Aelteste Menschenreste. 305 mit Elephas antiquus, Rhinoceros hemitöchus und Hippo- potamus major. 4. Inselabtrennungen durch langsame Auswaschung und kleinere locale Niveauveränderungen. Allmälige Aus bildung des gegenwärtigen Zustandes. Es stimmt diese für Europa aufgestellte Reihenfolge der Vorgänge sehr gut mit derjenigen überein, welche A. von Mo-rlot aus den in der Schweiz beobachteten Thatsachen für das Alpengebiet abgeleitet hat, und welche in aller Kürze fol gende Reihe bilden: 1. Erste Gletscherzeit. Grösste Ausdehnung der Gletscher. 2. Bildungszeit des älteren Diluvium. Continental- senkung um vielleicht 1000 Fuss. Zurück weichen der Gletscher bis ins Innere der Alpen. Ablagerung von Sand und Gerollen (älteres Diluvium). Bildung der Schieferkohle aus Torflagern. Elephas antiquus. 3. Zweite Gletscherzeit. Neues Wachsen der Gletscher, aber nicht bis zur Grösse der ersten Periode. Der Rhonegletscher z. B. erstreckte sich nicht über das Flussge biet des Genfer Sees hinaus. Bildung deutlicher Moränen. 4. Bildungszeit des oberen Diluvium. Neues Zurückweichen der Gletscher ziemlich bis zu ihrem gegenwärtigen Stande. Bildung von deutlichen Diluvial terrassen (oberes Diluvium), weil der Continent etwas niedriger steht als später. Elephas primigenius. (Rohe Steingeräthe von Abbeville.) 5. Neuzeit. Der Continent hat sein gegenwärtiges Ni veau erlangt. Pfahlbauten des Steinalters. In der Schweiz hat man die ältesten Menschenreste — die der Pfahlbauten — erst aus dieser Periode gefunden, deren Dauer v. Morlot auf circa 10 Jahrtausend berechnet, bei Amiens und Abbeville dagegen aus der unter 4. charakterisirten, deren Dauer derselbe auf circa 100 Jahrtausend berechnet. Alle diese Hebungen, Senkungen und Klimaänderungen sind offenbar nur sehr allmälig, nie plötzlich eingetreten. Die Cotta, Die Geologie der Gegenwart. 4. Aull. 20