Sedimentärgesteine. Thonige Sedimente. 65 mittelten chemischen Processen und mechanischer Anhäufung ihrer Producte hervorgegangen sind. Aus dem Allen ergeben sieh sehr ungleiche Bildungsreihen, deren Resultate als Gesteine sieh aber füglich nicht streng nach den Entstehungsarten ordnen lassen, da sehr häufig mehrere der letzteren gemeinsam wirkten und Gesteine erzeugten. Ich glaube diese Schwierigkeiten conse- quenter Anordnung am besten Uberwinden oder umgehen zu können, wenn ich alle hier zu den sedimentären gerechneten Gesteine in folgende Gruppen unterbringe: 1. Vorherrschend thonige Sedimente. 2. Vorherrschend mergelige Sedimente. 3. Kalkreiche Sedimente. 4. Kieselreiche Sedimente. 5. Sand- und Geröllablagerungen. 6. Vulkanische Tuffbildungen. 7. Vegetabilische Anhäufungen, Kohlenlager. 8. Salzablagerungen. 9. Besondere Mineralbildungen welche als Ge steine auftreten. Zu den letzteren mussten allerdings auch einige Gesteine gerechnet werden welche z. Th. nur Umwandlungsproducte aus eruptiven Gesteinen sein dürften, wie Serpentin. A. Thonige Sedimente. Ursprünglich gehen sie aus der Zersetzung feldspathhaltiger Gesteine hervor, die zugleich Quarz, Glimmer u. dergl. zu ent halten pflegen, welche sich im abgelagerten Thonschlamm als Quarzsand, Glimmerblättchen u. dergl. wiederfinden. 56. Thon, in Wasser erweichend, im feuchten Zustande plastisch, formbar. Je nach der grösseren oder geringeren Reinheit unterscheidet man Töpfert hon, feuerfesten Thon mit viel Kieselbeimengung, Ziegelthon (Tegel oder Lehm), durch Eisenocker oft gelblich braun gefärbt, z. Th. auch sandig, Löss oder Mergellehm (kalkhaltig, deshalb kaum formbar), Gelberde, sehr reich an Eisenocker, bituminösen Cotta, Die Geologie der Gegenwart. 4. Aufl. 5