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Physisches, wirthschaftliches u. kulturelles Uebergewicht d. Angelsachsen. 35 Nationen. Umsatzwerth des Ueberseeischen Handels. Gesammter Umsatzwerth des Welthandels. Raumgehaltj'd. Dampfer v. 50 Tonnen aufwärts. Großbritanniens der Ver. Staaten beider gemischt 7,97 2 580,000 A,. 1,295-559,000 „ 14,768-120,000 4,65Z 623,000 „ l, 137-607,000 „ 2'773,082 Tonnen 389,937 „ des englischen Stammes. Frankreichs Deutschlands 9,268-145,000 qsb. i,75Z sss.ooo „ 760 000,000 „ 20,5 5 9-410,000^. 2,3 7 5 000,000 780-000,000 „ 3'163,019 Tonnen 277,781 „ 203,822 Der englische Stamm beherrscht heutzutage die Welt nicht durch seiue Seemacht allein, sondern vielmehr durch kulturelle Leistungen, welche die Völker der Erde von ihm abhängig machen. Der Welt handel fast aller europäischen Nationen verdankt den großartigen Aufschwung, welchen er im Laufe dieses Jahrhunderts genommen hat, wesentlich der Cultur-Initiative Englands und den wachsenden Leistungen seiner extensiven Culturpolitik; und von den Gewinnen, welche diese Nationen heutzutage aus ihrem Welthandelsbetriebe ziehen, ist ein großer Theil nur ermöglicht durch die Weltwirthschaft des englischen Stammes. England versorgt alle Länder der über seeischen Welt mit ihren wesentlichsten materiellen und geistigen Be dürfnissen; und in England concentrirt sich nicht nur der Reichthum der Welt, sondern auch Wissenschaft und Kunst aller Völker der Erde. *) **) England besorgt den wesentlichsten Theil der Weltpost Europas bis in die entlegensten Ecken und Enden des Erdenrundes. Die englische Flotte übt die Polizeigewalt auf dem Weltmeere und gewährt der *) In diesen Angaben sind die auf jede der Nationalitäten fallenden An- theile am europäischen Handel in Egypten, China und Japan enthalten. Ueber den Welthandelsbetrieb in anderen, noch nicht in den Kreis der Civilisation binein- gezogenen Ländern fehlen zuverlässige statistische Nachweise. Im Verhältnisse zu den hier aufgeführten Umsätzen würden aber solche weiteren Beträge jedenfalls ver schwindend klein sein, und es ist überdies anzunehmen, daß das Uebergewicht des englischen Stammes über alle anderen Nationen zusammengenommen auch in solchen Naturländern durchschnittlich dasselbe sein wird, wie in den bekannten Theilen der Welt. Vergl. für die obigen Angaben auch die Tabelle 2 des Anhangs. **) Ich rede hier nicht von englischer Kunst, sondern von der Kunst fremder Völker, welche der Reichthum Englands nach London zieht. So werden z, B. die besten und zugleich billigsten Concerte deutscher Musiker ersten Ranges in der 8t. ckninss Lall im ^Vsstsnck Londons gegeben. Aehnlich verhält es sich mit den wissenschaftlichen Leistungen der Welt bis hinunter zu den exquisitesten Raritäten. Findet man, um irgend eine Sprache zu erlernen, selbst im Heimathlande derselben keinen geeigneten Lehrer, dann wird man doch immer noch in London Jemanden auftreiben können, der kompetent ist, Unterricht in derselben zu ertheilen.