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Erscheint ttglich früh 6'/. Uhr. »ttacN- Lr-r»tU»> JohasuiSgass« »». Dmattwortlichcr Rrdacteor Ur. Hüttner in Rrodaitz. Sörett, stunde d «edactio» >or»«tia,» ,oo ti—13 Udr ^ " eittag» voa 4 —t Uhr. der für dir nächst- de Nummer bestimmten an Wochentagen dis dr Nachmittags. an Sonn- tagen früh dis'/,d Uhr. H» de, /Mate, für Jas. lumchmr: Ott» Klemm. UniversttLtsstr. 22, -«»iS Lösche, Hamstr. 21, patt, nur bis '/,3 Uhr. Wp)lgcrNagclilM Anzeiger. OiM str Politik, Localgeschichte, Handels- und GcschWmkchr« Metz-Attslage 1S,7V«. >oo»,rme»k,»rn, viertelt. 4*/, iucl. Briagertohn ü ML Jede einzelne stummer 3V Ps. Belegexemplar lu Pf. Gebühren für Extrabetlage» ohne Pestdefbrdrrung 36 Mk. mit Postbesvrderung 45 Dt! Instratr sHesp. vourgeoiSz. 20 Ps- Gröber« -^chnften laut unsere» PrriSverzrichniß — Tadeüartt chrr Latz nach höherem Tarif. Arrtuwr, oaler dem »rttttteiuftrtch dir Spaltzeilr 40 Pf. Jnfrrate sind stet« an d «rpedttt», zu sende«. — Rabatt wirb nicht gegeben. Zahlung preeouwsruuäo oder durch Postvorsckmß. M 275. Sonnabend den 2. October. 181L. Wegen der Messe ist unsere Expedition morgen Sonntag Vormittags bis 12 Uhr geöffnet. Lupe-Nil«» «>«8 laelpnlxor VnnedlnttS». Bekanntmachung. Daß 17. Glück bei diesjährigen Reichs-Gesetzblattes ist bei nnS eingegangen und wird WN^r»m IS. Oetober dieses Jahres auf dem Rathhaussaale öffentlich auShängen Dasselbe Nr 1084. Verordnung, betreffend die Einführung der Reich-Währung. vom 22. Sep tember 1875. - 1085 Bekanntmachung, betreffend die Außerkurssetzung der Minzen der lübisch-ham- burgifchen Kurantwährung, fowie verschiedener anderer LavdeSmünzen. vom 21. September 1875. » 1088. vekanntmach»ng, betreffend die LnßerknrSfetzung der SUber- nnd Bronze- münzen der Fraukenwährung. v»m 21. September 1875. - 1087. Bekanntmachung, betreffend die Ernennung eine» Bevollmächtigten zum BundeSrath. vom IS. September 1875. Leipzig, am 30. September 1875. De, Math der Stadt Sethztg. Eerutti. vr Georgi. Bekanntmachung. Die Miethzinfen für alle städtische Meßbuden sind bei Berlnst de- Mietvertrags spätesten» bi» zu» Schluß der Böttcherwoche jeder Messe, mithin in dieser Messe bis z»m L. Oetobe, d. I. z» berichtigen, wa» den Budeninhabern unter ausdrücklichem Hinweis darauf bekannt gegeben wird, baß in gegenwärtiger Michaelismesse der Miethzin» für die Oster messe künftigen Jahre» »oraas z« bezahlen ist, Abschlag-, oder Theilzahluvgen unzulässig sind und wider säumige Zahler mit Entziehung der Bude verfahren werden wird. Leipzig, den 24. September 1875. Des Math» MeObadea-Deputatto». Neues. Schon vor Jahren find wir ganz drvsrlbea Grundsätzen in dev von Duncker'S Lompagnoo, von Schulze aus Delitzsch, insp,ritten ArbeiterdttdungSvereiu begegnet. Ein solcher Unsinn, eine solche Beleidigung hoch verdienter Männer, die mit vieler Hingebung für die Zwecke der Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung mit arbeiten, darf ungehindert in einem sächsischen, von einer Menge Staat», und Gemeindebehörden benützten Amtsblatt gedruckt werden. Wie muß es in den Köpfen derjenigen Bevölkerung auSsehen, die ihre Aufklärung über politische und sociale Tegesfraaen au» einem mit derartigem Inhalt gefüllten Blatte schöpft! .—. Der Schaulustige, schon oft durch da» au» gehangene Bild einer sogenannten Riesendame angelockt und dann tüchtig angeführt, könnte sich dadurch leicht veranlaßt sehen, auch Da» für Humbug »u halten und daher zu ignoriren, wa» wirklich al» seltene» und höchst wunderbare» Na turspiel zu betrachten ist, und daher ist e» gewiß gerechtfertigt, wenn wir in diesem Falle daraus besonder» aufmerksam machen. Ein solche» wirk lich bewuudcruSwerthe» Spiel der Natur ist nun unstreitig die einuudzwauzigjährige sogenannte „schöne Sächsin Emilie" (geboren z, Bors- dors bei Leipzig), welche fiöh in dieser Messe ans dem Könia»platze in emer Privatwohnung pro- dncirt. Die Natur hat sie nämlich mit ttner Werth m, denn ihr Gewicht beträgt 520 Pfund, der Ümfmeg ihre» Körpers IS» »tm. und der de» Oberarms 60 Tt», dabei ist ihr ganzer Körperba» kräftig nnd wohl proporliovirt und ihre Gefichtsbilbnvg sein nnd angenehm, ja wahr haft schön zn nennen. Trotz ihre» kolossalen ««»cnlöken Körperbaues sind ihre Bewegungen doch leicht and gefällig; sie ist frisch und mun«. unterhält sich gern, nnd i« Gespräche zeigt sie, daß sie nicht ohne geistige Bildung ist. . Die zwölfjährige Ged ächt ni ß kü n stier in Rolina machte bei ihrer früheren Anwesenheit in Leipzig durch ihre stannenSwerthen Gedächtmß »roden so gewaltig Furore, daß sie bei Allen, die ie gesehen, gewiß in noch gar gutem Andenken ieht und um so lieber wiedergesehen wird, al« zugleich ihre äußere Erscheinung etwa» sehr Lieb liche» hatte und ihr Auftreten ein eben so be scheidene», wie den feinsten Anstand zeigende- war Um dem Publicum übrigen- die-mal auch etwa» Neue- vorsühren zu können, hat sie sich auf ihrer Kunstreise zugleich al- Zauberkünstlerin au» gedildet, führt ihre E-camotagen bereit- mit einer großen Gewandtheit und Sicherheit aus und weiß sie auch mit guter Rede zu begleiten Die Zauber, stücke, die sie »ns vorführte, waren zwar nicht neu, aber doch lauter solche, die man gern wieder, sieht. Nach diesen, stet- mit großem Beifall auf genommenen Productionen der so geistig begabten Rolina tritt eine tiroler Zwergeufamilie auf, die aus fünf Personen besteht, von denen drei dem männlichen Geschlecht«, zwei dem weiblichen augehöreu und in der That bis aus den Aeltesten, der kan« Zwerg genannt werden kann, wahre Miniaturmeuschen find Sie lassen sich Übrigen» uicht blos vom Publicum anstarreo. sondern suchen Aus Lta-t und Land. * Leipzig. 1. October. Wir haben «n- vereit ln der letzten Nummer mit dem in Schneeberg erscheinenden „Erzaebirg. volk-freund" beschäftigt und eine Probe der Leistungen diese» Blattes mitgetheilt, welche- an seinem Kopf den Titel führt „Amtsblatt der Gericht-Lmter Iohannaeorgenstadt, Tchneeberg. Schwarzenberg nnd DildcnfelS nnd der Stadträthc Aue, Grün- Hain, Hartenstein, Iohanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädte!, Schneeberg. Schwarzenberg und Wll» denfel-." Heute ist un- abermals eine Nummer de- Erzgeb. Volk-fr ", diejenige vom 23. Septbr., in die Hände gelaugt, gegen deren Inhalt die Iudenhetzc, aus die wir gestern hinwiesen, noch weit zurücktritt. Es befindet sich darin zunächst ein Artikel, Überschrieben „der Nutzen der Wal dungen", der in That Da- fertig dringt, woraus wir allerdings nach gewissen Vorgängen schon vorbereitet waren. Nach diesem Artikel unter, liegt e- keinem Zweifel, daß an den fort» schreitenden Entwaldungen und den in Folge dessen entstandenen Ueverschwemmungen hauptsächlich die national-liberale Partei die Schuld trägt. Dagegen ist es die confer- »ativeVartei, welche den Wald beschützt und „beider der kleine Manu seine wahreaFrennde z» suchen hat." Die ganze aufgestellte Behauptung ,st zu läppisch und dum«, als daß »an «ns eine ernste Widerlegung derselben eingehen könnte. Sonst würden wir ohne Wettere» mit Beweisen auf. warten können, daß namentlich tm Vogtland und i« Erzgebirge zahlreich« konservative Grnud» besitz« dre Loholzung ihr« Wäll»« recht schwnng. Haft betrieben haben. Eine ernstere Vetrachtuu- kövnte sich allenfalls aus de» Gesicht»puucte rechtfertigen lassen, daß die gedachten Artikel des ..Erzgeb. volkssr.", wie von gut unterrichtet« Seite »ns mitgetheilt wird, ans der Feder eine» kvniglich sächsischen höhnen Verwaltnvgsbeamten h«rühren sollen. Dieselbe Nummer de- gedachten Blatte- enthält einen Schimpfartikel gegen die so segen-reich wirkende Gesellschaft für Ler- breitung von Volksbildung, d« ». A. mit folgenden ergötzlichen Sätzen au-gestattet ist: Senn uusrr Volk nicht in raschem Tempo zu «runde gerichtet wir», so find seine Freunde daran wahrlich unschuldig. Auf der «inen Sette die Maolwurf-arbeii »er Socialdemokratie, ans der anterrn Sette di« Fabrik arbeit der liberalen «esetzgebungsknost mit ihrer Ueber- production, welch« den Werth der Gesetz« bedeutend deraddrückt und den Sinn für Recht und Gesetz un gemein geschwScht hat. und dazu noch rin über ganz Deutschland verzweigter Verein von Lalturfaoatikrrn, der sich nicht» Geringeres vorgesetzt hat, al» unser deutsches Bolk tm Namen der Lultnr zu entchristlicheu. Wir meinen dir „Gesellschaft zur Verbreitung der Volks- »Atzung", deren Treiben un» von Anfang »n den Lin- druck gemacht hat. al« arbeite fir iw Dier- sie der moder- »ra Zettgvtzrn, des >thei»mu» und de» Materialismus, deren Letter un« nun den »eiallen aethon Kaden, unsere »aficht durch eiu offenes Vekeuutniß zu bestätigen. Sie theilt sich mit der Soctaldemokratte in da» traurige Ge schäft des Unterwühlens des deutschen Volkslebens, diese untergräbt dos sociale, jene das religiös sittlich« Aua- dament, nnd beide arbeiten gleicherweise am Bankerott unser«» Volles. Fär nn» ist dies« «rschennmg nichts dasselbe auch aus mancherlei Weise zu unter halten, geben ein Concert aus Violine, Schlag- itt« und Guitarre, singen den „Kleinen Postillon" nnd andere Lieber und declamiren, ja die zwei leinsten Zwerge treten sogar al- Jongleur- aus und ein« führt den Kugellaus au», und die» Alle» bringen sie mit größncr oder mindern Virtuosität zur AuSsuhruna. Der Schauplatz ist lbrigevS diesmal aus dem -önigSplatze und findet bereits recht zahlreichen Besuch. — Da» „Dr. I." meldet amtlich au» Dresden, 30 September: Seine Majestät der König sind gestern Abend 7 Uhr 40 Minuten nach Wien ;«eist. — Da» Kind de» Schneidermeister» S in Aunabera,welches eineHäkelnadel verschluckt hatte, ist so weit genesen, daß e» wieder Speise s» sich nimmt. — Au» Meerane. 30 September, meldet da» dortige Wochenblatt: Ein betrübender Vor- fall, welch« glücklicherweise noch ohne schwere Folgen vorübcrging, ereignete sich gestern Abend in der sechsten Stunde hier Um diese Zeit er- schien in der Färberei des Herrn Stadtrath Bornemann die Ehefrau de» dort sungircnden Feuermann- Richter mit ihrem zwei Jahre alten Knaben und sprang, ohne vorher von Jemandem bemerkt worden ru sein, mit dem Kinde in ein offene» Wasserbassin, welche» sich im Hofe der Färberei behus» Ansammlung de» thcilweisen Wasserbedarf» befindet Im rechten Augen blick erschienen Leute, welche da» vorgesallene sahen und vereint mit dem bestürzten Richter dessen Krau und Kind, welche» von der Mutter im Wasser hoch emporgehalten wurde, retteten. Die Frau, welche «st vor einigen Monaten von einem noch lebenden Kinde entbunden worden ist, beförderte man nach dem Krankenhause Da» genannte Ehepaar erfreut sich in jeder Hinsicht de» besten Leumunde» und lebte bisher in bester Eintracht; man vnmag daher keinen äußeren Grund für die That d« Frau aufzufinden; viel mehr dürste ein Anfall geistiger Störung anzu nehmen sein. * Zwickau, 30. September Am gestrigen Tage fand hi« der vierte sächsische Turnlehrer» tag statt. Den Borsitz führte Herr Zedtler au» Ehcmnitz. D« hauptsächliche Beralyung». gegenständ betraf die Einführung de» Tur nen» in die einfache Volksschule, über welche Krage Herr Bi« aus Dresden reserirte. Die Versammlung «hob eine Anzahl Thesen zum Beschluß, welche folgendermaßen lauten: I> da» mangelhafte Verständniß vieler Gemeinden vom Schulturnen ist durch entsprechend« Aufklärung, namentlich fetten» der kömgl. Bezirksschul, nnd Turn- inspectowu. sowie der Lehrer,u heben. 2) V«i nachgewteseurr Urnmth rinn Gemeinde hat der Staat unterstützend rtnzugreifea und sind deshalb hinreichende Mittel in- Budget rtuzurethen. 3) Für die verschiedenen Schulen find Normal- Einrichtungen zn treffen. »- 4) Zur wetteren Beschaffung der ndthigen Lehrkräfte find theoretisch-praktisch« ExtraMrnkursr in den ver- schied»« Proomuatsttdte» des Landes unter der Leitung «rpnwttr Turnlehrer sofort in» Leben zu rusen. 5) Dte Beschaffung tt«S »räumt»» Turnplatzes ist D» «ü» Gemeinde» zu sott«» ; wo eine Turn- halG dorlänfta nicht »taut »erde» kaun, darf «ine vom Dmttuspeäor für passend «Hätte »uverwette Lo calttät al» Wtuttriorurau» beuutzt «erd«. ») Dt» Larurämn, stütz »vrerst mit dar, uüthiasten und besten GerLthe» auszostatt»». Hall« und Platz könne» sich datzei ergänzen; die Veschaffüng wünsche»«- «erther GerLthe kann später nach und nach geschehen ?) Die Turnstunden find womöglich stet« dem übrigen Schulunterrichte an- oder emzusügea. 8) Die zar Ertheiluna von Turnunterricht geeigneten Lehrer hattn die für» Turnlehrsach nicht vorgebildeten vorläufig mit zu übertragen; zur Gtnudena-Sgletchong ist, wenn nöthig und tvunlich, ein beschränkter Fach unterricht einzurichten. 9) Dt« Trennung der Knaben und Mädchen beim Turuunterricht ist zwar wünschenSwerth, aber nicht un bedingt erforderlich. l ü) Bei gemeinsamem Unterrichte der Gr schlechter haben im Unterrichte zwei Turf», der eine für gemein sttuttiliche», der andere sür getrennte» Turnen in allen Uebnog«artru neben einander her zu laufen; der Turn plan muß sich demgemäß gestalten. Zn den AuSschnß de» sächsischen Turnlehrer verein- wurden sür da» nächste Jahr gewühlt die Herren vr. Lion-Leipzig, Bier-Dre-den, Zedtler Ehemnitz, Hengtr-Zwickau, Netsch-Plauen verschiedenes. — Die thüringische „Dorfzeitung" schreibt halb schalkhaft, halb elegisch: von der Ver gänglichkeit aller irdischen Herrlichkeit wissen auch die Tassenscheiue der thüringischen Staaten ein Liedchen zu fingen Arm m Arm wanderten sie bisher durch die Wälder, durch die Auen leichten Sinne» dahin; denn sie trugen eine Einladung zur Einkehr bei allen fürstlichen, her. »oglichen und großherzoglichen Taffen in der Tasche, nnd well «an da» wußte, standen fie in ganz Thüringen nnd darüber hinan» in Achtung und voller Werthschätzung. Damit wird» nun bald zu Ende sein; schon hat da» Schicksal seine unerbittliche Scheer« angesetzt. >m ihren Schutz bricf zn zerschneiden Jeder Taffenschein, welcher sich vom 1. Dccember d. I. an jenseits der Grenzen seine» Hcimathlandc» sehen läßt, muß gewärtig sein, drüben von den öffentlichen Taffen nur noch al» Lump angesehen und behandelt zu werden. Die Behörden sind sogar an gewiesen, alle auswärtigen Eassenscheine, die ihnen di» zum 30. November in die Hände fallen, nicht wieder freizulassen, sondern fie, um gründlich aufzuräuwen, al» Arrestanten festzuhaltev nnd in sicheren Gewahrsam aller der einzelnen Staaten adzultcsern, in denen fie das Licht der Welt erblickt haben. So ändern sich die Dinge mit der Zeit; der Wind weht die Herrscher von den Thronen, wie die Blätter von den Bäumen — Merkt'« euch, ihr Krauen! In einer gedruckten Predigt de» Pfarrer Spörer zu Rechen- oerg tm Fränkischen au» dem Jahre 1720 lesen wir Folgende»: „Da» Frauenzimmer lieb' ich von Natur, wenn e» schön, galant, complaisant, Honnet, sauber aufgeputzt, wie ein schöne» Pserd, da weiß ich schon, wie sie zu respectiren seien, die recht aushatten können, dem Manne Alle» an den Augen absehen, wa» er will, ha! da lacht da« Herz, wenn der Mann heimkommt und einen olch liebenswürdigen Engel antrifft, der ihn mit den schneeweißen Händchen empfählet, küsset und herzet, ein Brätletn oder Salätlein auf den Tisch rägt, und sich zu ihm hinsetzt und spricht: Engel, wo will er heruntergeschnitten haben ? und wa dergleichen Honig- und zuckersüße Sachen mehr ind. — Wenn man aber eiu hoschi, boschi, ruschi, einen Rumpelkasten, ein alte- Reibeisen, einen Zeitelbär, eine Haderkatz, ein Marterscll im Hause hat, die immer brummt: mum, mum, mum, die eine Thüre zu-, die andere aufschlägt, die t» Schlot mit der Ofengabel hinau-sährt und wieder aus den Herd herunterplumpt, die ein Gesicht wie ein Nest voller Eulen macht, die lauter Suppen au» dem Höllentopfe anrichtet, und wa» da» Teufel-zeug mehr ist, die lieb' ich nicht, die mag der Teufel lieben" -- Der persische Schah bei Krupp. Al« der Schah in Begleitung eine» preußischen Generals (von Boyen) Krupp in Essen besuchte, hatte er sich einige Damen der Berliner Halb welt mitgebracht. „Halt" ries Fra» Krupp, „diese Frauenzimmer dürfen meine Schwelle nicht betreten; Essen und Trinken können sie haben, so viel sie wollen, aber im Wagen." Und so geschah e». Der Schah sprach weder zu Krupp, noch zu dem anwesenden Regierungspräsidenten ein einzige» Wort, sondern unterhielt sich fran zösisch mit dem General, der die Fragen stellen mußte. So ließ er fragen, in welcher Zeit ihm Krupp S Kanonen ansertigen könne. „Sagen Ew Excellenz Sr. Majestät, solche kleine Buff- träge übernähme die Fabrik nur, wenn sie nicht» »u thun hat", erwiderte Krupp. — Al» der Schah nach den Bestellern Krupp» sich erkundigen ließ, umstellte Krupp schlau da» ganze perfische Reich mit bestellten Kanonen Der Schah biß trotzdem nicht an Al» er eia Geschütz ganz Be sonder» bewunderte, bat Krupp: „Exreueuz sagen Sie, ich würde mir eine Ehre darau» machen, e» Sr. Majestät zu schenken!" „OrLvck-Oorsan!* rief der Schah Das Gefolge de» Schah (ab gesehen von den Berlinerinnen), der General und der Präsident aßen dann mit Krupp», der Schah aber in einem Zimmer allein, da» er ganz besudelte. Nach einigen Tagen kam der persische Krieg-minister und brachte Krupp eiucn Orden 2. Klaffe. „Da S«. Majestät vom Groß- kreu; gesprochen haben, bin ich nicht in der Lage, diesen Orden annrhmen zu können" antwortete Krupp und blieb undecorirl. Dann kamen Orden an seine Beamten „Da Herr Krupp selbst Seine Majestät herumgeführt hat, haben wir die Orden nicht verdient", erwiderten diese. Später kam eine große Bestellung auf Kanonen; Krupp wollte da» Geld dafür bei der Preußischen Bauk im Borau» niedergelcgt haben, der Schah ging nicht daraus ein und so unterblieb bie Bestellung Herr Krupp wird den Schah in seinem Hause nie wieder sehen. Lei Oe^iov äer KI»rIt»»I-8»I»»i» v«rk»uk« eio« k»rti« Vwpelei» äer - vutu«»« , u-«Ick« inetu «u» zeklikrt veräeo »oU«o, m detteateiitt I,er»t»ke»etr«en Lreixeu ÜOlllsLitt — keppicke — Karädieo Varl Vttckolouuw. Leier»,tr. — Idrol N»»«». — L-ter^tr. »G,