthaltenen Angriffe behalte er sich die Antwort für die öffentlichen Verhandlungen vor. Hierauf fand die Abstimmung mit dem bereit- oben er wähnten Ergebniste statt. Die Plenardebatte über den Avreßentwars beginnt wahrscheinlich am nächsten Mittwoch München, 9 Oktober. Der Avreßentwurf betont nach dcu Beileidsbezeugungen für die Todesfälle in der königlichen Familie, da» bayrische Volk habe den Augenblick ersehnt, wo sein« Ver treter ihre Bitten und Anliegen vor dem könig lichen Throne nicderlegen könnten- denn mehr als je fühle sich da- bayrische Volk bedrängt durch die friedliche Lage der Gegenwart und ge- ängstigt durch drohende Gefahren einer unge wissen Zukunft. Die Regierung habe den HilfSrus de- treuen bayrischen Volke» nicht an Se Majestät gelangen lasten wollen, sie habe bei den Neuwahlen zum Land tage den unparteiischen Wahlvollzug durch Neu wahlen auf Grund der WahlkreiSeintheckung un terdrückt, wovon die Wahlprüsungen ein getreues Bild ergeben würden Da trotzdem der gewünschte Erfolg nicht erreicht worden sei, so hätte dce Kammer erwartet, da- Eabinet würde durch seinen Rücktritt ihr ersparen, den König mit einer Beschwerde zu behelligen. Das Land bedürfe und ersehne den Frieden und rufe nach einer bayrischen Regierung, die sich nicht zu scheuen brauche, an die Stell« des verkünstelten Gleichgewicht- durch allseitig freie Wahlen den wahren Ausdruck der Meinung und Gesinnung de» bayrischen Volke« zu setzen Nur eine solche Regierung würde eifrig von der Volksvertretung unterstützt werden und im höchsten Collegium de- ReicheS zeneS Ansehn genießen, VaS »numgänglcch nothwendig ist, solle nicht ein Stück nach dem anderen von der bayerischen Krone und den Landesrechten dahin fallen iu einem Interesse, da- weit entfernt ist, allgemein deutsch zu sein. „Im Geiste unwandelbarer Treue gegen Ew. Majestät und in opferwilliger Hinaebung an da« Vaterland, bitten wir Ew. Majestät, aber mals da- erhabene KönigSwort vernehmen zu lasten: Ich will Frieden haben mit Meinem Volke!" Belgrad, S. October. Wie verlautet, ist das neue Eabinet in folgender Weise gebildet: Kaljc- vitsch Ministerpräsident und Innere«, Pavlowitsch AeußereS, die Professoren PoSkovitsch Eultus und Markowitsch Justiz, Major Stravkowitsch Bauten, Oberst Nikolitsch Krieg und Zankowitsch Finanzen. Belgrad, 9. October. Die Hochzeit de« Fürsten Milan ist auf einige Tage verschoben worden, weil der Kaiser von Rußland einen Specialvertreter zu derselben abgesandt hat, welcher bis morgen nicht hier eintreffen kann volkswirthschllstliches. Verschiedenes § Journalschau. Der Börsericeurier weiß schon zu melden, daß von Seiten emer größeren Anzahl Bankier- und Wechsler in den nächsten Tagen eine Petition an da» Aeltcsten Collegium der Kaufmannschaft abgehcn wird, in welcher dasselv« ersucht werden soll, da- Direktorium der Reichsbank zur Ausgabe ihre« Plan« der Ec- richtung einer Wechselstube aufzufordern — Da kann mau sagen: „Der Liebe Müh' umsonst' . Die Frankfurter Zeitung dagegen jubüirl über da« durch Deckungen irr Folge dessen hervorge- rusene Steigen de« CourseS, seiten- der Berliner Fixer, die nun einmal den Preis deS Papiere« zu hoch halten. — Der türkische Bankerott beschäftigt natürlich alle Blätter. Diejenigen Eomitä-Mitglieder derOttomanbank. welche gleich zeitig auch Regent« der Lanque cke I'runce sind, demrssionirten angesichts der neuesten finanziellen Maßregeln und der diesen vorauSgegangenen spekulativen Ausbeutung durch die Reutcr'fchen und Havas'schen BeschwichtigungStelegramme ES ist damit allerdings arge« Gaukelspiel getrieben worden. — Die Frank,urter Zeitung mübl sich ab, Studien über die dreSjäbrige Dividende der Köln-Mindener Badn zu machen, welche natürlich zu irgend einem irgendwie sichern Resul tate nicht führen, und damit enden, oaß man eher unter 5 Proc. zu erwarten habe, waS man frei lich schon längst annimmt. Der Artikel der Magdeburger Zeitung über da« Berhältniß der A- und 8-Aktien, welchen wir gestern brachten, macht die Runde durch di« Blätter, aber ohne Kiitik. Wir verweisen dem gegenüber aus unsere eutgegenstehenve Ansicht und fügen noch ausdrück lich hinzu, daß wir unter Dividende der alten Bahn (A) diejenige verstehen, »on welcher noch kein Abzug an lüt 6 geschehen, und unter Dividende der neuen Bahn (8) diejenige, welche dieselbe auS eigeneni Betriebe erworben hat. Der Börfencourier giebt sich ganz vergebliche Mühe mit der Idee, die ausgefallenen und noch nachzuzahlenden Dividenden von Stamm - PrioritätSactien durch Ausgabe von neuen Prioritätsaktien einer besonderen Gattung zu tilgen. Dergleichen neue Belastungen des Unter nehmen- giebt die preußische Regierung me zu ES wird von diesen Börsenleuten immer vergessen, daß ausgebliebene Zinsen von Prioritäts-Stamm aktien keine jederzeit liquide Forderung barstellen, sondern blos eine eventuelle * Leipzig. 9. October. In Gera wird am 1. Januar k. I. eine selbstständige Filial» anstalt der Reichsbank errichtet werden Herr vankdirector Goebel auS Bremen wird dieselbe leiten; er trifft dieser Tage in Gera ein, um die nöthigen Einrichtungen zu treffen -u- Leipzig, 9. October In neuerer Zeit sind die Aktien der „Weimar-Geraer Eisen bahn erheblich im Courfe zurückgegangen und zwar infolge eine- Gerüchte«, wonach die Aus- rcchthallung der von den Thüringer Staaten ver tragsmäßig übernommenen Garantiepflicht für die 4',r proc. Zinsen in Zweifel gezogen wurde. Wir sind in der Lage diese Versionen als jeden lhattächlichen Anhaltes entbehrend, ganz ent schieden dementiren zu können. Die Garantte- pfiicbt der Staaten tritt allerdings erst mit dem der Betriebseröffnung auf der ganzen Bahn- Strecke folgenden t. Januar oder 1. Juli ein und wird folgewriS ein ZinSzuschuß für das letzte Semester 1875 Seitens der betbeiligten Staaten nicht geleistet werden, da eben die Bahn bis jetzt dem Betriebe nicht übergeben ist. Die mit dem Baae dcr Bahn betraute Gesellschaft, die deutsche Reichs- undContinental-Eifenbahnbau-Gefellfchast zu Berlin, glaubt, daß sie die bis I. Decbr. d. I. veUänzerte Baufrist wird cinhallen können und wird alSdann die ZinSgarantiepslicht der Staaten für da« ersteSemester 1876 bereit- wirksam sein Nach dem Bauvertrag würde die Baugesellschaft verpflichtet sein, deshalb, weil die Bahn nicht schon vor dem 1. Juli 1875 dem Betriebe übergeben war, den Betrag der Bauzlufen für ein siebente- Bauhalbjahr zu entrichten Letzytg« 9 October. (Depeschen nach Nordamerika über Brest ober Balentta.) DaS neueste Amtsblatt der Reichs-Telegraphen verwaltung (Nr. 25) meldet die Erhöhung deS Depeschentaris» für die telegraphische Be förderung »oa Brest oder Balentia nach den Vereinigten Staaten Nord - Amerikas und nach Brttisch-Amerika Dieser neue höhere Tarif ist schon feit dem 4 October in Kraft ge treten Die Depeschengcbühr berechnet sich auf dieser Kabelstrecke nach der Zahl der einzelnen Worte Aber statt I Mark dis 2 Mark 52 Pi. kostet von jetzt ab jede- Wort von 4 Mark biS 5 Mark 52 Pfenrige Ruch die Gebühren nach Westindien, Panama und Guyana (Britisch- Guyana oder Demerara) werden von dieser Tanfveränderung berührt, d h vcrtheuert. DaS Nähere behalten wir unS vor in einem bcsondern Artikel zu bringen — Die „Sächsische Maschinenfabrik Hart mann" refp die „Sächsische Creditbank", hat den Antrag auf ConcurS gegen die Schlesische Tuchfabrik Förster in Grünberg zurück- genommen Ob daS königliche KreiSgericht in Grünberg in Folge besten daS eingeleitete Con- curSversahren ausheben wird, steht noch nicht fest und dürste ein hieraus bezüglicher Beschluß sofort gefaßt werken — Dem Vernehmen nach wird durch den ConcurS dcr Schlesischen Tuchfabrik auch die Niederscdlefilchc Maschinenfabrik in Görlitz (vorm. Schied), welche für die Etablisse ments der Tuchfabrik Maschinen geliefert hat, sehr hart betroffen — Am Abend de- 3 October o. I. sind au» einer Wohnung in Hoster witz bei Pillnitz die fämmtlichcn TalonS und Coupon- zu folgenden Wcrthpapicren gestohlen worden: Zu einem kvnigl Sächs 4V»Proc. Staatsschulden scheine vom Jahre 1858. Serie II Nc. 68717 über ltOTHlr., zu einem dergl. Ser. II. Nr. 68718 über 100 Thlr., zu emem dergl. von 1852 Ser II. Nr 28486 über 100 Tblr., zu einem dergl. von 1855 Ser II Nr. 45224 über 100 Tblr., zu einem dergl. von 1868 Ser II. Nr. 157t12 über 1(>0 Thlr. zu einem 5proc. dergl. Ser. II. Nr. 21317 über 100 Thlr , zu einem königl. Preuß 4proc. SlaatSschuldenschem vom Jahre 1852 lütt. 8 Nr 1774 über 500 Thlr., zu einem dergl I,itt. 8 Nr 6229 über 500 Thlr. zu zwei dergl. lütt. 8 Nr. 568 und Nr 569 ä über 100 Thlr., zu einem 4>/,proc. dergl von 1859 lütt. 6 Nr 7813 über 200 Thlr. zu einer 4proc Köln Mindener Eisenbahn-Priorität lütt 8 Nr 20981 über 500Thlr.. IV Emission, zu zw:i dergl. lütt. ä. Nr 28538 und 28539 L über 100 Thlr, zu emer dergl lütt. 8 Nr. 61603 über 100 Thlr., zu einer 4'/,proc Rbein-Nahe- Eifenbahn-Pnorität Nr. 14128 über 100 Thlr., zu neun Stück Berlin GörlitzerStamm-PrioritätS- Actien ä über 200 Thlr.. Nr. 1554, 1555, 1556, 3939, 13401 13402. 13356, 18357. 13358, eine Thüringer Eisenbahnactie Über 100 Thlr.. die Nummer unbekannt, mit Talon und Coupon«, drei Stück Zproc Lombard-Eifenbahn-Prioritäten L über 500 FrcS die Nummern unbekannt, mit Coupon«. * Gotha. 7. October Ten öffentlichen Casicn unsere- Herzogthums ist seitens Herzog!. SlaalS- ministeriumS die Annahme von Banknoten der Geracr Bank verboten worden ES gründet sich diese Verfügung auf eine der berzogl. Lomainencasie gegenüber bewiesene Jncoulanz be züglich einer übersandten loTbaler-Banknote, die nämlich nicht eingelöst wurde — Confulate. Der General-Conful Bla» in Odessa hat den Buchhändler Friedrich Ge hier m Nicolajew zum Confular-Agenten bestellt. — Telegraphie. Am 16 October er werden in Wurzbach im Fürsienlhum Rcuß, in Sülz und in Reh na im Großherzogthum Mecklenburg - Schwerin Telegraphen - Stationen mit befchrenktem Tagesdienst eröffnet. — Der „Schlef. Ztg " wird au- Berlin be richtet: Ein Proceß ä, I» Osenheim steht demnächst hier in Berlin in Aussicht. Wie bekannt, hat der Staatsanwalt die Bücher de» Verwaltung«- rath« der rumänischen Eisenbahngesell- fchaft aus eine Denunciation de» Rechnung-- rathS Heßling und de« RedacteurS dcr „Eisen- bahnzeituug", Joachim Gehlsen, sich einreichen lassen, dieselben aber wieder zurückgegeben, da er nicht- GravirendeS darin gesunden Dcr Ber- waltungSrath, die Herren v. Bleichröder und die Discontogefellscbast (Miquöl, Scheele, Hansemann) haben nun gegen die genannten Denuncianten eine VerläxmdungSklage angestrengt, infolge besten bereits bei Herrn Gehlsen Haussuchung stattge sunden hat. Gehlsen und Heßling haben die kühne Absicht, für ihre Behauptung, daß die Herren v Bleichrödcr, Miquel, Hansemann und Scheele die Actionaire der rumänischen Eisen- bahnaesellschasl übervortheilt haben, den Bewer ber Wahrheit anzutreten und die gesammte k»»t« Llllmce Berlin« als Zeugen vor den Richter zu citiren. Wir würden daher eventuell da» Schau spiel haben, die genannten Herren und noch viele Andere in diesem Monstreproceß austreten zu sehen. Nürnberg. 6 October. Actiengesellschaft sür Zwirnerei und Carderie in Fürth. Zur Umwandlung deS in der Rachbarstadt Fürth unter der Firma „S. Bernstein L Comp." be stehenden Etablissement» in eine Actiengesellschaft hat sich daselbst eine Gesellschaft gebildet, welche die Firma: „Actiengesellschaft sür Zwirnerei und Carderie in Fürth" führen wird Der Zweck de* Unternehmens ist der Bttneb einer Zwirnerei und Carderie, dann einer Dampswäscherei, einer Bleiche und einer Bade-Anstalt DaS Aktien» capital im Betrage von 175,000 besteht au- 350 Actien k 500 — Die Frankfurter Bank hat jetzt eine Belohnung von 1000 auSgesetzt sür die Er mittelung de- Falschmünzers, dcr die seit Kurzem circulirenben falschen Zehngulden-Noten der Frankfurter Bank sabricirt Die am meisten inS Auge fallenden Kennzeichen der Falsifikate sind folgende: Da» gänzliche Fehlen deS Wasserzeichen», der röthlichere Fond der Rückseite, der verschwom mene Blaudruck der Vorderseite, der mangelhafte Druck der Litera, Serie, Folio und Nr. rc. rc. Die bi» jetzt nach dem Verfertiger angefiellten Recherchen sind bisher erfolglos geblieben — Dcr Norddeutsche Lloyd in Bremen bat jetzt einen dritten der großen sür die West indische Linie gebauten Dampfer, den „General Werder", verkauft sür rund 1.200,000 -F Wie die beiden früheren erwirbt auch diesen die Royal Steam Navigation Company für eine Australisch Calisornische Linie. Wegen weiterer zwei Damv*- schiffe dauern die Unterhandlungen fort.
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