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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.06.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-06-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187406169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18740616
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18740616
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-06
- Tag 1874-06-16
-
Monat
1874-06
-
Jahr
1874
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.06.1874
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Erste Beilage zum Leipziger Tageblan and Anzeiger. La-es-eschichtlichr Urbersicht. Angeficht« der Schwierigkeiten, welche» dt« ueve V«s«tz>n>Ü »«< Präfidmm« de« Retchs- etseubahnamte« begegnet, ist man vielfach «ns einen Plan zurückgekommeu. welcher ichov vor Ueberuahme de« gedachte» Amtes d»rch den Präfidenteo Scheele in La« ficht genommen war and »er besonder« heutzutage bet der inzwischen oorzejchrittevea Entwickelung unserer Reich« aer- saffuagsverhältntffe eine hervorragende Ledeutaug gewinnen lListe. Man hat nämlich dem f'üheren Plane der Beschaffung eine« Retchsverkrhr«- »tnistertnm« eine erueat« Beachtung grwtdmet ,»d tu Erwägnug ge,ogeu, ob e« fitz nicht em pfehle, zu diese« Zwecke da« Retchsetseu- bahnamt »nd die dt«her dem Retchskavzleramt mitrrstellteu Refforts der Post »nd der Tele graphen Verwaltung dergestalt in einer Retchsbehörde zu vereinigen, daß beide al* ge- trennte Abtheiluugen eine« »nd desselben Latte« »ater der Leitung eines Ehess zu organ,streu seien. Lls den Vorsteher dieses, die Lnsänge eines Retchsverkrhr« mdrtsteriums enthaltenden Organismus bezeichnet «an den Generalpost- dirrrtor Stephan, deffru hervorragende, aus de» Gebiete der vnwrltuugsorgantsatton b«, wieseneu Verdienste ihn sür diese Stellung be» sonders geeignet erscheinen ließen. Die „Spener'sche Ztg." schreibt: Lm neuvtra dieses Monats haben t« Lnslrag des Oberpiäst- dente» Tlinther dir Laudräthe v Maffevbach und Nolla» die Verwaltung des Vermögens der ErzbisthLmer von Posen und Gursen tu Befitz genommen. Dem Erzbischof soll das Ur- theil sewer Lbsetzung bereits am siebenten mit» gethrilt worden sein. Das Gesetz Uber dt« Ver waltung erledigter katholischer Vislhüiner wirkt wohl geräuschlos, wie die Schneise Werkzeuge einer Dampsmaschiuen-Lustalt, die Eisen wie Butter schneiden, die Lussühruug Hit >u ihrer raschen Handlung aber etwas von strategische« Geiste. Das Gesetz war am 28. Mat veröffentlicht worden und trat am neuuteu d«. Mis in Leas,; und an demselben Tage tritt es in Leben »nd Wirksamkeit. Lei« Ges« tz von allen kirchlichen Gesetzen zur Lbwehr der römischen Herrschaft ist >n seinen Folgen so mächtig wie dieses. Es entzieht der römischen Kirche in Preußen das Fundament, auf dem die stolze unabhängige Stellung der Strchenfiirsten vom preußischen Staate selbst a>-s»ebaut wurde, es nimmt der kriegführenden Kirche die Waffen, die materiellen Mittel zur Ausübung ihrer Feind seligkeiten aus der Hand. Man lese nur in der Bulle äe salvto »ulmurnw. wie der Papst PiusVU. klagt „über die allgemeine Zerrüttung «nd die Unfälle, welche die Kirchen in jenen Gegenden Deutschland« (Preußen) ihres alten Glanzes und Vefitzthums beraubt und in da« tiefste Elend hervbzestürzt haben," wie er den „erhabenen Edelmnth" des preußischen König« anerkennt, den er dnrch „die großmüthtge Gewährung de» Ein kommens." der Bisthümer zeige. Diese wurden damals sür die Erzbischöfe von Gnesen und Pose« tu gleicher Höhe wie für die von Köln, nämlich aus 12,000 Thlr. jährlich festgesetzt. Würde der Staat diese Eiukommeu zurücknehme», da fi« gegen seine eigene Existenz als feindliche Waffe wirken, so wäre staatsrechtlich Nichts dagegen zu erwidern. Die Bischöfe hätten demüthtg zu be» trauen: „Der Staat hat'« gegeben, der Staat hat'« genommen, der Name des Staat« sei ge» priesen " Davon ist aber nicht di« Rede. Der Staat verwaltet fie nur so lange, bi« das Dom» «apitel, oder, weun sich dieses weigert, die Mit glieder der Gemeinde einen Bist hum s Verweser eruauut habe«, der der Regierung Sarantieeu des gesetzliche« Verhaltens bietet. Die Wahl solcher Bischvse »der Bisthum«Verweser hat Pius VII. su seine» Breve vom ls. Halt 1821 ausdrtcklich zugestaude» Der herrschende Lonfiict des Staats mit der Kirche ist mit Recht et» Krieg geuauat worden; er ist von deu Röm» liuge» als Krieg augeklludigt und von d »selbe« mit alle» Feiudseltgkeite» des Krieges bis zur Aufhetzung der Mafien bisher geführt Word«. Dt« Besitznahme der Verwaltung der Erzbts- thümer vo» Pose« »ud Gnesr» kann »an daher mit Recht eine Schlacht, »ud zwar eine entschei dende ueuuen. Ein« neue Frage aber, die noch »erborge» i» Dunkel der Zukunft liegt, ist, was fie ertscheidet? Die Würfel find gefallen: fie find aber noch i» Rollen; was werden fie zeigen? die Nachgiebigkeit oder den fortgesetzten Wider .... --- . Dienstag den 16. Juni. stand der Kirche? Wir erwarten und, wir ge stehen es aufrichtig, wir hoffe» auf den sortge- setzte» Widerstand. Die Bischöfe köuueu nicht »ehr zurück, wenu fie nicht »eu letzten Rest der Lchtuug vor ihrer» Diöcesrn verlieren, wenn fir nicht bekeauen wolleu. daß das Schiboleth, „mau solle Gott mehr gehorchen als den Menschen", tu der Lhat nur eine heuchlerische Phraso war, um ihrer weltlichen Herrschsucht einen heiligen Mantel umzuhäugen. Wir werden bald sehe», was geschieht. Der tu Beuedig versammelte Katholiken« congreß hat am Soauabeud die Anträge be» treffend 1) die Bethetligung au Wohlthätigkeils- Institute», 2) die Herbeiführung eines im christ liche» Sinne gehaltene» Unterrichts au de» Murrt- cipalschuleu, 8) die Bethetligung au den admini strative» Wahlen und 4) die Wahl einer Low- mtsfiou zur Gründung von Uatverstlätea angr- »omme». Lus Versailles, t>. Juni, wird grmeldet: Ja der Nationalversammlung bringt Kriegs- mtutster Eff tz einen Gesetzentwurf ein betreffend die Bestimmungen, welche bet einem Uebergaage der Armee vom Frtedeusfuße auf den Kriegs fuß zu treffen find. Die Vorlage wird für dringlich erklärt uud der Lrmercommission Über- wissen. Hierauf beantragt der Deputirte Hovffard, im Interest« der landwirthschaftlichru Arbeiten daS Aufgebot des zweiten Thriles des Eouttngents hiuauszuschtebeu. Der Minister de« Ackerbaues uud Handels. Grivart, macht daraus aufmerksam, daß der KrtegSmintster durch die Entscheidung der Nationalversammlung in dieser Beziehung gebunden fei »nd die Verantwortlich keit für eine solche Maßregel nicht auf sich nehmen könne — Das ltrke Erutrum wird, wie au« parlamentarischen Kreisen mitgethetlt wird, am nächsten Montag einen Antrag stellen, welcher die definitive Proclamation der Republ k unter dem Marfchall Mac Mahon als Präsidenten auf die Zeit von 7 Jahren verlangt. Dieser Antrag läßt eine vollständige oder auch nur thetlmetfe Revision der gegenwärtigen republi kanischen Verfassung zu. Das linke Lentrnm beabstchttgt mit dem Einbringen dieses Antrages zugleich die Dringlichkeit sür denselben zu ver langen. Man hofft, ein Thetl des rechten Een- trums werde dem Anträge betsttmwen, doch ist dies noch zweifelhaft. — Ja einer Versammlung der gemäßigten Linken und der äußersten Linken, welche am Sor »abend stattg« senden hat, wurde beschlösse», obgleich die Fracttouea eine con- stituirende Gewalt der Nationalversammlung im Prtncip nicht anerkennen könnten, trotzdem sür den corstitnttourllen Antrag zu stimmen, welcher am Montage vom linken Centrum gestellt wer- den wird, well mau darin einen Versuch erblicke, die R publik vor' den Angr ffen der Bonapar- ttsteu sicher zu stellen Ercurftoueu im Saal- un- Lchrvarzathal. ll. Jewm Die neueröffnete Saalbahn hatte während der Pfingsten eine der schwierigsten Ausgaben zu bestehen, denn weitaus der größte Lheil dt« reise lustigen Publicum« von nah uud fern, namentlich von Leipzig und Halle, batte da» durch den Schienenweg erschlossene Saaltha^ zur Ber- gvügungstour erkoren uud so sand dorthin eine wahre Völkerwanderung statt. Die Verwaltung der Saalbaha war jedoch auf alle Fälle gerüstet, indem fie di« neuen Güterwagen zu eleganten, in frischem Maiengrüu prangenden Reise-Salons dritter Elasse gestaltete, tu welcher die uuge» zwungeust« Heiterkeit herrschte. Auf der Station Großhertuge» war außer de« ständigen Beamten- personal »ähre»» der ganzen Pstngstmoche einer »er Herrn» Verwaltung«,äth« anwesend, um den Betrieb der Bah» regeln »ud fördern zu helfen. So wurde» alle Reisende» zu großer Za- sriedeuheit befördert, und was zudem das Publi cum augenehm berührte, das war das zuvor kommend« und freundlich« Benehmen der Zug- heamte». Dies da« Urthetl der Touristen, mit welch«» ich selbst iu Berührung kam. Di« Bahn hat fich trefflich erwiesen; ihre Bauten find solid uud dauerhaft ausgesührt, so daß es sich in den elegante» Wageu, trotz vieler Lurven, »ngrmeiu sauft fährt. Es ist fast den ganze» Schienenweg Entlang, von Großhertugeu bis Saalfeld, nicht ein« einzige Stelle, die »icht »ou der Natur reizend aaszesttttet wäre »ud de» Blick des Reisende» »agemeiu fesselte. Di« Scrnerte wechselt vou M nute zu Minute: alte Wachthür«e, Burgruine». Schlöffe, und Vllleu ziehen tu bunter Re he vorüber. Ueber Eamburg gelange» wir durch »te sogenannte wetmartsch« Schweiz (Hornburgs Umgebung) nach dem alte» Musen- fitz Jena uud dieses Eldorado »es Saalthals sei heute näher ins Auge gefaßt Aas »er gaazeu Strecke der Saalbahu find die Bahnhöfe längst vollendet, nur tu Jena nicht, ja er ist daselbst noch «ehr aus dem Papier als tu und über der Erde. E«u provisorisches Eia- und Absteigequartier ist einstweilen errichtet, wo fich der Jenenser Philister und Bruder Studio, untermischt vou Weibleiu »nd Kräuleto, beim edlen Gerstensaft zusammengedrängt, um den Verkehr mit der Welt uud das Dampfroß zu bemuudern Auch eines der lebenden Wahrzeichen Jenas, der blau-weiß costkmtrte „Emstedler , flolztrt hier gravitätisch einher. Die Herrschaft der laugen Pfeife zeigt fich noch in schönster Blüthe. O gute, alte patriarchal,sch« Zeit! — Daß gerade am Vorort der Saalbabu da« Bahn- hofgrbäude erst im Entstehen begriffen ist. daran trägt der lange Streit der Saalbahu-Gefellirdast mit den Protectoren der soger«nuten „Quer- bahn" die Schuld. Die Saalbahn hat eben der sehr hochgelegenen Querbabn die Hand nicht reichen können und ist deshalb in ihrem Interesse im Thale geblieben; ob fie aber mit dem „Paradies", dieser prächtigen Anlage der alten Musrvstadt, nicht hätte gltmpfl cher Verfahren können, das ist eine Krage, die vielfach bejaht wird. Und die beliebte , Ra'evmühlr-" Sie existtrt nur noch in den Studenten lieber« und Stammbüchern der alten Häuser, denn die Ge walt des Dynamits hat sie vom Kelsen gesprengt. Lr estl — Doch neues Leben blüht aus dev Ruine». Droben auf dem „Forst", der eine entzückerde Aussicht bietet, ist ein prächtiges Vergnügung«. Etablissement erstanden, das den Anziehung«purct der Jenenser »nd der Fremd, n bildet. Auf dieser Höhe wird am 18 d M. unter groß:» Feierlich- ketten das Stegesdenkmal, ein tu weiter Ferne stchtbarer Thurm, geweiht werden. Es bildet ein Zeichen der Sühne sür die Niederlage vou 1806. Loäio wiki, cru» tidil — Auch jen seits der Saale das Verein« hau« auf dem Haus- derg. dicht hinter dem Fuchsthurm, ist durch einen soeben vollendeten Anbau um das Doppelte er-! wettert worden. Den schönste» Schmuck erhielt Jena aber iu ueuerer Zeit durch prachtvolle Villen, namentlich an dem nordwestlichen Höhevzup, un» die Billa Zerbst bildet den Mtttelpunct ders-lbro. Iu einem geschmackvoll angelegten Berg- garten pelegen, bietet fie thatsächlich die wunder vollste Aulsicht auf die d:es- und jenseits de- Saalthal« sich erhebenden Felskegel und Wald plateaus: der Forst, die Leuchtenburg, der Fuchs - thurm, die Kunitzburg rc. bilden das herrliche Panorama; zu Füßen die altehrwürdige Mafen- fiadt und »m Thale die neue Bahnlinie, die mau von Doruburg bi« Kahla verfolgen kann. An ständigen Personen ist der Zutritt zu dem Garten des Herr» vr. Zerbst jeder Zeit gestattet. Auch findet in der prächtigen Villa während der Saison Famtltenprnston für ältere Damen gegen civtlen Preis statt. Die Gafihöie Jena'« haben sich bestrebt, der neuen Aera Rechnung zu tragen. Durch Neu bauten haben fich uamentlich die „goldene Sonne" und der „schwarze Bär" erweitert. Auch das „deutsche Haus" hat das Möglichste gethan, um auf der Höhe zu bleiben. Der Besitzer der „goldenen Sonne", Herr Müller, stand einst de« Birrbuffet des Herrn Grün in der ,. Guten Quelle " vor »ud ist den Leipziger» als liebens würdiger »ud tbätigrr Manu hinlänglich be« kauut. Set» Etablissement, schltchtweg die „Sonue" geuauut, hat große Vorzüge, es liegt inmitten der Stadt, am Marktplatz« »ud grenzt mit dem neuen Hintergebäude, in welchem fich seit einiger Zeit der Staatstelgraph be- findet, uud dem schöne» Gesellfchafisgarten au die Riugpromeuade. Das Hotel ist sein ein- gerichtet und erhielt eine» neuen geräumigen Speise- saal, daneben Restaurant, Rauch- »nd Lesezimmer auch das Leipziger Tageblatt ist hier aufgr- egt) Ferner ein Lass für den Winter mit au- grenzender Kegelstobe (durch stunreiche vorrich- turgen wird während der Somme,saifon in ent- I» GohU« ist ein« elegaute Billa mit Garteu-Areal sür den fester, Preis vou 2«.000 »p sofort zu verkaufen. Nur Selbstkäufer belieben werthe Adressen »oter „28,s00" im öureuu Luiiooul, Hotel de Pe- logne, gelangen zu lassen. Auch ist daselbst Aus- kuvft zu baben. 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Lrlrug bei billigen Risiko» dringt ein Lans in Loaä'it», io uelcdem 2 gaogdi^o Ovsckütto eingerledtet sinä, nnä soll scklonnignt tttr äe» »ameroräeotl kill kreis v. i>,000 bei gan» geringer An-»klang änrek mied vertrankt ueräsn. Jallnu Saoks, Ls«« - MssSas««»-, bei ckonov ckas Anlage - Lapitat eins Lento von 1K X ergtekt, sinä mir »am ockloovigMoo Ver kant tikergvken. ällllou 8»ob», ^7. Hausverkauf Eia Hans, innere Stadt, beste Mrßlage, Pr tk 000 ->p, Mtethertrag 1150 qp zu verkaufeu beauftragt G. Gl»»», Grimm Straße IS. -. > d « > — .... - >-—> 1874. gegeugesetzter Richtung gelegelt, d h. die Kegel- finde befiadet fich dauu tm Garte» »ud tu »er Wirtterkeaelstube ist das Kreuz «»gebracht Eme einfache Maschinerie Ludert entsprechend die Kegelrolle. Ja SartenmbLad« find hübsche Billards ausg'stellt »nd tm Garten selbst be- finden fich Leravdas rc Der aus Eis gelagerte Stoff, welcher hier aoldeu hervorqetllt. ist kus der Brauerei vou Re deck ». Eo. in Reudnitz Die Küche des Hauses ist vorzüglich und selbst deren umfassende Räumlichkeiten und zeitgemäße Einrichtungen find sehenswerth So bewährt die „Sonne", mit der Neuzeit festen Schritt haltend, ihren alten gute» Nus. Einen schmerzlichen Eindruck wird h«i deu- jeuiaeu Sindeute», die einst in Jena komme, fir te», die Kunde verursachen: der — „Löwen Ernst" ist nicht mehr! Dieser alte Hagestolz, ein Original dn ch »ud durch, war Besitzer des Gasthauses zu« „Lvweu" vor de» Johannis- lhore, wo nur Landleule »ud Stud nteu ver- keprten. Wie manche Krühkueipe »urde hier abgehalte«, wie mancher Pump aufgeschlageu, wovon die große mit Kreide beschriebene Schuld- tasrl in der Wirthsstabe zeugte. Lichteuhainer und schwarzes Köstritzer stoffen hier tu Strömen, resv. fließen noch, denn der Kövig des Mutter- w'tzes »u» ungeretmtrster Derbheit, der „köwen- Ernst", ist wohl todt und begraben, aber „das Geschäft wird fortgesetzt" und empfiehlt fich auch ferner dem studentischen Wohlwollen. Kurz nach Kletn-Pflingsten favd dieser bedeutsame Geschäfts- Wechsel statt un» »urde, nachdem das Schuld- buch vernichtet, d. h die bekannt« schwarze Tafel aeretuigt, ein neues Tovto angelegt. Bereits fizurtreu auf demselben einige ritterliche Debi toren, welche ihren Lommtlttonen zurnfeu: Vivant >e<jnvnto>! Der alle uvd doch ewig junge Burgkeller wird vou den Touristen gern besucht, gilt er doch als „geweihte Stätte". Nicht selten kehren fremde Familie» hier «tu, um bei eiue« kräftiger, Imbiß und guten Glas Bier oder Wein die Blldergallrrie der hier seit fast sechzig Jahren hausenden Burschenschaft zu bewundern. Der vu'gkeller, dicht an der Michaelt«kirche gelegen »nd erkevubar durch die ausgehißte« Fahueu der Burschenschaften „Arminia" und „Germania", gebietet über »eite Räumlichkeiten und ist auch der Sitz zweter äußerer Gesellschaften, der „Bürger- gesellschast" uud einer Vereinigung von Hono ratioren, welche prachtvoll eingerichtete Lese-, > Billard- und andere Spielzimmer tune haben. I Der Befitzer des Hanfes, Herr Inspektor Kn oll, «in liebenswürdiger, überaus zuvorkommender Man», bewirthschaftrt iu solidester un» rührigster Weise fein Etablissement selbst. Und nun noch einen Schritt tu die sorge- nannte Mtchaeltskirche, die zwar seit einigen Jahren wegen gründlicher Restaurattoa geschlof fen ist, deren Hinterpförtchen aber dem Fremden, sofern er auklopft. gern aufgetha» wird. Diese« große und prachtvolle gothlfche Bauwerk, eines »er schönsten tu Thüriuaen. wird tu feine« Ja- uern lnsgesammt »er Orgel reuovirt »nd re» fiauiitt, um in seiner ursprünglichen Reinheit wieder auszusteheu. All« zopügeu Zulhaten der letzten Iahrhuudnttr (»te K-rche ist in ihrer jetzigen Gestalt tm Jahre 1400 vollendet worden), die Emporen (mtt >u«nahme der »ördltchen, welche den Kürstenstand enthält) wurde» entfernt »nd so trttt uns schon fitzt oas säulengetragrue Gottes- hau«, das hübsche Glasmalereien aufzuweifen hat, al« überraschender Wuaderbau entgegen Die Erneuerung »er Kirche ist da« Werk de« Hosbau- metster« Spittel in Jena, der dt« I»«e hierzu aab uud fich deren Ausführuua zur L-beusaufgabe stellte. Mit nicht geringen Mühen brachte er zu diesem Unternehmen die erforderliche« Geldmittel auf, und oft wußte er deshalb eine „Predigt", halte», wie er fich scherzhust auszudrückeu beliHtz Die Weih» »er neu hergestrllteu Michaeli« kirch« soll, «enu möglich, am diesjährigen Sedan tag. am 2 September, stattfiuden. Daun du« Nähere über Kirche uud Orgel, welche letztere »ft einer aanz ue»»u. in der Orgelbaukuust noch uubr- kavnteu Eifiaduvg ausgestattet wird. viel« Leipziger Bekauule. welche die neu« Saat bahn zu einem Ausflug benutzt hatte», traf ich in der alten Musenstadt au der mrttlereu Saale »nd alle stimmten fröhlich in dal alte Lied ein: ..Und tu Jene lebt sich'« dono!" Dr. Al. «sre« »<««. «saesr kukv ick ein lUteroa, über gusu vorrügl'ck gat gvbualsi Luns, uolodoo nuck allen Licdtangon klu tttr einen Oesekülluwunn oll Louordtroideocko» einer dockentenckoren LentudillUlt »Io dioder Sklg 12, ra vorkuaken llo Anllrug äollu» Saods. kud« ick eioigs vor-aglleko Sunogranästoek, mit Oürton killlg so vorkuaken. Illllns 8»oü», ^ Hausoerkauf. «in sehr gut gebaute« Hau« iu Neuschöaeseld mit Hof und Sorten. Forde- ruug 62«0 «G. Ertrag «S» -p Avz >/» ein» mit Hintergebäude. Forderung 8k0s -p. Eitrag L8V »p, Anz find verhältntßbalber sofort zu verkaufen Räh Volkmarkdvrs, Wuhelmstr 127d,ßt
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