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Sü2S Verein kür HutorliollLiuiLo. voaoorsiug äon 14 ck AdnoBv 8 vdr Ktucit Lerllo 1. Ltugv »ansvroräeutt Osnerulversumwlaug. Losedlnsokuasuoi über düedst Niodtigo Aogelegoudsttsn Lrscdsioeo slwwtl Ilitgllvckvr ootb» v V Mlltatr-Verstn LaworaitsedLN Mw L«Ip,lU «»O U)»»L«L«VG. Unsere diosjährige wrd««tltahe G»»er«l»eHf«»«l»»g hatten wir den 31. Oktober Nachmittags 3 Uhr in unser«, Verein Nocrle i« Utv»lt ab. Am Interesse uns»s Vereins bittet um zahlreichen Besuch A. Nl>»G«KT, Vorsteher „ den 24 Oct. u. e. MM WMM« MM WW Kräl»»<Vs> Nktt A^e»H»terDalt«»F WlAW^, im Kaisers«!? der Eeniralhalle Anfang 5 Uhr 77 ,-W... Gäste sind wMkomm» WW. I^lSÄ«rIi«vL den 10 Oktober ^I»«mGs>»1«wIi»I4«»»8» mit Tanz im I2M»w»cke». An fang 6'/, Uhr. Gäste, durch Mitglieder emgesührt, sind willkommen. Mww SllLrttL8. Morgen Montag Abendnnierhaltnng mit Ball im Pantheon. Anfang 8 Udr. 0. V. blv. Heute Generalprobe zu „Eigensinn" und „Hampel". Es wird aus die Patrut-Gltefelhesohlung Neumarkt Nr. 1, im AuctionSlocal aufmerksam gemacht. Material zu '/» Dtzd Paar Stiesel besohlen, dort Jedermann selbst aussührb., 4»/, >< zu 1 Dtzd. 8 mit Anweis, und Haudwerkzeug. Aucd aus einzelne Paare die Besohlung ausge- führt. Größte Dauerhaftigkeit Bestmöglichste Erzielung trockener, warmer Füße. 81en«gr»pliie. Der Unterzeichnete Verein ladet zur Theil- nähme an seinem «t'chste« Freitug beginnen den 16 ständigen CursuS ein. Der Unterricht ist frei, für Auslagen de- Verein» sind 3 ^4 zu entrichten. EinzeichnungSlisten liegen in der Sertg'sche« »«chhandluwg (Neumarkt) und bei Herrn Maling Samwrler (PeterS- straße) au». Der Stolze'sche Ste»ographe». Berel« ,« Leipzig. Die Verlobung unserer Tochter <k«ge«te mit Herrn Gustav Nathan autz Leipzig zeigen hiermit ergebenst an Culm5 Oktober 1875 David Lazarus und Frau Eulm Evqeate LazaruS, Gustav Nathan Verlobte Leipzig Vsrlodte: Mvrr»»»». I^Lutsrdvrg u/gurr I^oiprig Die glückliche Geburt eine» munteren MätchenS zeigen hocherfreut an — Leipzig. 8 Oct. 1875. Ewald Spaarsua«« und Frau geb Gngelmauu. Am 7. Oktober wurvea wir durch die Geburt eine» Knaben erfreut. H. F Dörnfeld, Friederike Dörnfeld geb. Papst. Lode- Anzeige. Freitag Nachmittag verschied sanft und ruhig unser guter lieber Vater, Großvater u Schwieger vater, Herr Johann Gottlieb Schwarze, Kaufmann und Hausbesitzer, im Alter von 61 Jahren. Die» zeigen allen Verwandten, Bekannten tiefbetrübt an Neuschöncseld, 8 Oktober 1875. die tranrrndrn Htnterlaffenrn. Heute Morgen 5>/, Uhr starb nach t7tägigem schwerem und schmerzvollem Krankenlager meine gute Frau, die sorgsame Mutter meiner Kinder, unsere Schwieger- und Großmutter. geb Gollmann, im Atter von 53 I. 2 M 7 T Freunden und Bekannten theil» wir dies in tiefer Trauer mit Neuschönescld, den 9. Oktober 1875. F W. Naap nebst Kinder«. Heute früh 10 Uhr verschied nach kurzen aber schweren Leid» in seinen Gott ergeben unser theurer Gatte. Bruder und Schwager, der Hausmann v » wI W ü » » « I» «, wa» allen Krenndea und Bekannt» hierdnrch anzeigt die trauernde Wittwe Wtlhelnetne Wiinsche. Leipzig, am S. Oktober 1875. ölö Die Beerdigung findet Dienstag den 12 dS. Nachmittags vom Lrauerhause, Rmchsftraße 51, aus statt Heute Mittag »/.I Uhr verschied nach lang» »ns sch »er» LM» ruhig und sanft meine innig geliebte Frau LNarte Nssalte SchLnnae geb A««e im 45 Lebensjahre In tiefster Betrübniß thelle dies theilnehmend» Freunden und Bekannten «ur hierdurch mit. Leipzig. Taucha, Loschwitz, New f)ork, den 9 Oktober 1875. Anltns Gchla«». Die Beerdigung findet Dienstag früh 8 Uhr vom Leichenhause des Neu» Friedhofes statt. Heute früh 4 Uhr entriß uns der Tod unsere heißgeliebte Gattin, Mutter, Tochter, Schwester, Schwiegertochter und Schwägerin, Frau Louise Laue geb. Schäfer im 3S. Jahre Schmerzerfüllt zeigen dies hier- durch an Leipzig und Merseburg, den - Oct. 1875 die trauernde« Hinterlastene«. Heute Morgen nahm Gott unfern kleinen Sohn im Alter von 5 Monaten nach langem Todeskamps wieder zu sich. Leipzig 9 Oktober 1875. Ad. Schulze und Frau geb Altendorff. Für die innige Theilnahme bei dem Verluste unsere- kleinen lieb» Carl sagen hiermit den herzlichsten Dank Leipzig, d» 8. Oktober 1875. Bruno Naumann und Frau, geb. Beyer. Für die viellach» Beweise herzlicher Teil nahme beini Hinscheiden unserer innigstgelieblen Helene sagen hierdurch All» besten Dank. Gustav Leuchte und Frau. Aachens Am 7. Oktober starb nach lang» Leid» mein Vüffetier VLooäor Vrüwmsr. Derselbe hat sich nach -jähriger treuer Die leistuug ein ' worb». ... Dienst- daneendeB Andenken bei mir er- VL. V. ^«tnoIGt. dir dielen Beweise herzlich wohlthuender Theilnahme, sowie für den reichen Blumenschmuck bn dem Verluste nuferer lieben Mutt», Schwieger- und Großumtter Anrsttte verw. Net»«»» sagen unfern rnuigst» Dank. Leipzig, den 9 Oktober 1875 Dt» tranErnde» Hintrrlafsene». Herzlichen Dunk für d»e TheUnabme und reichen Blumenschmuck unseres lieben Alb»t Friedrich Lutze und Krau Fanriiien-Nachrtchteu. Verlobt: Herr Haas« mu KU. Emüie Lipp- mann i» Hatmcden. Herr Wilhelm Meißner io Zittau mit Frl. Elma Schreiber io SußmaonSdorf >a Schlefim. Vermählt: Her, Hauptmann E». Kirchhofs to Dresdea mit Frl Mat «Ilde de Baux Herr LLsar Scholz« in vautzeu mit Frl MUly Schöoe. Herr F. H. Springer in Riesa mit Frl. Emma Wat'ke ia Sprrmberg. Herr Real- schol-Oberl Otto LlauS io Schoerberg mit Frl. Clara v. »roßmavn. Herr Äo-a» Wiche mit Frl. Selma Stühwer io Wilsdruff. Hen Richard Lieb« tn Pegau mit Frl. Rosa Zmunermano. Herr Emil Schund«, m LudlviaShalen Mit Frl. Helme MMrr io Zwicka«. Herr Max WLchtlrr io Frnberg wtt Frl. Emma Haoßaer. Herr Carl Ehrenberg io DreSdm mit Frl. Sophie Langher«. Geboren: Herrn R-thsasstss» Wilisch io Dresden «ine Tochter. Herrn Emil Werver in Chemnitz eine Tochter Herrn Bernhard Schubert io Neichenbraud eia Sohn. Herrn Heinrich Taaver io DreSdm eine Tochter He-.ro R. Kühne io DreSdm ei» Sohn Gestorben: Fräulein Joh-nna v. Kretzschmar in D.cSdra. Herr Carl Sug. Brandt in Chewoitz. Frau Lmalir verw Damm geb. Arnold io Zödlitz Herr Samuel Gottlob Schiedlich in Lichteubrrg. Krau Emilie verw. Weichsel geb. Crufius in Döbeln Frl. Emil'e PortiuS ,n GroßröhrSdorf. Herin Rngermann's in Kö.ngstein Sobn Grorg. Frau Marie Therese Diesel in Lbrmmtz. H-rrn Bürgerschullehrer Theodor Rosstag's in Mittionda Lohn R chard. Herr Johann Goltlrrb Zwahr ia Dreiern. Herr Joh. Gotthelf Fiidlcr m Dresden. vvr. «Br G-stern starb eine« unserer ältesten Mitglieder, Herr I. G. Schwarze in Neuschönefeld. Wir laden unsere Mitglieder zu besten Beerdigung. Montag4 Uhr dortsclbst, Georgstraße 81, ein tzopdisvdnS. f»,. i. ÄMtzM Mo LtLätiovdo SpolsoimstLlt ll wird Montaq den 11. October wieder eröffnet, vsr Vor8tLvä. Speiseanstaiten >. u II. Monta- : Nudeln mit Kalbfleisch. D. v. Steiniger Hofmarm I Vas Leipziger Asyl für männliche Obdachlose. Unsere Stadt wird demnächst die Zahl der jenigen Anstalten, durch welche werklhätige Menschenliebe die vorhandenen Nothsttinde wenn auch nicht zu beseitigen, doch wesentlich zu lindern bcmüyt ist, abermals um eine neue vermehrt sehen. Das seiner Zeit au« der Gemeinnützig» Gesellschaft gebildete ComitL zur Gründung eine» Asyls für männliche Obdachlose ist von vielen Seiten in so hochherziger Weise unterstützt worden, baß eS die ihm gestellte Aus gabe in vlrhättnißmäßig kurzer Zeit glücklich zu lösen vermocht hat. Die anfänglich gehegte Absicht, ein bereit» vorhandene» Gebäude für die Zwecke einer solchen Zufluchtsstätte einzurichten, mußte in Ermangelung eine« dafür geeigneten HauseS bald aufgegeben werden. Dagegen gelang c-, ein zwischen Thal, und Friedrichstraße gele gene» Grundstück ausfindig zu mach», aus welchem sich ein d» Zwecken de» Asyls vollkommen ent sprechender Neubau aufsübren ließ. Derselbe, nach den Plänen drS Herrn Architekten Maudrich auSgeführt, umsaßt außer einem Souterrain im Erdgeschoß die Wohnung deS Hausvater», die Küche und Badestube und in seinen beiden Stock werken je ein» zur Ausstellung von 20 bi» 25 Lagerstätten bestimmten Saal, von denen ab» zunächst uur der im ersten Stock auSzestattrt und in Gebrauch genommen wnden soll. Bereit» ist ein zuverlässtger Mann als Hausvater in da» Gebäude einüezogm und auch die innere Ein« richtung desselben so weit vollendet, daß die Er öffnung de» Asyl» in nächster Zeit wird erfolg» können. Damit hat da» bishnige Comits seine Ausgabe vollmdet. und e» gilt nun. ein» Verein in» Liberi zu rufen, der die fernere Verwaltung dieser gemeinnützigen Anstalt übernehmen will. Zu diesem Behuf« soll küvstigeu Sonntag, den 17 October, vormittag» N Uhr in den Näumen de» Asyl» (Thalstraße Nr. tv) eine Bersamwluna statlfind», »u welcher nicht nur alle diejenigen Frau» und Männer «ivgeladen find, welche durch ihre Beihülse die Gründung desselben ermöglicht haben, sondern überhaupt Alle, welche sich für diese» menschensreundlich« Unternehmen interesfiren Dadurch wird die beste Gelegenheit geboten sein, von dem bisher Erreich- l» und von dev für die Zukunft beabsichtigten Einrichtungen durch den Augenschein Kenntniß zu nehmen und die etwa noch vorhanden» Borur- theile gegen die Nützlichkeit und Nothwendigkeit de» ganzen Unternehmen» wirksam zu zerstreue Die in allen Städten, in welchen derarti Asyle besteh», namentlich auch in Dresden ge- machten Erfahrungen beweisen, einmal, daß that- iächlich ein bedeutender Nothstand vorhanden ist, dem sich durch Gründug einer derarligen Zu fluchtsstätte begegnen läßt, und sodann, daß Ein richtungen getroffen wnden können, welch: den Mißbrauch der dargebotenen Wohlthat verhüten Hessen wir also, daß sich auch in unserem, um seines WodlthätigkeilssinneS willen oft und mit Recht gerühmten Leipzig willige Geber in aus reichender Zahl finden werden, welche durch eine kleine jährliche Beisteuer die Mitgliedschaft in dem zu gründenden Vereine »werden und dadurch die gedeihliche Fortführung de» begonnen» Unter nehmen» bewirken. Mögen Alle, die sich im ge sicherten Besitze einer traulichen Heimstätte befin den, der Noth ihr» armen Brüd» eingedenk sein und nack Kräften mithelsen, ibnen die oft gänz lich unverschuldeten, schweren Zeiten der Obdach losigkeit zu erleichtern. Nachtrag. "Leipzig, 9 Oct. Die „D. A. Z." schreibt: Nach der den Abgeordneten vom Vorsitzenden der Einweisungscommlfston zug-serligten „Tagesord nung für die erste vordeceitende Sitzung d» Zweiten Kammer" (Dienstag, l2. Oitobn, Abend» 6 Uhr) wird in dies» ersten Sitzung (ge- mäß der neuen Geschäftsordnung) die „Bildung d» fünf Abtheilungen durch da» LooS" vorge- nomm». Diese Abtheilungen werden dann jeden falls schon am Tage daraus früh sich versammeln und in die „Wahlprüfung»" eintret». Die Wahl de» Präsidium» kann aber unerwartet der vollendeten Wahlprüsung» stattfinden, „sobald die beschlußfähige Anzahl d» Mitglied» ange meldet und (durch Vorzeigung ihr» Missive) le- gitimirt ist" (LandtagSordnuna § 17), also mög licher-, ja wahrscheinliche»»«^« schon am Mitt«l »och. Unsere Gesinnungsgenossen in der Kamm» mögen daher ja nicht versäumen, schon am »st» Tage rechtzeitig anwesend zu sein. Zur Nach richt diene ihnen, daß sogleich am ersten Abend (8 Uhr) eine vertrauliche Znsammenkunst d« Mitglieder der Freien Bereinigung bei Fiebig» (Große Brüdergaste) stattfindet * Leipzig 9. Oktober. Am 15 Oclob», am nächsten Freitag, wird die von der Leipzig-DreS- denn Bahn erbaute Etseubahustrecke von Riesa nach Elstecwerda dem öffentlich» Ver kehr übergeben Dadurch ist eine direkte Verbin dung zwischen der Leipzig-DreSdn» Bahn einer seits und der Berlin-Dresdner »nd Oderlausitzer iKohlsurt. Falkenberg) Bahn andererseits berge- stellt Für Leipzig wird sich durch die neue Bahn inSbcsondne auch eine beqseme und schnelle Ver bindung nach Schlesien bez BreSlau darbieten. Mit dem Pnsonenzag, welcher au» Leipzig 7 Uhr 40 Min Vor mittag» abgeht, w'rd man bereit» 5 Uhr 15 Minuten Nachmittag» in BreSlau eintreffcn. * Leipzig 9 October In der letzt» Zeit ist r neue Ai I der lnba« im Westviertel wieder ein» Schritt weit» gerückt. Der berechtigte Wunsch der dortig» Bewohner, die vielfachen Klagen und Vorstellungen in der Presse und an kompetenter Stelle Hab» wohlwollende Berücksichtigung ge sunden, so daß jetzt die am meisten bewohnten bez. bebauten neuen Straßen, vor Allem die schöne, lange und breite Sebastian Bach-Straße, bereits ein hübsches Pflaster und gutes Trottoir aus- weisen, die Gefahr de» Versinken- in den ehemals endlosen Morasten also glücklich beseitigt ist. Diese Nachricht wird auch Veranlassung sein, daß die Nachfrage nach den dortigen, ihr» gesunden, reizenden Lage halber empsehlenSwerthen Weh- nungen sich steigern und den Stadttheil zu einem der bevorzugteren Viertel mach» wird, da bisher eben die gefährliche Passage der neuen Straßen den Wunsch, dort zu wohn», verleidet hatte. * Leipzig, 10. October. Am heutigen Tcg wird da» Carltheater wieder eröffnet. Nachdem e» gelungen, die Wirren zu lös», welche durch den ConcurS de» Herrn Direktor Sasse über da» Theater hereingebrochen, hat sich ein neun Unternehmer in der Person de- Herrn Ritterguts besitzers Gallrein gesund», der da» Carltheater aus eigene Rechn tng übnnehmen will. Unterstützt wird er durch das seitherige tüchtige Mitglied de» Theatns, Herrn Hampl, in desi» Hände die artistische Leitung übergeht Der neue Unter nehmer hat den größt» Theil d» frühnen Mit glied» sich dadurch »halten, daß er ihnen die Gagen seit d» Zeit, wo da» Theater geschlossen wurde, zahlte. Aus diese Weise ist e» gelungen, da» Ensemble der Kräfte nickt zu stören. Man darf sich von der neuen Direktion wohl ver sichert halten, daß sie durch Vorführung gut« Neuigkeit» »nd eine» reichhaltiaen Repertoire» überhaupt den Geschmack des Publikum» zu treffen Wifi» wird. — Heute, Sonntag, findet der Saison schluß de» Germania-Bolk-theater» (n, Vetter'» Gart») statt. Die Direktion, welche mit selten« Ansoptznung dou Anfang RS Ende der Saison aus da» Engagement vevorzugt» Künstler und Künstlerinnen ihr Hauptauz»m«k richtete und in Wirklichkeit dem Publicum wäh rend der Sommerszeit manch» genußreichen Abend bereitete, wird am heutig» Abend« noch einmal alle die Nummern auf das Repertoire stellen, welche stets ein volles Hans herbeisührten und andererseits werden die Darstell» ebenfalls in ihren Glanzroll» anftretm, um dem Unter nehmen der Herrn Direktor», Gebrüder Richter, ein recht freundliches Andenken zu sichern. Man darf dah» einem genußreich» Abend mit Recht entgegen sehen. Leipzig, 9. Oktober Wir iheiltm kürzlich mit, daß man sich vor Paletotwardern, die in hiesig» Weinlocal», Eonditorei» und Restan- rationen ihr Unwesen trieb», hüten und sein Eigenlhum sorglich im Auge behalt» möchte Mehr als ein Dutzend Neberzieh» war in wenigen Tagen der »ft» Meßwoche von solchen Spitzbuben gelegentlich hi» gestohlen, letzteren aber anfangs vergeblich nachgclrachtet worden. Einen Theil der entwendeten Ucberzieh» fand die Polizei nach und nach bei hiesigen Pfandleihern versetzt und hierbei auch die Spur der Urheberschaft dieser Diebstähle vor, welche sich auf zwei von Berlin zur Messe hier angelangtc junge Leu.e richtete. Nachdem e» nun dieser Tage geglückt war. den einen Jndustrieritt» in d» Person eine» fremden Kellners am Brühl hin beim ver kauf eines der gestohlen» Röcke zu erwischen und sestzunehm», hat da» Schicksal nunmehr auch seinen Cumpan und DiebeSgenoss» in die Arme der Gerechtigkeit geführt und unschädlich gemacht. Letzter», em bereits bestraft» Mal» aus Warschau, hatte sich zwar schleunigst vom Schauplatze seiner hiesig» Thätigkeit entfernt und nach Bnlin wieder zurückgezogen, damit ab» nicht verhindern können, daß gleichzeitig auch die Kunde seiner hiesigen Meßgeschäfte dahin drang und auch die dortige Polizei hintn ihm h» war. Er wurde am gestrigen Abende bei einem abermalig» Ueber- zieherdiebstahl dort »griffen und verhaftet und sieht nunmehr jedenfalls seinem AnhntranSport zur Untersuchung und Bestrafung wegen der in Gemeinschaft mit seinem DiebeSgenossen hin ver übt» größeren Anzahl Diebstähle entgegen. — In der Nacht zum Sonnabend ist in Knauthain dn Gras v. Hohenthal gestorben — 3« dem Dörfchen Gollendorf in Mähr» wohnt d» 83 jährige Landmann Lax' mit sein» Kindern Anton, Albert »nd Mathilde, welche die kleine Feldwirthschaft betreiben, ärmliche, ab» grundbrave Leute, die sich etwa 2SV Thlr. ge spart haben Am 10 Februar Nacht», als alle schon schlafen, klopfts an das Fenster und «in Brudnssohn der jung» Leute und Enkel des Alt», Vrosig, Arbeit» ia den W aldenburg» Kohlengruben, bat für sich und seinen Kameraden Reste! »m Herberge bis znm andern Mora», w» sie ihre Reise naL Neiße fortsetz» würde» Die Geschwister stand» auf, bewirthet» fie nach Kräften, bereitet» ihnen ia der warm» Gt»b« ein Lager von Stroh, üb» welche» sie weiße Tücher deckten, wünschten gute Nacht uud suchten ihre Lagerstätten aus. Gegen Morgen, als die Verwandten im tief» Schlaf lagen, standen! die beiden Scheusale aus. schlich» in die verschiede»» Kammern und »schlugen di« drei Geschwister «nd ließ» uar den Alt», der nichts aeseh» und ge hört hatte, leben Mit 200 Thlr. Blutgeld schlichen sie dann üb» die Grenze «nd Schnee »nd Sturm verwischte ihre Spur. Als ab» andern Tage» oie Nachbarn die Reste des gast freundlich» Mahl?» und die Lagerstätte sah», da sagten sie, nur Verwandte oder nahe Be kannte können die Mörder sein «nd nannten so- ort den Namen de- Mörders. Er wurde samml einem Spießgesellen verhaftet und hat bereits zeia verbrechen gestanden.