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«rfchei»t »glich früh 6'/. Uhr. «rdutttsu »» «rprtttio, Johauut-gass« SS. »nuntwvttUcher Redakteur Gr. püttner iu Reudnitz. Sprechstunde d. Redattiou >>?r»>Na,« ,vu N —ir Ubi UachmtNa,« 4—» Ud'. »uuahme der für die nitchst- lotornve Rümmer bestimmten Zwrrate an Wochmtagrn bis 8 lldr Rachmittaas. an Sonn- «dKefttagm früh bis '/,v Uhr. >» »r, Matt« sstr Zus.A,«R>«r: VUo Klemm. UniversitätSstr. 22, H»uts Lösche, Hainstr. 21, patt. I»ur bis '/.3 Uhr. Anzeiger. OrM für Politik, Lvcal-tschichte, Handels- und GcschästsderkchL. ^.donuemcrerprtti vtrttrlt. 4'/, Ml. incl. Bringerlohn 5 Ml. Jede einzelne Nummer 36 Ps. Belegexemplar 10 M. »edührrn für Extrabeilagen ohne Postbefbrderung 36 Alk. mit Postbesbrdrrung 45 Ml. Znsrratr 4aesp BourgeoiSz. 2 V Pf. Glögrre -Schriften laut unsere» Preisverzeichnis — Tabellarischer Latz nach höherem Tarif, üeclamr» ualkk dem Krtactla«»ßrtch die Spaltzeile 40 Pf. Inserat« find stetS an d. <r»rttti»u zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pr»eliUwsr»näo oder durch Postvorschuß. 29V. Sonntag den 17. October. 18751 Verordnung, betreffend die Einberufung deö Reichstages. Wir Wilhel«, vo» Gotte- Gnade» Deutscher Kaiser, König von Preuße» rc. re. re. verordnen auf Grund veS Artikel- 12 der Verfassung des Deutschen Reich-, im Namen de- Reich», was folgt: Der Reich-tag wird berufen, am 27. October d. IS. in Berlin zusammen z» treten »nd beauf tragen Wir den Reich-kanzler mit den zu diesem Zwecke rwthigen Vorbereitungen. Urknndlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift «nd beigedrucktem Kaiserlichen Jnsiegel. Gegeben Baden-Baden, den 13. October 1875. (v. 8 ) 8«j Wilhelm. ggez v. Bismarck. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten WH1tt»»ch am SO. October »s.«. Abends Uhr tm Saale der I. Bürgerschule. Tagesordnung: Gntachtrn de- Ban - und OeconcmieauSschuffeS über ») Herstellung von Parkanlagen im Schciben- holze, b) Feststellung der Situation für da- neue Börsengebäude auf dem Waagrplatze, o) Herstellung der WafferablcitungSanlagen im nördlichen Friedhöfe, ä) Pflasterung der Johanni-gafse hinter der Fleischhalle, e) Einführung der Wasserleitung in die Kaistraße zwischen dem Floßplatze und der Kreuzung mit der Kl. Bnrggasse, k) Erhöhung de? für die Instandhaltung der öffentlichen Anlagen budgelirten Betrage-, g) Entschädigung für Arealabtretung am Peter-strinwege. Bekanntmachung, betrcffeub Nachwahlen ;u de« Ktrchenvorstäuden der «ene« Parochie« der Petersktrche «ud der Neukirche. von den zu den genannten Kirchenvorständen am 6. September d. I. gewählten je 12 Mit gliedern haben mehrere die Wahl abgrlehnt, nämlich für die Peterskirche die Herren Adv. Gckftet», Sisengießereibesitzer Goetz, Gla-maler Schulze, Stadtrath Seyfferth, Posamentier Ziegler; für die Neukirche die Herren Stadtältester Haertel und Factor Herzog. Diese Ablehnungen sind theil- gesetzlich begründet, theil- von dem betreffenden Kirchenvorstand wenigsten- beachten-werth gesunden und angenommen worden. Demnach ist in Gemäßheit der KirchenvorstandSordrung eine anderweite Wahl zu veranstalten. Zu diesen Nachwahlen, und zwar von fünf Mitgliedern für den Kirchenvorstand der PelerSkirche. «nd von zweie» für den Kirchenvorstand der Neukirche haben die Unterzeichneten Wahlausschüsse gemeinsam beschlossen Moutag de« 18. October vo« 0 Uhr Vormittag- bi- S Uhr AbeudS sestznsetzen, so daß, wie bei der Hauptwahl, die Nachwahl von 5 Mitgliedern de- KirchenvorstandeS der Peter-kirche in der Sakristei der Peter-kirche, die Nachwahl von 2 Mitgliedern de- Kirchenvorstand-- der Neukirche in der Sakristei der Neukirche stattstadet. Wählbar sind alle stimmberechtigten Mitglieder der betreffenden Parochie, welche da- 30. Lebens jahr zurvckgelegt haben. Wahlberechtigt sind die auf Grund der früheren Anmeldung in die Listen Eingetragenen. Die Wahl selbst erfolgt durch persönliche Abgabe eine- Stimmzettel», welcher L Namen (für die Peter-kirche), beziehentlich 2 Namen (für die Neukirche) enthalten muß. Wir legen den wahlberechtigten Mitgliedern der neuen Parochie« ihre Pflicht an da» Herz, sich auch bei dieser Nachwahl zahlreich und nach bestem Wissen und Gewissen zu betheiligen. Leipzig, 5. October 1875. Die vereinigte» WahlauSschüffe. Für d»e PeterSkirche: Für die Neukirche: v. Lechler. V Kr. Ahlseld. Liujahrig-Frriwiüises-Viev ft. Durch die der deutschen Wehrordnung vom 28. September 1875 angehängte PrüfungSord- nnng zum einjährig-freiwilligen Dienst sind die Anforderungen an die wissenschaftliche Befähigung der Prüflinge so erheblich verschärft, daß e- jedem Militairpflichtigen, welcher die höheren Schul« claffe» nicht besucht hat, anzurathen ist, sich von vornherein klar zu machen, ob er denselben zu genügen im Stande ist. Dre betreffenden Vorschriften lauten: tz. 1. Die znr Prüfung Zugelassenen werden in Sprachen und in Wissenschaften geprüft. Die sprachliche Prüfung erstreckt sich neben der deut schen auf zwei fremde Sprachen, wobei dem Exa minanden die Wahl gelösten wird zwischen dem Lateinischen, Griechischen, Französischen und Eng lische«. Die wissenschaftliche Prüfung umsaßt Geographie, Geschickte, deutsche Literatur, Mathe- matt! und Raturwlsseuschasten. tz. L. Hinsichtlich der einzelnen PrüfungSgegrn- stäube werden nachstehende Anforderungen gestellt. ») Sprachen, In der deutschen Sprache muß der Examinand die erforderliche Uebung und Gewandtheit besitzen, um sich mündlich und schrift lich, ohne grammatikalische oder logische Fehler, so au-zudrückcn. wie man es von einem jungen Manne seine- Alter», der auf Bildung Anspruch macht, verlangen kann. In den beiden alten Sprachen gerügt, insofern in denselben nach H 1 geprüft wird, die -enntniß der Ha«ptregeln au» der EasuS-, Temp»-- und Mcdullehre, die Fähigkeit, einen leichteren Abschnitt au- einem Prosaiker (Juli,-Cäsar, Cicero, Liviu», Tev ophon), sowie leichtere Dichterstelleu im epischen ver-maß, mit AuShülfe für einzelne seltener voikommende Bocabeln, sonst aber mit Sicherheit »nd Geläufig keit zu übersetzen, auch über die vor kommenden Formen «nd die einschlagendrn grammatikalischen Regeln Auskunft zu geben. Daneben wird für da- Lateinische die Hebers« tzung eine- leichten deutschen Dictat» ohne wesentliche Verstöße gegen die grammatikalischen Regeln verlangt. In den beiden neueren Sprachen wird erfordert: neb«n richtiger Au«spräche und Kenntniß der wichtigeren grammatikalischen Regeln die Fähig- keit, prosaische Schriften von mittlerer Schwie rigkeit (im Französischen beispielsweise Bol. taire's vdarleo Xlk., varthHlLmy't Vo^ugo cla jsuuv ^uuedursi»,F-uhlou'STLItm»qao,Michaud'- I Vlotoirv äv3 eroieackes, Cdgur'S vtotolrs nniror- j seile Ovrestvmatkis und dergleichen, im Englischen beispielsweise Goldsmith'- Vicar »k Wakeüelci, Walter Scott'- Tales ok u grunäsatder, W. Irving'S 8kettd-dook und dergleichen) mit einiger Leichtigkeit und Sicherheit in gebildeter Sprache z« übersetzen, auch ein deutsche-, leichte- Thema ohne erhebliche Verstöße gegen die Orthographie, Wortstellung und Satzbildung in da- Englische oder Französische z« übertragen. — d) In der Geographie: Kenntniß der Hauptfachen au» der mathematischen Geographie (Stellung und Bewegung der Himmelskörper, Planetensystem, Fixsterne, Kometen, Mond- und Sonnenfinster nisse, Erklärung der Jahre-- und Tage-zriten, Einteilung der Erbe, Aequator, Längen- und Breitengrade, Wendekreise, Zonen, Pole u. s. w. In der physischen und potitischen Geographie: allgemeine Kenntniß der einzelnen Welttheile, der größeren Meere, Gebirge und Flüsse, sowie der Hauptländer und deren Hauptstädte. Für Europa »nd vornehmlich für Deutschland speciellere Kenntniß der Meere, Meerbusen und Meerengen, der GebirgS- und Fluß'ysteme, der Hauptflüffe, ihrer Quellen, ihrer Nebenflüsse und ihre- Laufe- durch verschiedene Län- der. der an denselben belegeNen größeren Städte, sowie der bedeutenderen Eisenbahnen und Canäle. Ferner Kenntniß der einzelnen Staaten, ihrer größeren Städte und ihrer Lage nach der Himmelsgegend. — e. In der Geschichte: Bekanntschaft mit den wesentlichsten Thatsachrn au- der Geschichte der Hanptcultur- Völker, vornehmlich der Griechen und Römer. Genauere Kenntniß der deutschen Geschichte, na mentlich der Entstehung de- deutschen Kaiserreich-, der deulschen Kaisergeschlechter, der größeren Kriege seil Karl dem Großen »nd der Entwickelung der einzelnen deutschen Staaten, mit Berlin- sichtigung der Geschichte de- Lande», dem der Examinand angrhört. Bei der Prüfung in der Geschichte kommt eS weniger auf Jahreszahlen an, in welcher Beziehung die Kenntniß der haupt sächlichsten Daten hinreicht, al- auf die Bekannt schaft m,t dem Zusammenhang«, in wrlchem die einzelnen Ereignisse mit einander stehen. — ck. In der deutschen Literatur: Bekanntschaft mit den Grundzügen der Geschichte der deutschen säte- ratur, sowie mit ihren Classikern und mit einigen Werken der letzteren. — v Mathematik: In der Arithmetik Fertigkeit in dem Gebrauch der bürgerlichen Rechnungsarten, einschließlich der ZinS- »nd Gesellschaftsrechnung, im Rechnen mit positiven und negativen Zahlen, sowie in der Dccimalrechnung; Lösungen von Gleichungen be eisten Grade» mit einer und mehreren unbekann ten Größen; Potenziren und Radiciren b>» zum zweiten Grabe mit bestimmten Zahlen und mit Buchstaben. In der Geometrie: Kenntniß der Planimetrie bi- einschließlich der Lehre vom Kreise »nd au- der Stereometrie — der wichtigsten For meln für die Körperberechnung. -- k) In der Physik: Bekanntschaft mit der Lehre von den allgemeinen Eigenschaften der Körper (Ausdeh nung, Undurchdringlichkeit. Theilbarkeit, Porosität. Schwere, Dichte und spccifische- Gewicht, luslsör- mige und feste Körper), von der Wärme (Ther mometer), vom Magnetismus (Magnetnadel und Compaß) von der Elektricität (Blitzableiter). — g) In der Chemie, sowie in den bei k nicht genannten Theilen der Physik werden nur diejeni- gen Examinanden geprüft, welche solche» verlan gen, um durch Kenntnisse in der Cyemie man gelnde Kenntniß in anderen Zweigen zu ersetzen tz. 4. Die Prüfung erfolgt theil- schriftlich, theil» mündlich. Die schriftliche Prüfung be- steht: a. in der Anfertigung eine- deutschen Auf sätze- über ein Thema allgemeinen und nahe liegenden Inhalt» (beispielsweise ein Sprüchwort, eine Sentenz, eine Erzählung au- der Geschichte), oder Uber Gegenstände de- öffentlichen Verkehr» (z. B Eisenbahnen, Post), der Landwirthschast, de- Handel-, der Industrie und dergleichen; b in zwei schriftlichen Uebersetzungen in fremde Sprachen nach Wahl de- Examinanden (8 t); e in der Lösung einer Aufgabe au- der Arith metik. Für den deutschen Aussatz erhält der Examinand drei Aufgaben verschiedenartigen In- halt», unter denen ihm die Au-wahl überlasten bleibt. 8- 6. Die schriftliche Prüfung findet unter Elausur statt. Zur Anfertigung de- deutschen Aufsätze» sind den Examinanden vier Stunden, für die im tz 4 unter d. und e. gedachten drei Arbeiten je eine Stunde zu gewähren. Die Benutzung von Hülssmitteln »nd versuche zu Täuschungen haben die Ausschließung von der Prüfung zur Folge. 8 9. Die mündliche Prüfung erfolgt in Ab- therlungen von jede-mal höchsten» zehn Exami nanden. Auf die Prüfung jeder Abtheilung, welche vollzählig ist, sind — ausschließlich der für die Feststellung de- Ergebnisse- erforderlichen Zelt — 4 Stunden zu verwenden. Besteht die Abteilung au» weniger al- zehn Examinanden, so ist eine entsprechende Ermäßigung der PrüfungSvauer zu lässig. §. 10. Wenn der Au-fall der schriftlichen Prü fung durchaus ungenügend ist, so werden die be treffenden Examinanden zurückgewiesen und nicht zur mündlichen Prüfung zugelassen. — E- findet die» namentlich statt, wenn der deutsche Aussatz grobe orthographische oder grammatikalische Fehler enthält, oder durch auffallenden Mangel an Zu sammenhang «nd an Angemessenheit de» Ausdruck» von vornherein darthut, daß der Examinand den erforderlichen Grad wissenschaftlicher Bildung nicht besitzt. 8 12. Bei der Entscheidung der Commission ist vor Allem der Grundsatz maßgebend, daß die Berechtigung zum einjährig-freiwilligen Dienst nur jungen Leuten von Bildung zusteht. Bei gänzlicher Unwissenheit in einem der oben bezeich- neten PrUsung-gegenflände ist der Berechtigungs schein also unbedingt zu versagen; er darf aber, selbst wenn die Prüfung in einzelnen Gegen ständen ungenügend au-grfallen ist, erlheilt wer den, sofern der betreffende Examinand in anderen Gegenständen mehr al- genügend bestanden hat und sofern die Commission nach dem Gesammt- resultat der Prüfung der Ueberzeugung ist, daß der Examinand nach seinen Kenntnissen und seiner Intelligenz den erforderlichen Grad allgemeiner Bildung bcsitzt. Ist die Prüfung jedoch in drei Prüfung-gegenständen (jede Sprache al» besonde rer Prüsung-gegenstand berechnet) ungenügend ausgefallen, so darf der Berechtigungsschein nicht erlheilt werden. 8 16. Examinanden, welche nicht bestanden haben, dürfen sich wiederholt zur Prüfung melden, vorausgesetzt, daß tieselbe noch vor dem t. April de» Kalenderjahre», in welchem sie da- 20. Lebens jahr vollenden, abgehalten werden kann. Mit dieser Maßgabe darf die Prüfung mehrmal wiederholt nerven. Sie erstreckt sich in jedem Falle nicht blo» auf diejenigen Gegenstände, in dencn dcr Examinand bei der vorhergehenden Prüfung hinter den Anforderungen zurückgeblieben ist, sonvern auf sämmtliche Prüfung-gegenstände der §8 l »nd 2. Der Prüfung sind nickt unterworfen die Mili tairpflichtigen, welche ihre wissenschaftliche Be- tähigung durch Schulzeugnisse nach Maßgabe de» 8 90 der Wehrordnung nachzuweisen vermögen und (nach 8- 89 daselbst) dürfen endlich von der Prüfung entbunden werden: ») junge Leute, welche sich in einem Zweige der Wissenschaft oder Kunst oder in einer anderen, dem Gemeinwesen zu Gute kommenden Tä tigkeit besonders auSzeichnen: d) kunstverständige oder mechanische Arbeiter, welche in der Art ihrer Thätigkeit Hervor ragende- leisten; e) zu Kunstleistungen angestellte Mitglieder landesherrlicher Bühnen. Nach einer Prüfung in den Elementar kennt- nissen steht die Entscheidung Uber die Ertheilung de- Berechtigungsscheine» der Ersatzbehörde dritter Instanz (Generalcommando und höhere Verwal tungsbehörde) zu. Deutscher Protestanteu-Verein. Mit dieser Woche beginnt der hiesige Deutsche Protestanten-Verein seine gewohnte Winter« thätigkeit von Neuem. Am Dien-tag, den 19 , findet zunächst eine Mitgliederversammlung statt, deren Zweck ist, den Mitgliedern de» Verein- Bericht zu erstatten Uber den zu Bre-lau abge haltenen diesjährigen allgemeinen deutschen Pro testantentag, bei welchem vier Mitglieder de- Leipziger Ort-vereinS zugegen waren. Den Be richt wird DiakonuS vr. vinka« crstatten, dem in Breslau selbst ein Corrcferat über die erste der dort verhandelten Fragen (Reform de- öffent lichen Gottesdienste») übertragen war. Gäste sind übrigen- bei dieser Zusammenkunft keines wegs au-geschloffen, sondern, wie immer, gern gesehen. WaS die öffentlichen Bortrag»- versammlungen anlangt, so werden dieselben am 26. October mit einem Vorträge de- DiakonuS vr. Peter au» Dresden beginnen: „über die Nolhwendigkeit der Religion für ein aesande- Geiste-leben". Für die Zeit vor Weihnachten stehen dann noch folgende Vorträge in A««flcht: Pfarrer Werner au» BrÜheim bei Gotha: „über da- Christenthum in Deutschland vor dem Auf treten de- BonifaciuS" (BonissciuS pflanzte nicht vaS erste Christenthum in Deutschland, sondern zerstörte e» vielmehr, al- der erste Sendbote de» römischenUltramontaniSmuS); Professor Seydel: „über da-sDogma vom Sühnetode Jesu'; Diakon»» Binkau: „über da-Abendmahl". Für die zweite Hälfte de» Semesters sind gleichfalls mit Freunden und Vorkämpfern de» Verein- in der Nähe »nd Ferne Unterhandlungen angeknüpft. Lunstvrrein. Sonntag, 17. October. In voriger Woche wurden neu au-gestellt: Die Portraitbüstcn Sr. Maj. de- König» »nd Ihrer Maj. der Königin von Sachsen, nach den Modellen von Prof. Ioh. Schilling, in Bronce au-grsührt in der Gießerei zu Lauchhammer. Ferner: ein Oelgemälde von Pros. Iuliu- Schräder: Cromwell in Whitehall (vor dem Bildniß Karl- I. von England); eine Landschaft von Wolde mar Rau in Dresden (Elbthal in Böhmen) und ein Genrebild von Fräulein E. Bindemann in Weimar (Im Atelier). Au-gestellt bleiben: ein Oelgemälde von Prof. Lasch in Düsseldorf (verwaist), zwei Gemälde von A. Böcklin („Klio" und „Einsamkeit' ), ein Gemälde von Otto Försterling j» Drc-den (Quellnymphe), eine Aquarelle von H. Effen- berger und Gustave Bist'- Kupferstich nach Rafael'S Galatea. Die wisseuschafülcheu ikhrcrrrse für vawn, welche der verein für Familien- »nd BolkScr- ziehung im Ianuar 1874 in- Leben gerufen, werden am 1. November d. I. beginnen »nd bi» Ostern 1876 sortgeführt. Für den nächsten Eyklu», den vierten, ist in A»»sicht genommen: 1) Deutsche Literatur »nd Kunst im 19. Jahr hundert, vorgetragen von Herrn Prof. vr. Gosche; 2) die Kunst im Zeitalter der italienischen Re naissance (da- 15. Jahrhundert und die Epoche Leonardo'» da Vinci, Michelangelo'- »ud Raphael'»), vorgetragen von Herrn vr. Lücke; 3) die Geschichte der Pflanzenwelt, vorgetraaen von Herrn vr. Liersten. Kür den S. Cykl»s haben die Herren vr. Ritsche und vr. Windelvand bereit- freundliche Zusage ertheilt. W:r begnügen un» mit dieser vorläufigen Notiz, die gewiß von Leipzig» gebildeter Frauen welt mit herzlicher TheUnahme ausgenommen werden wird. Verschiedene». — Wie au- Schleswig. 14. October. ge schrieben wird, ist auch daS Wasser der Schlei in der Nacht vom 13. zum 14. durch heftigen Ost- südoflwind zu ungewöhnlicher Höhe gestiegen. Der große Gottorffer Damm, welcher dre Altstadt mit dem Friedrichsberg (wo der Bahnhof) verbindet,