IV. exieilüver TnI'!urj>o!'iiiH. »Ooä Iiolp ug kor all uLtions ok kaols! - Spee^r^or (Februar 1879). Es giebt zwei Arten des social-politische» Pessimismus, einen heilbaren und einen unheilbaren. Der letzteren Art mag wohl der russische Nihilismus sein; es wird in der That aussichtslos erscheinen müssen, eine nationale Cultur des russischen Volkes in einer absehbaren Zeit zu einer befriedigenden Stellung im Kreise der Civilisation er heben zu können. Heilbar dagegen erscheint der schwachwillige Pessi mismus des älteren Geschlechts in Deutschland, da er sich naturgemäß schon in der kommenden Generation jugendlicher Geister abschleift und verwächst. Aber nur ein gemeinsames Handeln und Streben nach hohen und großen Zielen kann die volle Heilung bringen. Das ge meinsame Band der Liebe und des Jnteresies für das große Ganze der Nation, welche aus beiden Generationen zusammen besteht, ist ge geben; zu voller Befriedigung jedoch kann ein gemeinsames Handeln nur geschehen, wenn sich beide Jdeenkreise mit einander verständigen und verschmelzen. Dieses ist auch für die Männer unseres jüngeren Geschlechts eine unerläßliche Forderung; und auch sie haben ihrerseits Manches zur Erfüllung derselben beizutragen. Die Kraft und Lebensfähigkeit unserer Nationalität beruhen wohl hauptsächlich auf ihrem Nationalgefühl und ihrem Nationalwillen. Sind diese aber auch noch so frisch und kräftig, sie werden erst praktisch leistungsfähig durch die reale Basis einer richtigen Erkenntniß der Sachlage. Um bei uns zu einer richtigen Würdigung der Verhältnisse zu gelangen, gilt es den Extremen beider sich gegenüberstehenden Rich tungen entgegenzutreten, dem resignirten Pessimismus der Einen und der optimistischen Täuschung der Anderen. Nur wenn auch letztere Stimmung auf ihr rechtes, der Wirklichkeit entsprechendes, Maß redu- cirt wird, nur wenn man zu übersehen im Stande ist, wie lang und wie schwierig der Weg ist, den wir vor uns haben, erst dann wird