10 Einleitung. noch kein vortertiäres Conglomerat bekannt, welches erkenn bare Geschiebe von echtem Basalt enthielte. Dieser Umstand verdient jedenfalls in hohem Grade die Aufmerksamkeit aller beobachtenden Geologen, da aus ihm zunächst hervorzugehen scheint, dass die älteren vulkanischen Gesteine von den neueren wirklich etwas verschieden waren, nicht nach ihrer chemischen, wohl aber nach ihrer mineralo gischen Zusammensetzung und Textur. Eine Erklärung dafür würde eben nicht schwer fallen, wenn man etwa voraussetzen darf, dass die Atmosphäre sich nach und nach mit der Ver minderung der Gesammttemperatur des Erdkörpers, durch Ab gabe von Stoffen an die feste Erde verdünnt hat, und folglich die Erstarrung auch der vulkanischen Gesteine anfangs unter einer etwas dichteren und schwereren Atmosphäre mehr plu- tonisch erfolgte, als gegenwärtig. Nachdem man erkannt hatte, dass die vulkanische Thätig- keit jedenfalls ein höchst wichtiges und allgemeines Agens für die innere wie -für die äussere Gestaltung des Erdkörpers sei, indem dieselbe von jeher Eruptionen heissflüssiger Gesteins massen, so wie mehr oder weniger locale Hebungen und Sen kungen und allerlei Störungen der ursprünglichen Lagerungs verhältnisse veranlasst habe, — nachdem man also dies einmal erkannt hatte, schritt man in dieser Richtung weiter und weiter vor, und oft freilich über alles Maass hinaus. Sogar Gyps und Steinsalz wurden vorübergehend von Einigen zu den eruptiven Gesteinen gerechnet; fast jeder Berg galt manchem Geologen für das Product einer besonderen Erhebung, jedes Thal für eine weite Spalte, die Bergketten für, nach bestimmten Richtungs gesetzen plötzlich emporgeschoben; an den Vulkanen unterschied man Erhebungs- und Aufschüttungskrater u. s. w. u. s. w. Dergleichen ausserordentliche Vorgänge wurden aber fast aus schliesslich nur der sogenannten Vorwelt zugeschrieben, einer Zeit, in welcher man auch das jetzt Undenkbare für möglich, und sich dabei kaum an die gegenwärtig erkannten Natur gesetze gebunden hielt. Eine sehr verbreitete Vorstellung schrieb dem Hervortreten der Eruptivgesteine stets Störungen der