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Einleitung. 13 erklären sich dann die allgemeinsten Züge der Erdentwickelungs geschichte und des inneren Erdbaues auf eine sehr einfache Weise, wie ich das im sechsten Abschnitt ausführlich nachzu weisen versucht habe. Auf Werner’s Grundanschauung gestützt, entwickelte und erhielt sich auch noch lange über seine Zeit hinaus die Ansicht, dass alle Gesteine, welcher Entstehung sie auch seien, als solche je nach ihrem Alter von einander verschieden Wären, mit anderen Worten, dass in jeder geologischen Periode etwas andere Gesteine entstanden, und dass man daher aus der Be schaffenheit derselben auf ihr geologisches Alter schliessen könne. Granit, Gneiss und Glimmerschiefer galten sehr allgemein für die ältesten, oder für die sogenannten Urgesteine; für später entstanden hielt man die Porphyre und die Grünsteine, für noch neuere Bildungen Trachyte, Basalte u. s. w. Selbst die sedimentären Gesteine als solche glaubte man aus ihrer Be schaffenheit ihrem Alter nach unterscheiden zu können. So oft man auch durch unverkennbare Thatsachen zur Anerkennung von Ausnahmen dieser vermeintlichen Altersreihe der Gesteine genöthigt ward, so erhielt sich doch mit grosser Zähigkeit das Vorurtheil, dass die Beschaffenheit der Gesteine an und für sich von der geologischen Periode ihrer Entstehung, und ganz vorzugsweise von dieser abhängig sei, d. h. dass in ungleichen Perioden stets ungleiche, und in derselben Periode überall gleiche Gesteine derselben Kategorie gebildet worden seien. Obwohl es nun, wie schon erwähnt, nicht zu leugnen ist, dass die älteren Gesteine der verschiedenen Bildungsarten durchschnittlich anders beschaffen sind' als die neueren, und dass man, von Ausnahmen abgesehen, das Alter der Gesteine allerdings einigermaassen aus ihrem Zustande beurtheilen kann, so denke ich doch, dass die Geologen jetzt ziemlich gleicher Meinung darüber sind, dass diese dem Alter oft entsprechende Ungleichheit der Gesteine viel weniger (viel leicht gar nicht) eine ursprüngliche, sondern eine secundäre oder durch spätere Umwandlung hervorgebrachte sei. Ich muss darauf etwas näher eingehen.