90 Die sedimentären Formationen. Versteinerungen. sehen Periode kommen dazu etwas undeutliche Pflanzenabdrücke und deutliche Reste einiger Meeresmuscheln, namentlich zu den Brachiopodengeschlechtern L i n g u 1 a und Obolus gehörige. II. Silurperiode. Die Meeresfauna ist schon viel reicher geworden. Als besonders charakteristisch erscheinen Grapto- lithen, Unguliten, Spiriferen, Orthoceratiten, Gonia- titen, Trilobiten und vielerlei Korallen, besonders Gala nt oporen und Cateniporen. Aus der Classe der Wirbel- thiere sind nur einige Fischreste bekannt, noch gar nichts von Reptilien oder noch Höherem. IH. Devonperiode. Pflanzenreste sind etwas häufiger als vorher, aber nicht charakteristisch. Die Graptolithen nicht mehr so häufig. Besonders häufig erscheinen von Korallen Calamoporen und Cyathophyllen, von Strahlthieren Crinoideen, von Brachiopoden Terebratula, Spirifer, Orthis, Calceola. Von Cephalopoden die Geschlechter Orthoceras, Goniatites, Clymenia. Unter den Glieder- thieren herrschen noch ganz die Trilobiten. Die Zahl der Fische hat sehr zugenommen, und darunter zeigen sich sehr eigenthümliche Panzerfische. Das einzige aus dieser Zeit be kannte Reptil hat man Telerpeton genannt; höhere Wirbel- thiere scheinen noch gänzlich gefehlt zu haben. IV. Kohlenperiode. Unter den zahlreichen Landpflan zenresten sind besonders charakteristisch die Genera Sigillaria, Stigmaria, Lepidodendron, Calamites; neben diesen finden sich zahlreiche Asterophyllen, Farren und Coniferen, aber noch keine Dicotyledonen. Die Graptolithen scheinen auszusterben; unter den Brachio poden wird das Genus Productus (Leptaena) besonders charak teristisch, welches aber diese Periode nur wenig überlebt zu haben scheint; ebenso Orthoceratiten, Goniatiten, Clymenien, und die Trilobiten. Ganz kürzlich wurden in Ostindien in Ablagerungen dieser Periode durch Mojsisovics echte Am moniten entdeckt. (Verhandl. der geol. Reichsanst. 1872. S. 314.) Unter den Fischen spielten die heterocercen Ganoiden eine hervorragende Rolle; ein Reptil — Archae-