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r,- ^ Echt Ktilage zum Leipziger Tageblatt mb Anzeiger. D 89. Montag den 30. März. 1874. Deutscher Vrichstag. Sitzung am 28. März. Nach Eintritt in die Tagesordnung wird der Antrag der Abgg. Hasselmann und Genossen, Sistirung de» Stra, ver fahren» gegen den Lbg. Hasenclever stir die Dauer »er Session, debattelos angenommen Da* Ges-tz, betreffend einige Abänderungen und Ergänzungen de* Gesetze* vom 27. Juni 1871 über die Pensionirung und Versorgung von Militatrpersonen wird ia dritter Be« rathung debattelo* angenommen, nachdem der Präsident de* ReichSkauzleramls, vr. Delbrück, ecllärt hat, daß er, obwohl sich der Bunde-rattz noch nicht Über da* Gesetz schlüssig machen konnte, dennoch versichern könne, daß dasselbe, so wie e» au* dem Hause hervorgegangrn, auf Widerstand im BundeSrethe nicht stoßen würde. Da* Hau* geht nunmehr über zur dritten Berathung de» Civil ehe - Gesetze*. Ja der Generaldebatte spricht Abg. vr. Baumgarten für, vr. Schmid (Alchach) gegen die Vorlage tz 1 lautet: „die Beurkundung der Geburten, Heirathrn und Sterbesälle erfolgt auSschlüßl ch durch die von den einzelnen Landesregierungen bestellten Slande-bramlen mittelst E'.ntragung in die da;u bestimmten Register. Die Standes' beamten v-rwalten ihr Amt im Aufträge der estiielnen Bundesstaaten nach Maßgabe dieses Grsitz-S, so wie der vom BundeSvath und den Landesregierungen innerhalb ihrer Zu ständigkeit erlassenen Anordnungen. Die Ge memdedeamten sind, wenn ihnen von der Landesregierung da» Amt eines SlandeSbeamten Übertragen wird, zu dessen Urberrahme ver pflichtet. Geistlichen darf da» Amt eine* Stande», beamten nicht übertragen werden" Der Para graph wird bei Namensruf mit 180 gegen 81 Stimmen angenommen; dagegen stimmten nur da* Centrum, die Polen und einige Conservative. DaL Gesetz findet rach unerheblicher DiScu-sion die Zustimmung de* HauseS. Em Antrag de» Abg. Wmdthorst, den letzten Gegenstand der Tagesordnung, die zweite Be rathung de* Gesetze» über die Ausgabe von ReichScassenschetnen von der Tage«ordnuug abzusetzen, wird abgelehnt. Da* Hau* tritt tu die zweite Lesung de» genannten Gesetze» ein, muß sich aber bald vertagen, da e» nicht mehr die zur Beschlußfähigkeit nöthige Anzahl von Mitgliedern zählte. NagrrzeschMiche Ileberficht. Die „Nord». Nllg. Ztg" erklärt osficiöS: In verschiedenen Zeitungen werden neuerdings Nach richten verbreitet, welche die Annahme begründen könnten, al» sei eine Vereinbarung über da» Retchsmtlitatrgesetz aus dem Wege zu er zielen, daß im H 1 die FriedcnSpräfenzstärke »ei Heere» wiederum nur für eine bestimmte Reihe von Jahren festgesetzt würde. Dem gegenüber ist daran zu erinnern, daß der Krieg* minister, General von Kamele, in der betreffenden Commission de» Reichstage» Erklärungen abge geben hat, welche jeden Zweifel darüber beseitige» maßten, daß da* Gesetz mit einer neuen provi syrischen Bestimmung im § 1 für die Verbün deten Regierungen unannehmbar fein würde Wie un» von competenter Seite versichert wird, ist etue Aenderung dieser Auffassung bisher weder erfolgt, noch auch zu erwarten — Ebenso be stimmt wir» un» versichert, daß da» Gerücht, die Erledigung de» Mllitatrgesetze* »erde di» zur Herbst- Session de» Reichstage- auSgesetzt bleiben, in RezterangSkretlen entschiedenen Widerspruch findet. Aus die Anfrage de» Abgeordneten Richter (Hagen) m der Wtlitaircommtfsion um welchen Betrag in der Voraussetzung der Annahme oet Reich»militairgesetze» un» in Berücksichtigung der übrigen finanzteklen Verhältnisse vorauSstchilich die Matricularbeiträge aus I87L gegen 1874 erhöht »erden wüßten, hat da* Reich* canzleramt die Antwort dahin ertheilt, daß trotz- dem für 187* em Mehrbedarf von 8,700,000Thlr. für die Militärverwaltung erforderlich und nach Abzug vou 8,065,000 Thlr. Uederfchüffen, ein Be darf vou 8,635,000 Thlr. also 0,211 Thlr. pro Kops der Bevölkerung durch Matricularbeiträge zu decken sein würde, sich doch der Sesammt- betrag der Matricularbeiträge nur auf 0,660 Thlr. (etwa 20 Groschen) pro Kopf der Bevölkerung stellen, also, da diese Beiträge im Durchschnitt der Jahre 1888 — 1874 0,675 Thlr. betragen hätten, um 0,015 Thlr. sich verringern «ürdeu. Der Tod de» BotschaftSrath* v. Krause in London erregt auch in englischen Kreisen die lebhafteste Theituahme. Da* traurige Ereigniß trat Donnerstag Nachmittag ia Folge innerer Verletzungen ein, welche Herr v. Krause bet dem Sturz vom Pferde gelegentlich einer Jagd sich zugezvgeu hatte. Herr v. Klause war während de* deutsch-französischen Kriege» erster Botschaft*» secretatr unter Graf verustorff und war im ver gangenen Jahre dazu bestimmt, al* Gesandter nach Brasilien zu gehen Er lehnte diesen Posten jedoch ab und zog e* vor, al* Kanzler tu Log laud zu bleiben. Er war in der Londoner Ge sellschaft zwohlbekanut und sein Verlust wird gleichermaßen von der deutschen Botschast und ihrem Chef, wie von de« vielen Freunden, die sich Herr v. Krause während seine* Aufenthalt* t» London zv erwerben gewußt hat, betrauert werden. Seit kaum einem Jahre war er «it Fräulein Hclda v. Bunseu, Tochter de* Freiherr« «rnst von Bunsen, vermählt. Er war der Erbe bedeutender Besitzungen in der Nähe von Sou- derShausen. Der verstorbene hiuterläßt etue Wlttwe und ein Kind, sowie mehrere Brüder und Schwestern. E» wird lange dauern, ehe die deutsche Botschaft »n London wieder einen Diplo maten bei sich sieht, der tu England so heimisch ist, wir Herr v. Krause e» war. Die in dem Entwürfe der Gewerbe-Novelle enthaltene Bestimmung «egen Bestrafung de» Contract.bruch» hat, wie bekannt, bei der ersten Lesung de» Entwurfes Widerspruch gesunden. Auch ein in der Commission gestellter Antrag, welcher durch einen Zusatz zu dem Entwürfe die juristischen Bedenken zu beseitigen suchte, hat die Zustimmung der CommffsiouSmehrhett nicht erhallen, indem dieselbe gegen jede Be> strafunz Le» einfachen Coutractbruch» war. Wie da» „D. W." hört, hat jedoch etue freie Com mission von Abgeor darren den Gegenstand aus genommen, un» da» Ergebmß ihrer Berathung »st der von den Abgeordneten vr. Beseler, vr. Bähr (Kafsil) und vr. ». Sarwey eingebrachte, von einer größeren Anzahl Abgeordneter unter stützte Antrag, welcher auf Annahme de* tz. 153» oeS RegierungS-Eutwarf* mit dem Zusatze geht, eaß eine Beslrafang dann auSgeschtoffen wird, wenn au» den Umständen heroorgehl, daß in gutem Glauben gehandelt wurde. Der Herzog von Meiningen hatte sich zur Gebutt«tag»seier de» deutschen Kaiser» nicht nach Berlin, wohl aber nach Hlwburghausen be« geben und hier eme recht seltene und patrrottscde Feier zu Ehren de» Tage» veranstaltet. Nach emem Festbaü im Milttarr-Casino am Vorabend war am 22 d. M. früh Kestreveille und Fest- gottesdirnst, dem sich eme Parade anschloß. Der Herzog hielt eine Ansprache au die Truppen und brachte ans de» Kaffer» Majestät ein drelmaltge« Hurrah au». Em Galamayt vereinigte um oen Herzog da» Offircorp», die obersten Staat», und städtischen Beamten und andere Ehrengäste. Bei dieser Gelegenheit hielt der Herzog eme Tischrede, in der die Genesung de» Kaiser» gefeiert und der Wunsch ««»gedrückt wardr, daß Gott dem großen deutschen Kaffer Wilhelm Kraft schenken möge, me Herrschsucht und Anmaßung Rom» so sieg reich wie die Frankreich» zu bekämpfen. Die T schgesellschasl stimmte begeistert de« Toaste zu. Im Wiener Abgeordurttznhause wurde am 28 von einer Anzahl Deputaten der Antrag gestellt, die Aufforderung an die Regierung zu richten, dieselbe möge einen Gesetzentwurf, delreffend die Ausschließung der Jesuiten »nd der ihnen asfiltirten Orten au» Oesterreich Vorleger». Der Große Rath de» Lauton» Waadt hat den Entwurf der Revision der Bunde»- Verfassung angenommen und mit 122 gegen 77 Stimmen beschlossen, die Annahme desselben der Bevölkerung de» Cauton» zu empfehlen. In der Sonnabend«. Sitzuug der belgischen Kammer machte der Minister de» Am wärNgen die Mitthetluag, daß der König und die Königin zur Vermählung ihrer ältesten Tochter, der Prinzessin Lomse. mH dem Prinzen Ferdinand PH lipp Maria August Raphael von Coburg. Herzog zu Sachsen (Sohn de* Prmzru August und Enkel de« Prinzen Ferdinand von Coburg. Kohary) ihre EimvrUlgung ertheilt hätten. Au» Versailles, 27. März, meldet der Tele graph deu Schluß der Sitzung der National. Versammlung am 27. März. Ehabaud-Latour oertheidigt im wetteren verlaufe der Berathung ve» Gesetzentwurf» über die Befestigungen von Pari» die Anträge der Commission, bereu An nahme durchaus geboten erscheine. Nach längerer Debatte, in welcher Thier» nochmal» für seine Vorschläge eiulritt, werden schließlich alle Amen- oemenl» abgelehnt und der Entwurf der Com- Mission mit 38» gegen 183 Stimmen ange nommen. — Die Berathung der Iuterpellatton der Drputirlen von Marseille über die Schließung oer dortigen republikanischeu Club» wurde daraus aus ein halbe« Jahr v:rtagt. Der„IndLpendance" wird unterm 28. März aa» St. Jean de Laz gemeldet, Marschall Serrano habe sich der ersten vertheidtgung*. liute der Carlisten bemächtigt, da» spanische Ge schwader bombardtre die Mündungen de* Ner vion und de» Somorrostro, und General Boma habe am Mittwoch da» Dorf la» Earrera» weg- geuommeu. Der ueae Gouverneur vou Gerona. Brigadier Pedro Estevan, ist dort mit Verstärkung emge- troffen. Der General Degor ist nach Mataro (nordöstlich von Barcelona) abgegangen, um Saball» de» Weg zu verlegen. — Der General, - .. „ ... . - . vedoga hat in Lertda eine Revue über gßyg I deechio 7) öffentlich au«stellen Maun abgehalteu. welch- al, Verstärkung der in I'L.^Mor^nlaude^entuomm-u Eatalonien befindlichen Truppen dienen sollen. Ein Theil ist für Barcelona bestimmt. — Tarra- ona wir» von deu Earliste« blokirt gehalten, ie Eisenbahaverbtuduug ist abgeschuitten. Politik. Er bemerkt« u. A: „Ich habe 1887 im covstituirendeu Reichstage gesagt: Heben wir Deutschland uur tu den Sattel, reiten wird r» schon können Ich fürchte, diese» geflügelte Wort muß mau wieder streicheu. Der Retchdtag scheint deu Beweis liefern zu wollen, daß De-.tschland nicht reiten kann. Der Reichstag verkennt die Situation Einzelne hervorragende Mitglieder glaubeu sich durch irgend eine frühere Aeußrrung gebunden. Sie glauben deshalb, Da» utcht thuu zu dürfen, wa* die Lage de* Augendlick* gebiete- risch fordert. Ich habe e* ander* gemacht Ich habe stet* gestrebt, Nene* zu lernen; und wenn ich dadurch in die Lage kam, eine frühere Meinung berichtigen zu wüffeu. so habe ich Daß sofort gethan, und ich bin stolz daraus, daß ich so gehandelt habe. Denn ich stelle stet* da- Vater lard über meine Person. Da» gegeutheilige Verhalten ist mir geradezu unbegreiflich. Ich habe mich gar nicht besonnen, sogar meine sub jective Meinung zu opfern oder unterzuordnen, wenn e* da» Wohl de* Ganzen erheischt. Hier aber im Reichstage glauben diejenigen Herren, welche ausdrücklich auf meinen Namen gewählt silld, von welchen ihre Wähler wünschen, daß fie die deutsche Reichs-Politik stützen, daß fie mir gegen unsere gemeinsamen Kemve beistehcu, diese Herren glauben sich dieser Ausgabe stet» dann entziehen zu dürfen, weuu sie dadurch scheinbar in Widerspruch gerathen mit irgend einem Worte, da* sie an einem arderen Orte, zu anderer Zeit und unter ganz anderen Umständen gesprochen haben. Ich kaun mir diese Lage der Dinge nicht gefallen lassen Ich kaun meinen europäischen Ruf nicht opfern. Ich werde, sobald ich wieder im Stande bin, die Feder zu führen, meinen Abschied erbitten, vielleicht findet sich rin Anderer, welcher sich tu diesem Reichstag eine Majorität, eme zuverlässige Majorität, zu sichern weiß Ich habe an anderen Orten, z B auch im Buudesrath, schon Schwierigkeiten genug zu überwinden; spöttelnd sagt mau mir, unter Hinweisung auf da» Verhallen einzelner Liberaler und der Fortschritt-Partei im Reichstag Da» also sind die Mäouer, aus die Sie sich stützen - Einer solchen Lage der Ding«, welche die höchsten Interessen de* Reick* schädigt, muß möglichst bald ein Ende gemacht werden; und e* giedt nur zwei Mittel hierzu: entweder mein Rücktritt oder die Auslösung de* Reichstag*." Auf Anfrage der beiden Abgeordneten ermäch tigte der Reichskavzler dieselben, diese seine Aeußeruugen Anderen mitzutheilen. Wir geben ste wieder, wie sie im Reichstage erzählt wurden, wie wir hoffen, wenn auch nicht dem Wortlaut, kaun wenig,reu* dem Sinne nach richtig. Wir bitten jedoch unsere Leser, zu erwägen, ob nicht auch die Verstimmung de* Krankenzimmer* An theil an der Schärfe der Acußerungen hat. Wir hoffen, der Reichskanzler überzeugt sich, daß er unentbehrlich und der Reichstag doch nicht so schlimm ist. Letztere» wäde ohne Zweifel schon sestgestellt, wenn die Militatrfrage nicht an eine Commission verwiesen »nd dadurch die Berhand luvg tu öffentlicher Sitzung verzögert worden wäre. Zum Schluß bemerken wir, daß der Reichskanzler sich auch im Einzelneu über den Preßgesetz- «nd den RetchSmilitairgesetzentwurf auSließ; wir haben jedoch Gründe, die Wieder gäbe dieser Aeußeruugen zu unterlassen. (Sp. Z.) Aus Stadt und Land. ergehen zu lasten, in der Zeit der Osterferien mit den RetchStagSabgeordnelen ihrer Wahlkreise mündliche Rücksprache über den so wichtigen Gegenstand zu nehmen. Man hofft aus diese Werse für die Berathung im Plenum de» Reichs tage» doch noch da» eine oder daS andere zu erreiche«. ) Leimig, 29. März. Zn vergangener Nacht unterbrach hier die Polizei die Gentereife eine» aus Chemnitz heimlich entwichenrnRealschülcr», welcher die Absicht ausgesprochen hatte, daß er sich zur See begeben wolle. Ern Schutzmann faßte den Flüchtling in riuer Restauration der Nürnberger Straße ab und brachte ihn nach dem Naschmarkt, wo derselbe vorläufig tu Ver wahrung genommen wurde. - Einen abscheulich«« Exceß gab e» um Mitternacht in einer Restauration der Hoipital- straße. Dort waren sich ein MusikuS und drei Lackrrergehülfen nicht nur selbst in die Haare ge fahren, sondern hatten schließlich sich noch an ^.em Wirth und dessen Sohn vergriffen und dieselben blutig geschlagen. Alle vier Excedenten wurden deshalb arretirt und noch in der Nacht gesäng- lich eingesteckt. — Wenige Stunden daraus mußte auf der Berliner Straße mit der Arretur zweier Droschkenkutscher und eine- LohnsuhrwerkS- besiyer» verfahren werden. Diese Leute harten aus der Berliner und Blücherstraße ein Drosch- kenpserd eingesahren, dasselbe aber dabei mit Peitschen und Stöcken in haarsträubendster Weise geunßhandelt, und gegen die einschrettenden Be amten schließlich sich thätlich widersetzt. Man nahm alle drei, von denen sich namentlich der LohnfuhrwerkSbesitzer in einer Weise hervorge- than, daß er zur weitereu Untersuchung und Be strafung dem Bezirksgerichte verfallen dürfte, vor läufig in polizeiliche Haft. — Adv. Siegel zeigt in der SonntagSnummer der Constitutionellen Zeitung an, daß dieselbe mit de« 31. d. Mt», zu erscheinen hören werde. — Da» Gymnasium in Chemnitz ist einem schweren Verlust betroffen worden. Sonnabend Morgen ist plötzlich völlig uuner- wartet der Conrector der Anstalt, Professor vr. F.rohberger, em geborner Leipziger, ver- storben. Ein Herzschlag hat ihn in der Blüthe de» Leben», in der Fülle der Kraft dahingerafft, zu früh für die Seinen, zu früh für die Schule, welcher der durch Geist, strenge Wissenschaftlich keit und vorzügliche Lehrbefähigung ausgezeichnete Mann zur größten Zierde gereichte, zu früh auch für die Wiflenfchaft, die der Verstorbene, selbst Autorität auf dem Gebiete der attischen Beredt- samkett und de» attischen Recht», ausgezeichnet al* gründlicher Kenner der Geschichte, in welcher DiSciplin er rin geradezu stauuenerregende* prä sente« Wissen hatte, mächtig gefördert. Bekannt sind seine Ausgaben auSgewählter Reden de» Lysia», seine Jahresberichte Über die Arbeiten auf diese« Gebiete im Philolozu», seine Untersuchung äs oxiüeum apuä veteres Oruecos conäieioae, werthvoll auch seine geschichtlichen Abhandlungen über: „da» Hc>u» Wettin vor Konrad dem Großen", „Kursürst August al» SlaalSordner und StaatSwirth", Feldzug Kaiser Otto II. gegen Pari» im Jahre 978." Von Li-«rrck'r Lraukeubett. Am Freitug hatten zwei Mitalteber de* Reichs tage», »ie Htrren D »nd L . AudstSz bei dem Reichskanzler. Ste fanden ihn nicht so krank, wie sie «» nach de« »sstcteille» Nachricht«» erwartet Hutten. Dagege» war der Fürst sehr I »njufriedeu «tt de» Gang« der purl»«eut«rtschen t». Leipzig, 2». März Der Ausfall der Letp tger Einjährig - Freiwilligen - Prü ll uzen ist nach der Mittheilang eine* vethei igten folgender von 50 zur Prüfung sich Stel lenden find 82 zurückzewieseu worden, da« macht also 64 Proc. Durchsalleude aus 36 Proc, welche die Prüfung bestanden! Die» Ergedniß dürste geeignet sein, da» nächste Mal junge Leute, welche weder die gehörige Schulbildung erlangt, noch sich später durch Nehmen von Privatunterricht sortgedildet haben, davon abz»halten, sich kühnlich «ine« Examen zu unterwerfen, bei dem ihnen schlechterdings je länger je weniger Aussicht auf Bestehen blüht S Leipzig, 20. März. Den Leipziger Kunst freunden darf Referent a«S guter Quelle die Mittheilung machen, daß unser weitbekannter Mitbürger, der renommirte Aquarellmaler Pros. Kurl Weruer, soeben iu seinem Atelier rin große»ßGe«älde vokeudet, du» für da» Lou douer „lruAtuta »k puiutsre i» N»ier oslour»" (Ausstellung der Gesellschaft der Naffersarbeu maler) tu PaR Mall bestrmmt ist und Ende nächster Woche abgesandt werden wird. Professor Werver wird sicherer Annahme nach sein neueste» Werk vorher aus etue» Tag uugrsätzr (bei Del Der Gegenstand «ud zwar de« Gtraßenlebeo r« D««a»ku*. Augenzeugen au» Professor Weruer'» Atelier versichern, daß da» «apitale Werk «in ganz besoader» gelungene» Wirkung» volle» sei. * Leipzig, 2». März. I« einer gestern Abend iu „Stadt Frankfurt" hier abgehalteueu ver- fummlung selbstständiger Gewerbtrei- bende« wurde, nachdem der Bericht der Petition» - Evmmiffion de» Reichstage» über die vtavtrugte Abänderung der Reich» Gewerbeordnung zur Vorlesung gelaugt war, beschlossen, sofort u sämmtUche zum letzten deutschen Handwerker- tag tu Leipzig entsendet geweseue Vertreter de» Handwerkerstandes die bringende Aufforderung aus- von Am Verschiedenes. - In > berühmte Gotha ist am Sonnabend früh der Astronom Geh. Rath Hansen nach kurzem Krankenlager, mehr al» 78 Jahre alt, verschieden. — Die frommen Fulda er haben böse Ge sichte und e* ist ihnen kaum zu verdenken. Am 16. März ist dem Bischof Blastu-, dem Schutz. Patron der Stadt, welcher himmelhoch über dem Portal der Stadtkirche steht, der Bischofsstab au» den steinernen Händen entglitten und zur Erde gefallen. Die Fuldaer sind um so nach denklicher, al» schon früher beim Papstjubiläum die große päpstliche Fahne am Dome in Klammen ausgtng — Gegen die Gicht. Ein Berichterstatter de» „Engltsh Mechanik" theilt folgende» Mittel zur H'.ilunz rheumatischer Gicht mit, an der er seit langer Zeit gelitten hatte. Er isoltrte sei» vettgestell dom Boden, indem er jeden Psosteu aus den untern Theil einer zerbrochenen Glas- flrsche stellte. Er sagt, die Wirkung sei wie ei« Zauber gewesen Er habe seit 15 Jahren au rheumatischer Gicht gelitten und die Besserung sei nach Anwendung der Isolatoren sofort ein getreten. Da» Mittel, so unerklärlich e» scheint, läßt sich jedenfalls leicht »hue Nachthetl und Kosten versuchen. v,p«,ek«u vllä »vä,n» ditrui äl« I«»p,r»tar u» 6 VUr 1» »» 26. IlLr, 0. tu »» 2«. »Ur, 0. U«wet .... f- 1.7 l>r«»ä«v . . . f- -.2 »SaiT-d-iL. . i- . . . - 2.8 viurrir .... - l^ip»z.... - 4.4 .... !- 1.« . . . - S.5 L»k«v. f- 0.7 LSÜ» - 2,0 .... l- 2.» Vi«,d»ck,v. . - 1.7 S«rUL .... - 4« ?rt«r - 1.5 r—«» »r^laa. . . . 4.» - 8,5 Lvliruä« . . - *.1