Metamorphische krystallinische Schiefer. 63 schiefrig, zugleich aber sind die Platten in manchen Varietäten so biegsam, dass man das Gestein deshalb biegsamen Sandstein oder Gelenkquarz genannt hat. Accessorisch kommt darin Eisenglimmer, Magneteisenerz, ja sogar gediegen Gold und Diamant vor. Zwischen den krystallinischen Schiefern und den echten Thonschiefern steht nun noch als vermittelndes Uebergangsglied der sogenannte 55. Thonglimmerschiefer (Phyllit). Ein deutlich schiefriges Gestein, dessen Gemengtheile sich in der Kegel nicht als bestimmte Mineralspecies sicher erkennen lassen; nur die Anwesenheit des Glimmers ist deutlich durch seinen Glanz. Wahrscheinlich bildet der Thonglimmerschiefer überhaupt ein Uebergangsstadium vom gemeinen Thonschiefer in einen der zuvor genannten krystallinischen Schiefer, besonders in Glimmer schiefer, und wirklich erkennt man darin stellenweise das eine oder das andere der für jene charakteristischen Mineralien, oder auch ihre accessorischen Beimengungen. Als besondere Varietäten, die man aber z. Th. eben so gut dem gemeinen Thonschiefer als solche zurechnen kann, pflegen unterschieden zu werden: a. Sericitschiefer, in welchem ein seidenglänzendes glimmerähnliches, Sericit genanntes Mineral vorherrscht; b. Ottrelitschiefer, welcher viel grüne Ottrelitblättchen enthält; c. Chiastolithschiefer, dessen schiefrige Hauptmasse viel Chiastolith enthält; d. Knoten-, Fleck-, Frucht- oder Garbenschiefer, welcher knotige, fleckige, frucht- oder garbenförmige Concre- tionen in seiner thonigen oder glimmerigen Hauptmasse enthält die aus einer hornblende-, fahlunit- oder serpentinartigen Mineralsubstanz bestehen.