Erzlagerstätten. 141 beschränkten Ausnahmen haben wir sie alle als chemische Niederschläge aus wässerigen Solutionen anzusehen, und zwar erfolgte die Mehrzahl dieser Niederschläge im Innern der Erde 5 dergestalt, dass man sie etwa als hydroplutonische d. h. unter irdische Wasserablagerungen in Zerspaltungen oder Hohlräumen bezeichnen kann. Die besonderen Umstände unter welchen sie gebildet wurden, mögen dabei im Einzelnen sehr verschieden gewe sen sein, wodurch ihre Mannigfaltigkeit bedeutend vermehrt wurde. Nach ihrer Form und Beziehung zum einschliessenden Ge steine lassen sich alle Erzlagerstätten in Lager, Gänge, Stöcke und Imprägnationen eintheilen, aber nicht immer lassen sich diese Abtheilungen leicht und scharf von einander Fig. 3. Erzlagerstätten. a) Ein Lager, b) Ein Lagergang, c) Ein gewöhnlicher Gang, dj Ein liegender oder Lagerstock, e) Ein stehender oder Gangstock, f) Ein Contactslock (hier könnte sich auch ein Contactgang befinden), g) Eine Imprägnation. unterscheiden; in einzelnen Fällen mag es sogar zweifelhaft bleiben, zu welcher dieser Formen man gewisse Erzlagerstätten rechnen soll. Es sind diese Formenunterschiede zwar sehr all gemein bekannt, da sie aber selbst von praktischen Bergleuten zuweilen nach allzu schwankenden Principien von einander unterschieden werden, so halte ich es für gut, dieselben hier so kurz und scharf als möglich zu bestimmen.