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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Ledatttoa oad Lkpedilioa Johannisgafse 33. verantw. Redactcur Fr. -ältaer. Sprechstunde d. Redactwn Bonnillag« von ll—,r u»e Nachmmag« von 4—L Uhr. Annahme der für die nächst- folgende Nummer bestimmten Inserate an Wochentagen bis 3khr Nachmittags, an Sonn- und Festlagen sM bis V»9 Uhr. FMte für Zusrratenanuahmr r Otto Klemm. UniversttätSstr. 22, LouiS Lösche. Hainstr. 21, Part. WpMtrIagtlilM Anzeiger. Amtsblatt dcs König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Anslage 11,950. Ibonormeateprel« vierteljährlich 1 Thlr. IS Nar. nrel. Bringerlolin t Thlr. 2V Ngr. Jede einzelne Nummer 2'/, Ngr. Belegexemplar 1 Ngr. Gebühren für Extrabeilage» ohne Postbesörderung I I Thlr. mit Postbesörderung 14 Thlr. Inserate 4grspalteneDourgoiszeil« 1'/,Ngr. Größere Schriften laut unserem PreiSverzeichniß. Reclamen onler d. -tLarÜoa§ßttch die Spaltzeile S Ngr. Inserate sind stets an d. trpedttien zu senden. B 1L9. Sonnabend den 9. Mai. Zur gefälligen Beachtung. Unsere Expedition ist morgen Sonntag dm iv. Mai nur Vormittags bis 1,9 Uhr geöffnet. LXWS-UIL«» ->S» Bekamtmachnng. Die Herrn» Inhaber von Metz- und lausende« Tonten »erden hierdurch in Kenntniß gefetzt, daß die Terttficat. Verzeichnisse über die tu der gegenwärtigen Ofiermeffe «ach de« vereiuSauß» laude, resp. nach anderen deretuSländtschen PackhofSplätzen abgesetzte« Waarenposten läugsten» tz.« LL M«t L»7T bei der hiesigen Eontobnchhalterei etvzureichen find. Leipzig, am 15. April 1874. Königlich»es H«»ptZ»A-U«t. Schultz. Zur Nachricht! Für die bis 8-. April 1874 eiugelieferten Goldmünzen Hinnen die Segenwerthe hier erhoben werde». Leipzig, den 8. Mai 1874. Köuigltche Lstterte Darloh»-eass«. Bekanntmachung. An dem Lho«aSsy«»afi»« htersrlbst soll sofort ein Oberlehrer für den Unterricht in der Vkathe«atik und dev Ätaturwtffeuschaften mit einem IahreSgehalt von 850 evrnt. SSO Lhaler angestellt werden. Geeignete Bewerber forser« wir hierdurch auf, ihre Gesuche nebst Zeugnissen und einem karzen LebenSlanf haltztOP an un» eivzusenden. Leipzig, den s. «ai 1874 -- Der Math der Gladt Leipzig. vr. E. Stephani »tlifch, Res Bekanntmachung. Die Ernennung der 30 Haupt» und 12 HülfSgeschwornen für die 2. diesjährige Sitzungsperiode hiefigen GeschworuevgertchtS soll de« LL. dies. WLo«ats, -L«ch«ttt«gS A Uhr, t» öffentlicher Sitzung de» Unterzeichneten Bezirksgericht» i« großen verbandlnng-saale nach M-aß» gade de» g. 2V de» Gesetze» vom 14 September 1888 erfolgen. Leipzig, am 5. Mai 1874 D«s Dtreetort«« des Kö»tGl. «ezlrksgeetcht« das. Petsch. Bekamtmachnng. Die diesjährige Ofteraeeffe endet »tt dem 8. Mai. An diesem Tage stad die Bade« und Stände tu den Straßen und ans den öffentlichen Plätzen der t««ero« Stadt bis 4 Uhr Rach« mittag» vollständig z» ränme« und bi» spätesten» 8 Uhr Morgen« de» 10. Mai zu entfernen Die auf dem M«g«ßl»-Platze und ans den öffentlichen Wegen und Plätzen der Vorstadt befindlichen Buden und Stände find bi» Abend- 8 Uhr de» S. Mat zu räumen und deren Abbruch und Wegschaffung am Morgen de» 11. Mai z» beginnen »nd bt» Abend» 10 Uhr de» 12. Mai zu beendigen. E- bleibt anch die»««! nachgelassen, die Schau« und Scha«?b>de« noch am 10. Mai ge öffnet zu halten. Dieselben, wofern sie aus Schwellen errichtet, ingletchen die Sarroaffels »nd Zelt» find bt- Abends 10 Uhr de» 12 Mai, diejenigen Bndrn aber, rücksichtltch deren da» Ein- grabeu von Säulen und Streben gestattet worden ist, bt» längsten» den 1«. Mai Abend» 8 Uhr abznbrechen und von den Plätzen zu entfernen. Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften, für welche beziehentlich auch die betreffenden Bauhandwerker oder Bauunternehmer verantwortlich sind, werden mit Sol-ßtraf« bt» zu 8A«sztM Dtzaler« oder entsprechender Haft geahndet werden Ueberdie- haben Zuwiderhan- delnde anch die Obrigkeit-wegen zu verfügende Beseitigung der Buden zu gewärtigen. Leipzig, den «. Mai 1874. De, Math de, Stadt Leipzig. vr. L Stephani, vr. Reichel. Literarisch-artistische Ausstellung iu -er deutschen Luchhäudlerbörse, V. Ofter««ffe I87L LP. Der d e » t s ch e K n n st v e r I a g kann sich intensiv, »evn auch nicht «xtensiv neben dem französischen dreist sehen lassen. Seme Preise sind dabet be» deutend niedriger, als die de» französischen. Die Weltstadt an der Seine hat freilich ein ganz andere» für die Kunst Opfer bringende» Publicum, al» irgend eine Stadt deutscher Zunge. Dort zahlen die reichen und vornehmen Leute mehr für Bücher, al» sich Jemand bei un- träumen läßt. Ganz davon zu geschweige«, daß cS in seinen Familien unerhört ist, gute Novitäten an der Leihbibliothek zu lesen, statt selbst zu kaufen und un Salon ausltegen zu lasten. Mit einem solchem Pubttcnm, da» für kostbare Werke Geld auSgiebt und gern auSgtebl. läßt sich n»- türltch besser arbeiten, lasten sich Kunstwerke von solche» enormen Herstellungskosten erzielen, wie derrn der Pariser Verlag rn Menge answeist, Deutschland» Knnfiverleger nur vereinzelt her- ««»geben. F. A Bros Han» ist mit der neuen, durch weg umgrarbetteten »n-gabe »nd Auslage seine» „Vilder-Ltla» zu jedem CouversationS- Lexikon" nahez« fertig. E» fehlen nur wenig Lieferungen an der Zahl 1»», aus die er normirt ist. Architektur, Malerei »ad Plastik, Lultur- geschichte find iu den 5»v T«seln (75 Mark) mit 138 Bildtafeln vertreten. Die musterhaft an» geführten »ilder find theU» Stahlstiche, theil» Holzschnitte und Steindrucke. — Dieselbe Firma legt überdies ihre „Saleriren" über Goethe'» und Shakespeare'» Dichtungen in den neuesten Liefern«,ev vor. Friedrich Pecht, der fleißige Künstler uud Schriftsteller, Äeisettiger' al» ein „Schweizerde,eu", be,eguet un» iu denselben al» Tharakterstgurevzeichner von vielfach glücklichem Wurf. Overbeck'» „Atla» der Kunstmytho logie" (Verla, von W. En,el««nu, hier) mit Unterstützung de» <. sächs Ministerin«» de» Lultu» und öffentlichen Unterricht» heran»,«geben, ist bt» Lieferung 2 (5 Imperialsolioblätter in Steindruck) vorgerückt. Eugelmann verlegt auch die neue Auslage de» „Lll,e«einen Künstler- Lexikon» (Nagler um,«arbeitet) von vr. Iuliu » Meyer »nd kommt damit einem wirklichen literarischen ördürsmffe «ach. — T O Weigel setzt die Heransgade der „Denkmale ita lienischer/Ralerei" fort, die vr. Förster redigirt, ei» Haifische» Prachtwerk da» schon jetzt über 190 R.ark kostet. S Hirzel giebt de» früher« r/glischen Generalconsul» in Leipzig, Lrowe, und Tavalcaselle'» „Geschichte der italienischen Malerei", deutsch von M. Jordan, heran» (Holzschnitte von H Werd- müller). Die uackgelassene Fortsetzung von P vr. An- »reseu'S „Deutschem Pe in tre«Grave«r" erschien in einem 4. Bande diese« eminent fleißi gen Werke» (Leipzig. Danz) Al Phon» Dürr brachte den vlldercyklu» von M v. Schwind'» ..Aschenbrödel" (Holzschnitt), erläutert v^n vr. Hermann Lücke (16 Mark). An da» praktische vedürfniß wenden sich vr. OScar Mothe» „Illnstrirte- vaulextkon". bt» jetzt 21 Lieferungen (> bi» Dach), die dritte Auf- läge diese» höchst brauchbaren Nachschlagewerke», und ein neue» Unternehmen derselben BerlagS- firma (Otto Svamer) „Illnstrirte» Archäo logische» Wörterbnch derKunü deSger» ««'»ilchen Alterthum», de» Mittelalter» und der Renaissance redigirt von vr. Mothe» und vr. H U. Müller (Bremen), auS dem mau fich fast aus mittelalterlich lateinische bchrtf- ten „präpariren" kann Da» Baufach hat sich al» Specialität eine junge Leipziger Firma erwählt, die Verlag-Hand lung Carl Scholtze. Die Ausstellung weist eine größere »«zahl sehr qut auSgeflatteter archi tektonisch-technischer W:rke dieser Firma aus, die alle in den letzten 6 Jahren erschienen sin». Möchten u. A di« „Fa;aden-Ent»ürse neuer Gehände jeder Art", Monatshefte für da» deutsche Hochoauwesen, redigirt von Architekt Htttenkoser in Holzmtndrn, unfern „Bauherren" doch Muster Vorhalten, welche sie verhindern da« neue Leipzig in einem trost- losen architektonischen „Stile", der nur immer wieder an die Bastille erinnert nns aus die Länge unerträglich wirkt, auszusühren! Da» Prachtwerk de» Seitz'scheu Verlag» in WandSbeck, da» un» Leipziger besonder» iuter» rsfiren mußte, die Werner'schen „Nilbilder", er wähnten wir schon. An diese allerdings höhere Buntdruckleistung reiht fich eine wahre Fülle Lhn- sicher technischer Kunststück« an, mit welcher au» unerschöpflichem Horn da» Specialgeschäft für Oelfarbendruck Edmund Gaillard (vormal» Carl Heinrich Gerold) in Berlin überschüttet: sehr bekannte Zimmer-, Saal- und Ktrcheuschmuck. Die Photographie scheint ihren Höhepunkt noch immer nicht erreicht z« hahen:Friedrich Brnck- mann» Verlag in München, Berlin und London wirst Blätter vou so riesige« Dtmen- fionen «ns den Lunstmarkt, daß mau gar kein« Formatbezeichuung mehr dafür findet. Mit der Größe steigerte sich aber anch merkwürdiger Weise die Wirkung. Wendemann» Bilder zu Lessing» „Nathan" uud F. v. Pansinger» Hohe Jagd („Aufforderung znm Kamps": Lapitalhtrsch, der in der Brunst allsälltge Nebenbuhler mit mäch tigem Geschrei provoctrt, — „Uebersall": d. i. Hirsch von einem Rudel Wölfe angefallen; — „Kampf": zwei Hirsche, die fich wüthend mit den Geweihen einander angelaufe« «nd fich in einan der verstrickt haben). BacSlav Brozik'S „St. Iria" und Ulbert Baur'» „Otto I. an der Leiche feine» Bruder» Thaukmar" find Pracht blätter in de» Worte» schönster Tragweite. Bruckmaun hat anch ein neue» Metalldruck verfahren für Photographtedruck bet fich etnge- fvhrt und Probedrucke hier ausgestellt: den Woodbury-Druck, das ist photographischer Druck von Metallplatten. Er erbietet sich zur Druckherstellung von bezüglichen Werken, hervor heben», »aß die» Verfahren die Dauerhaftigkeit der Druckplatten uud deren Brauchbarkeit für die Herstellung jeder beliebigen Auflage, ferner die getreueste Wiedergabe de» Originale» bt» aus die zartesten Halbtvne, endlich auch noch die Un- Vergänglichkeit de» Drncke», stwte die Gleichheit der Karbe bei jedem Abdrucke einer beliebig hohen Auflage gewährleiste Die Meister de» Grabstichel» find in dem letzten Jahre fruchtbar gewesen. Da» Moltke- Bildniß von unser« L A Krause ist nun mehr vollendet und macht jetzt erst den ganzen unmittelbaren Eindruck außerordentlicher Aehn. lichkeit, den wir vorige» Jahr noch vermißten. — Ein Münchner Meister ersten Range». Professor I. L Naab, sticht jetzt eine Perle der Pinakothek: die ««donna r»ach Rafael. Die W:lt hat darin bekanntlich da» Urdil» der innigsten reinsten Mutterliebe zu erwarten, wie sie da» Kindletn an sich drückt und ihm leise Worte der Liebe zu zuflüstern scheint (Kugler). Bruckmann ver legt da» Blatt (erste Druck«: 189 Thlr). Rur Stadt und Lau-« * Leipzig, 8 Mai. Die Nat.-Lib. Corre- spondenz sagt: Unter den Wählern der Ho- ctaldemokraten hat der Verlauf der Reich». tagSselsion eine große Ernüchterung erzeugt. Sie waren leichtgläubig ».d naiv genug ge- wesen, von ihren Erkorenen zu erwarten, daß sie dem Retch-tage in demselben Irade wie ihren Volksversammlungen imponiren würden ES scheint aber, daß der gesunde Instinkt der Wähler schaft inzwischen. sehr wohl beranSgesühlt hat, daß da» Gesammtergebmß der soc»aldemokrati- sch:u Thätigkeit in der ReichSvertretung nicht einen Erfolg, sondern eine Niederlage bedeute. Die Führer befinden sich in einiger Verlegenheit, wie der durch diese Erkeuntniß verursachten Miß- stimmnug zu begegne«. Zunächst muß die „dra konische Geschäftsordnung", die „unbeschränkte Machtvollkommenheit de- Präsidenten", dt« „In toleranz de» hohen Hause»" herhalten, welche alle den Socialdemokraten da» Wort planmäßig abgeschnitteu haben sollen. Aber damit nicht genug, werden die Wähler belehrt, daß social- demokratisch« Abgeordnete überhaupt nicht mit gewöhnliche« parlamentarischen Maßstabe ge, «essen »erden dürfen. „Sobald wir un» aus den parlamentarischen Boden stellen", sagen st« in ihren Blättern, „find wir verloren ; unsere Ausgabe ist nicht, zn parlamentiren, sondern za agittren." Mit anderen Worten: „In sachgr mäßer Weise an den gesetzgeberischen Ausgaben der Volksvertretung «ttzuarbeiten, find wir nicht im Stande; »nsere Absicht kann überhaupt nicht sein, der Verfassung«mäßigen Pflicht eine» Reich»- tagßabgeordneten zu genügen, sondern lediglich Skandal z« provoeiren und die bestehende Ord- nuvg nach Kräften zu untergraben." Ob die focialdemokratischen Wähler mit diesem Stand punkte und, von demselben au» geurtheilt, mit ihren Abgeordneten zufrieden stad, ist ihre Sache Für un» ist nur von Interesse, diesen Stand- pnnct zu constatiren uud z» fragen, wie sich derselbe «tt der gelegentlich von den Social- demokraten colportirten Behauptung verträgt, daß sie fich mit ihren Bestrebungen stet» in dem Rahmen der Gesetze halten würden. * Leimig« 8. Mat. Der Plagwitz er Bau- Verein hat auch, wie au» dessen Geschäftsbericht ans da» zweite Beretn-jahr hervorgeht, unter der bekannten Geld- uuv Börsrnkrisi» zu leiden ge- habt Während fich da- Jahr 1878 ganz günstig angelaffen hatte, trat im Laufe desselben in Folge der Krist» die Leipziger Hypothekenbank, mit wel- ckrer der Verein wegen Uroernahwe der Hypoth.ken einen Vertrag abgeschlossen hatte, von diesem Vertrag zurück äin anderer ungünstiger Um stand war der, daß da» königliche GrrichtSamt nickt mehr gestatt'te, die Auktionen der Häuser- grunrstücke de» Sonntag» abzuhalten. So mußle dir Thätigkeit >.eS Verein» bedeutend eingeschränkt werden und e» gelang 1873 nur drei neue Dop pelhäuser. drei Hintergebäude und zwei Holzflälle zu 7rvauen. Trotz alledem hat der vauverem noch l'.u-n Rclugewinn von 1819 Thlr. erzielt Verwalt»., trath und Directorium schlagen vor. diesen Gewinn dergestalt zu verwenden, daß 717 Thlr. al» 6procentige Dividende ans die Stamm- arthctle, 390 Thlr. al» Tantieme auf da» Dtrec torium, 100 Thlr. al» Tantieme auf den Bcr- »altungSrath entfallen, und 702 Thlr. al» Rc- servesond Ubergetragcn werden Die General- Versammlung l e» Bauvrrein^ fin ei am 14. Mai, Vormittag» 10 Uhr in Tii mc'S Restauration n Plagwitz statt. — Die von m^'.-re.en Blättern gebrachte M,t- theilung, daß G-heim-ralh von Wrndscheid in HtcdUberg einen Ruf an d,e Universität Leipzig erh .ltm habe, wi d jetzt dahin berich tigt, daß von Seiten der sächsischen Regternrg bis jetzt noch keine Schritte zur Berufung dc» obengenannten Herrn nach Leipzig gethrn worden se'en, die betr M.ttherlang daher ganz au» dcr Luft gegriffen sei. — An Stelle de» seitherigen Rector» der LardeSsLuce in Meißen, Proscfsor vr. Ilberg, der zum Rector dr» königlichen Gymnasium» i4 DreSven-Nenstadt ernannt warde, ist der bis herige erste Proflffor an der LandeSschule rn Meißen, vr. Hermann Peter, zum Rector dieser Anstalt ernannt wordea. — Dem zum zwritcn luristischeu Stadtrath in Plauen gewählten Bürgermeistrr vr Loppe zu Lauenlurg a. d E ist die Bestätigung de», halb versagt worden, weil er zwar in Preußen die juristischen Examina bestanden, aber kein sächsische» Staatsexamen gemacht hat. Dis Stadtverordneten in Plauen wollen nun darum nachsuchen, daß er von dem sächsischen Examen diSpenfirt w rde. — Eine Honigernte, wir sie nach eine» Sachverständigen Sat-sage za den größten Sel tenheiten zählen dürste, hat Frau AmtSverwalte'. Donner tn Kl oft er buch bei LeiSuig bei dem kürzlich erfolgten Honigschnitt gemacht. Sie har au» 6 alten Bienenstöcken 1 Centner 58 Pfund und von 2 jungen Schwärmen noch 12 Pfnnd, in Summa also 179 Psu^d Honig gewonnen. HerWe-emL — Im preußischen Avgeordvetenhause circultrte in diesen Tagen, bct Gelegenheit der so überaus lstdenschaftl'cheu Debatten Über da» BischosSaefetz, eine kleine charakteristische Erzählung au» frühere« Tagen de» Herrn v Mallinckrodt B'- kanntlich hat in dem jetzt am DönhosSplatz« ge führten St eit auch sie päpstliche Unfehl, barkeit wieder eine Rolle mespielt und ist na mentlich von den Herren Retchensperger «vd v. Mallinckrodt diese Lehre al» eine alte katholische bezetcbnet worden Vor sehr wenigen Jahren waren diese Herren ganz anderer Meinung Da kar,» ihnen der College Irumbrecht beweisen Al» dieser im Jahre 1868, in der Debatte über eine Elsenbahnvorlage, da» Hohe Ha»S veran lassen wollte, einen früheren Beschluß nmzuwersen und sich ei»'» besseren bel:hr,n zu lassen, bediente er sich der Redewen»un>: da» Abgeordnetenhaus ist ja kein Papst, also auch nicht unfehlbar.