168 Die besonderen Lagerstätten. trennen, wenigstens da wo sie charakteristisch entwickelt sind. Bei den nun folgenden ist das schon schwieriger; Material und Form variiren mehr und mehr; ganz unlösbar aber wird die Aufgabe, wenn man versucht, überhaupt alle bekannten Erz lagerstätten auf diese Weise zu gruppiren. 10. Fallhänder hat man zuerst bei Kongsberg in Norwegen gewisse Zonen im Glimmerschiefer genannt, welche sehr kleine Theilchen von Kiesen und anderen Schwefelmetallen enthalten, die man dort zwar nicht selbst ahbaut, welche aber einen entschiedenen Einfluss auf die Vertheilung der Silbererze in den sie durchsetzenden gangförmigen Lagerstätten ausgeübt zu haben scheinen. Es mag dabei zweifelhaft bleiben, ob diese Erztheilchen dem Gestein ursprünglich angehörten, oder ob sie erst später durch Imprägnation in dasselbe hineingelangten. Ihre Form und Vertheilungsweise entspricht jedenfalls Impräg nationszonen. Nach diesem Beispiel sind dann später auch andere Erz vertheilungen der Art—besonders in kristallinischen Schiefern — Fallbänder genannt worden, z.B. die Kobalterz-haltigen vonSnarum und Skutterut in Norwegen, die Kupfer- und Zinnerz-haltigen von Pittkaranda in Finnland, die Zinnerz- und Kies-haltigen von Querbach in Schlesien. Sie bilden hiernach weniger eine bestimmte Gruppe, als eine bestimmte Form des Vorkommens. 11. Kupfererzimprägnationen in mechanischen Sedimenten. Wohl am frühesten waren die in den Sandsteinen und Schieferthonen der Permformation längs des westlichen Uralrandes bekannt. Malachit, Kupferlasur und Volborthit, seltner auch Rothkupfererz, Kupferkies und Fahlerz treten hier ungleich vertheilt vorzugsweise in Sandstein, mergeligem oder bituminösem Schiefer auf; sie durchziehen deren Masse wie ein Bindemittel, bedecken deren Klüfte, und nehmen be sonders auch den Raum von Pflanzenresten ein, die z. Th. vollständig vererzt sind. Aus der gesammten Natur und Ver theilungsweise dieser Erze in ursprünglich ganz mechanische Sedimente, ergiebt sich unzweifelhaft, dass sie erst nachträglich als Imprägnationen in das schon fertige Gestein eingedrungen