54 Eruptivgesteine. Traehyte. als dichtes Bindemittel erkennen. Zuweilen tritt der Sanidin auffallend porphyrartig hervor, echt blasige oder mandelstein artige Varietäten sind dagegen ziemlich selten. Durch Zer setzung entsteht kein wackenartiger Zustand wie hei den Basiten, sondern die Feldspaththeile werden mehr oder weniger kaolinisirt, mürbe, weiss, erdig. Die Absonderung der Traehyte ist nur selten eine so regelmässige wie die der basaltischen Gesteine, doch kommen Annäherungen dazu vor. Nach der besonderen mineralischen Zusammensetzung pflegt man zu unterscheiden: a. Sanidintrachyt, vorherrschend aus Sanidin bestehend, ziemlich selten; b. Oligoklastrachyt, vorherrschend aus Oligoklas be stehend, sehr häufig. Die stark zersetzten Oligoklastrachyte, z. B. am Puy-de-Döme, hat man auch wohl Do mite genannt; c. Sanidin-Oligoklastrachyt, aus beiderlei Feld- späthen bestehend, in welchem Falle der Sanidin zuweilen in besonders grossen Krystallen porphyrartig auftritt, wie bei dem schönen Gestein des Drachenfelses unweit Bonn; d. Dacit, d. i. quarzhaltiger Trachyt, wie er namentlich in Siebenbürgen vorkommt. Auch den sehr hornblende- oder augithaltigen Trachyten sind besondere Namen gegeben worden, doch bilden diese zum Theil Uebergänge in basische Gesteine, wie Dolerit oder Grün stem. Solche sind: e. Andesit, eine dunkle, feinkörnige bis glasartige Grund masse, enthält krystallinische Theile von Oligoklas oder Sanidin und Hornblende oder Augit, so wie Magneteisenerz; f. Trachydolerit, eine braungraue Grundmasse, enthält krystallinische Tbeile von Oligoklas oder Labrador, Hornblende oder Augit, Glimmer und Magneteisenerz. Diese letzteren beiden Gesteine kommen auch als Laven noch thätiger Vulkane Südamerikas vor. An die Traehyte lassen sich am besten auch die soge nannten Rbyolithe anreihen, welche als mehr oder weniger dichte oder glasartige Zustände trachytischer Gesteine ange-