100 Die sedimentären Formationen. biplicata, aus der man gewaltsam mehrere Arten zu machen gesucht hat. Da ist also wieder eine Lücke erkennbar, und sie ist noch dazu local durch eine Süsswasserbildung ausge füllt, für die uns merkwürdiger Weise ein marines Aequivalent fehlt, wenn nicht Albert Oppel’s titonische Etage im Alpen gebiet als ein solches anzusehen ist. Nach einer Darstellung in der Zeitschr. d. d. geol. Gesellschaft entspricht dieselbe ungefähr den Stramberger Schichten. 4. Innerhalb der Ablagerungen der Juraperiode ist keine auffallende Unterbrechung bemerkbar. Die einzelnen Abthei lungen welche man unterschieden hat, sind allerdings z. Th. durch besondere Species charakterisirt, und sie enthalten über haupt die Reste ungleicher Meeresfaunen; aber eine Menge Species gehen durch viele dieser Abtheilungen hindurch, und stellen für die Gesammtheit eine vollständige Verbindung her. Es ist dieses Verhalten gerade sehr belehrend für die Gesammt- reihe der Formationen. Es wiederholt sich der Unterschied der Formationen bei ihren Unterabtheilungen nur im kleineren Maassstabe, so dass manche dieser Abtheilungen sich beinah eben so sehr durch ihre Versteinerungen von einander unter scheiden als einige auf einander folgende Formationen. Es sind also nicht Schöpfungen durch Unterbrechungen von ein ander getrennt, sondern innerhalb der Perioden die man aus den bis jetzt bekannten Schichtenreihen ableitet, zeigt sich eine stete Umgestaltung des organischen Lebens, die uns noch sprungweise erscheint, weil wir sie nur unvollständig kennen. Wollte man alle diese kleinen, scheinbaren Sprünge als Ab schnitte für allgemeine Entwickelungsperioden ansehen, so würde sich die Zahl dieser letzteren auf viele Hunderte steigern, und es ist in der That schwer, zwischen grossen und kleinen Sprüngen einen bestimmten Unterschied zu machen: es bleibt derselbe ein durchaus relativer in allen möglichen Abstufungen. Dazu kommt noch, dass eine Menge typischer Formen gruppen, wie z. B. die Ammoniten und Belemniten, mit kleinen Modificationen durch alle Ablagerungen der Juraperioden hin durchgehen, indem sie bis in die' neuesten der Kreideperiode