92 Die sedimentären Formationen. Versteinerungen. Exogyren und Ostreen eine hervorragende Rolle. Echiniten sehr zahlreich und in z. Th. nur dieser Zeit angehörigen Ge stalten. Die Ammoniten verlassen z. Th. die regelmässige Spirale, und bilden Scaphiten, Hamiten, Baculiten, Turriliten, welche man nur aus dieser Periode kennt, während Ammoneen und Belemneen überhaupt nachher verschwunden sind, eben so wie die Meeressaurier. IX. Tertiärperiode. In ihr treten zuerst einige Species auf welche sich bis jetzt lebend erhalten haben, und deren Zahl innerhalb der Tertiärzeit stetig zugenommen zu haben scheint. Unter den Landpflanzen treten die Dicotyledonen siegreich hervor. Besonders charakteristisch für den eocänen Abschnitt dieser Periode sind die Nummuliten, welche enorme Ablagerungen ganz vorherrschend bilden. Da die Säugethiere überhaupt erst in der Tertiärperiode zur Herrschaft gelangt zu sein scheinen, so ist ihre chronologische Reihung von besonderem Interesse. Die ältesten derselben sind vorherrschend Pflanzen fresser und Cetaceen. In der Miocänzeit kommen dazu Fleisch fresser und einige Vierhänder (Affen); erst zuletzt, etwa in der Pliocänzeit, der Mensch, der aber schon gleichzeitig vorhanden war mit vielen damals häufigen, jetzt ausgestorbenen Arten, wie Mammuth, Höhlenbär u. s. w. Verbreitung der Species in Raum und Zeit. Die organischen Reste welche in den sedimentären Ab lagerungen gefunden werden, bleiben sich allerdings oft Uber grössere Flächenräume gleich als die einzelnen Gesteinsschichten; doch auch sie scheinen, was die Species anlangt, zu keiner Zeit von ganz allgemeiner Verbreitung gewesen zu sein. Darum lässt sich auch kein einziger Ablagerungszeitraum durch einige wenige einzelne Species — sogenannte Leitmuscheln — voll ständig charakterisiren, wie das für die räumlich beschränkten Formationen allerdings der Fall ist. Auch die früheren organischen Species sind stets nur Uber mehr oder weniger grosse Verbx-eitungsgebiete ausgedehnt gewesen, und ebenso