Eruptive Formationen. 115 Dass auch die vulkanische Lehre noch keine völlig ge nügende Erklärung der speciellen Ursachen für Erdbeben ge liefert hat, mag zugegeben werden; sie gründet sich aber nicht auf eine solche Erklärung, sie benutzt vielmehr nur das Uber die historischen Erdbeben und Vulkanausbrüche Bekannte, um dadurch die Resultate analoger Vorgänge in längst vergangene Zeiten zurück zu verfolgen und möglichst zu erklären; so be sonders die Störungen der ursprünglichen Lagerungsverhältnisse, die nachweisbaren Niveauänderungen, (Wechsel der Meeresver- theilung, Gebirgserhebung u. s. w.) sowie die Form, die La gerungsweise und den Zustand der eruptiven Gesteine. Dabei schliesst diese Lehre aber keinesweges aus, dass locale Er schütterungen, Spaltungen und Schichtenstörungen auch durch unterirdische Auswaschung und darauf folgenden Einsturz be wirkt worden sind. Eruptive Formationen. Die Untersuchung der festen Erdkruste hat ergeben, dass dieselbe theils aus parallel Uber einander gelagerten, wenn auch nachträglich vielfach veränderten und verschobenen Gesteinen besteht, theils aus solchen welche diese unregelmässig unter brechen und durchsetzen. Die ersteren sind ursprünglich ab gelagert, sedimentär, und nur z. Th. durch Umwandlung krystallinisch geworden, metamorphisch. Die letzteren bezeichnet man als eruptiv oder injectiv, d. h. als in einem weichen Zustande von unten nach oben zwischen jene ein gepresst. Es mag gut sein, zur Versinnlichung dieser und der fol genden Begriffe und Vorstellungen eine ganz ideale Zeichnung zu entwerfen, nur um das gegenseitige Verhalten der üblichen Ausdrücke: Plutonisch, Vulkanisch, Injectiv, Sedi mentär und Metamorphisch zu veranschaulichen, was freilich für diejenigen welche sich viel mit Geologie beschäftigt 8*