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102 Die sedimentären Formationen. v. Dittmar, Dumortier, Emmrich, Escher v. d. Linth, Fournet, Gümbel, Levallois, Marcou, Hem. Merian, v. Meyer, Naumann, Oppel, Pictet, Quenstedt, v. Strombeck und Terquem. Unbe stimmt lassen die Stellung: Braun, Credner, Deffner, Fraas, Moore, Plieninger, Schafhäutl, v. Schlönbacb, Schruefer, Studer, Winkler und Wright. Die jüngste Abtheilung der deutschen Trias — die Keuper formation — ist keine echt marine, wenigstens keine pelagische Ablagerung; sie erlaubt deshalb auch keine eigentliche Ver gleichung mit den ältesten marinen Bildungen der Juraperiode. Die Schichten des Keuper mögen vom Meere gebildet worden sein, aber in der Nähe der Küsten, auf flachem Boden. Sie sind vorherrschend mechanischer Natur, enthalten nur höchst vereinzelte Meeresmuscheln, dagegen stellenweise ziemlich viel eingeschwemmte Landpflanzenreste und Knochen von Land sauriern. Jene Pflanzenformen nähern sich meist schon auf fallend denen, welche man in den kohlenhaltigen Ablagerungen der Juraperiode kennt; es blieb deshalb eine Zeit lang sogar zweifelhaft, ob man die Kohlenformation von Steierdorf im Banat und von Fünfkirchen in Ungarn, oder die von Theta in Bayern, für ein Aequivalent des schwarzen Jura oder des Keuper halten sollte. War nun also schon durch die Land pflanzenreste eine Verbindung zwischen der Trias- und Jura periode hergestellt, so ist diese durch die Fortschritte der Alpengeologie jetzt auch für die echt marinen Ablagerungen erlangt worden. Unser westdeutscher Keuper ist in den Alpen durch eine sehr mächtige Reihe völlig mariner Schichtengruppen vertreten, in denen Kalksteine und Dolomite vorherrschen. Einige dieser Schichten sind sehr reich an marinen Versteinerungen, in denen sogar Ammoniten — die man bis dahin alle für jünger — und Orthoceratiten — die man alle für älter gehalten hatte — zusammen Vorkommen. Die obersten dieser Ablagerungen unterscheiden sich aber durch ihre Versteinerungen von denen der Juraperiode so wenig, dass man lange zweifelhaft blieb, ob man sie zu dieser oder zur Triasperiode rechnen solle. Den Dachsteinkalk