64 Sedimentäre Gesteine. VI. Sedimentäre Gesteine, welche seit ihrer Ablagerung aus Wasser zwar alle etwas, aber doch nicht so wesentlich verändert sind, dass man sie zu den metamorphischen rechnen könnte. Da diese Gesteine nachweisbar grösstentheils, d. h. mit Ausnahme einiger ursprünglich krystallinischer Niederschläge oder organischer Ablagerungen, im Zustande von Schlamm, Sand oder Geröllen durch Wasser abgelagert worden sind, und erst nachträglich durch Druck und innere Vorgänge eine grössere Festigkeit, so wie mancherlei Texturzustände ange nommen haben — so erscheint es tun zweckmässigsten die ver schiedenen Entwickelungsstadien innerhalb der ungleich zu sammengesetzten Gruppen, welche man verschieden benannt hat, ungefähr in der Reihenfolge zu besprechen, in welcher sie aus einander hervorgingen; dadurch werden wir von den ursprünglich mechanischen Sedimenten allmälig bis zu den mehr oder weniger krystallinisch entwickelten, oben besprochenen metamorphischen Schiefern und ihren untergeordneten Ein lagerungen geführt, welche als fertige Gesteine, wie sie jetzt vorliegen, in einer nach Verwandtschaft geordneten Zusammen stellung ihre Stellung am passendsten zwischen den eruptiven und sedimentären Gesteinen angewiesen erhielten, aus welchen letzteren sie unmittelbar hervorgingen, während das ursprüng liche Material dazu grösstentheils die Zerstörung von Erstar rungsgesteinen geliefert hat. Noch consequenter würde es allerdings sein, die sedimentären den metamorphischen voran zustellen; es wäre das aber mit grossen Unbequemlichkeiten verbunden, und die hier eingeschlagene bequemere Methode führt schliesslich zu demselben Resultat, nachdem einmal das Wesen derselben und die nothwendig damit verbundene Incon- sequenz hervorgehoben sind. Ausser den mechanischen Sedi menten gehören aber zu den sedimentären Gesteinen auch einige, von Anfang an krystallinische, chemische Niederschläge aus Solutionen, so wie Anhäufungen von Producten des Pflanzen- und Thierlebens, welche aus, durch organisches Leben ver-