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»la icht. » G etzr t»« irren ». dam, laffel. Prinz. Stadt ere. Stadt log«e. d >b»«. Leb. ltussie. lauen, srimar, retten, furt. reSden, ad >e Pul. !r«burg, und bera. »e Bav. mration den. ttoa der Leipztg- . Kreuz. !t. Rom. de Pvl. l, Stadt Nürnberg. Dresden. >a«m. i. Odessa, rnberg. Anzeiger. MtSblo» dcS Kwigl. BezirlSgenchls md dcs Ralhr der SM Lcipzig. 2«4. Dienstag den 23. Juli. IM. Tagesbefehl an die Commmalgardc zu Leipzig den SA. Juli 18SL da- III. und IV. Bat. Montag den 29.) - I. II. Mittwoch - 31.j - III. - IV. - Freitag - 2.1 - I. - II. - Montag - 5 - M. - IV. - Mittwoch - 7- - I. - II. - Freitag - 9. - III. - IV. - Montag - 12. - I. - II. - Mittwoch - 14. au-. Die Mannschaften haben sich hierzu in vorschriftsmäßiger Dienstkleidung (bei schönem Wetter in.weißen Beinkleidern) ohne vorheriges Dienststgnal auf den betreffenden Sammelplätzen an obgedachten Tagen Nachmittags Punet Uhr einzufinden. Sollte daS Erercieren an einem dieser Tage unterbleiben müssen, so wird das Signal LoS! gegeben werden. Das Commando der Communalgarde. von Zenker, Vice-Commandant. Bekanntmachung. Die bei dem Schleußenbau der hohen Straße erforderlichen Maurerarbeiten sollen auf dem Wege der Submisston vergeben werden. Die betreffenden Herren Maurermeister wollen die Zeichnungen und Anschläge auf dem Rathsbauamte einsehen und ihre Forderungen bis zum SS. Juli ßtz. v. daselbst versiegelt abgeben. Leipzig, den IS. Juli I8ttL. Des Raths Baudeputation. Bekanntmachung. Zur Herstellung der neuen Schleußenanlage in der hohen Straße werden circa 5VV Scheffel altenburger Graukalk und - IV9V Kubik-Ellen reiner scharfer Ziegelmauersand gebraucht. Wir fordem Diejenigen, welche diese Lieferung zu übernehmen gesonnen sind, hierdurch auf, die Bedingungen auf dem Rathsbauamte einzusehen und ihre Offerten bis zum SS. Juli ». v. daselbst versiegelt abzugeben. ^ Raths 3^ zS von Leipzig, den 19. Juli 18tt1. Geistliche Mustkaufführung des Ntedelschen Gesangvereins. Die am 2t. Juli in der Thomaskirche gegebene Musik aufführung veranschaulichte den historischen Entwicklungsgang, den die Kirchenmusik in Italien und Deutschland vom ftch-zehnten bi- achtzehnten Jahrhundert genommen hat. Das Concert begann mit Palestrina und schloß mit Händel und I. S. Bach ab. Sehr dankenswerth ist es, daß dem eigentlichen Programm ein kurzer Ueberblick über die Geschichte der Tonkunst, insbesondere der religiösen, beigegebe« war. Das Verständniß der aufzuführen- dm Tonstücke ward dadurch dem großen Publicum wesentlich erleichtert, wie überhaupt der von Herrn Riedel mit so uner wartet großem Erfslg angestrebte Hauptzweck de- Verein- — den Sinn für religiöse Tonkunst neu zu beleben und deren reiche Schätze zum Gemeingut de- Volks zu machen — durch dergleichen erläuternde und belehrende Programme wesentlich gefördert wird. In der ersten Abtheilung der Aufführung hörten wir alt italienische Kirchenmusik: 1) da- zweichörige 8tadat water von Palestrina (römische Schule), 2) den sech-stimmigen 6ruei- üru, von Antonio Lotti (venezianische Schule), 3) eine Sopran-Arie au- dem großen 8tadat water von Giovanni Maria Clari (bolognesische Schule) und 4) Hui tolli, aus einer Messe von Francesco Durante (neapolitanische Schule). Die beiden anderen Abtheilungen enthielten deutsche Musik: die »weite religiöse Gesänge altdeutscher Meister — den prächtigen fünfstimmigen Choral »Don Gott will ich nicht lassen" von Johanne- Eccard, ein wunderliebltche- vierstimmiges Weih nacht-lieb von Michael Prätorius und den Schlußchor au« der Matthäus-Passion von Heinrich Schütz. Der letzte Theil Des Raths Baudeputation. der Aufführung vertrat die Kunst de- achtzehnten Jahrhunderts durch zwei Stücke der überhaupt größten geistlichen Tondichter: Mezzo-Sopran-Arie aus dem Oratorium »Susann«" von Hän del und die doppelchörige (achtstimmige) Motette »Singet dem Herrn ein neue- Lied" von I. S. Bach. Die Ausführung sämmtlicher Chorstücke gereicht dem Verein und seinem Dirigenten zur besonderen Ehre, denn selbst mit der, ungewöhnliche Schwierigkeiten darbietendeu, Motette von Bach wußte man bi- auf wenige, den schönen Eindruck jedoch nicht störende Versehen zu voller Befriedigung fertig zu werden. ES ward auch durch diese Aufführung bewiesen, wie sich der Begründer de- Verein-, abgesehen von höheren künstlerischen Zwecken, auch dadurch ein namhafte- Verdienst um die musikalischen Zustände Leipzig- erworben, daß er viele der bis dahin vereinzelten Chor, gesangskräste zu gemeinsamem Wirken vereinte und damit dem nur zu oft empfindlich fühlbar gewesenen Mangel eine« großen gut geübten gemischten Chore-, dessen Mitgliedern es Ernst um die Sache ist, gründlich abgeholfen hat. Die in mehreren der aufgeführten Stücke enthaltenen Solo- Quartett- wurden von Frau vr. Reclam, Fräulein Lessiak, yerrn Musikdirektor John au- Halle und Herrn Wallenreiter tadellos auSgesührt. Elftere Sängerin trug ferner mit gewohnter Sicherheit die Arie aus dem 8tadat water von Elari vor; ganz besonders excellirte auch diesmal Fräulein Lessiak in der Arte von Händel durch musikalisch trefflichen, wahr empfundenm und von ihren schönen Stimmmitteln gehobenen Vortrag. Die Begleitung der Orgel bei den beiden Arien und bei dem Hui tolli, von Durante ward in tüchtigster Weise von Herrn Organist Höpner auSgesührt. F. Gleich.