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dies za erreichen, fehlte es übrigens auch nicht an Winken in den Briefen selbst; es bezieht sich dies ganz besonders auf alles das, was darin persönlicher Natur war und namentlich dazu dienen konnte, das Verhältniss Leichhardt’s zu seinen Reisegefährten in trübem oder doch getrübtem Lichte erscheinen zn lassen. In Voraussicht, dass einmal die Zeit kommen könnte, in welcher die von ihm geschriebenen Briefe einen Werth haben und eine Veröffentlichung derselben be absichtigt werden würde, ihm selbst aber eine nochmalige Durchsicht nicht möglich wäre, sprach er den Seinen den entschiedenen Wunsch aus, dass alles Persönliche bei den Veröffentlichungen unterdrückt werden sollte. Es ist kaum erforderlich, noch weitere Bemerkungen allgemeiner Natur diesen einleitenden Worten hinzuzufügen; es mag noch ge sagt werden, dass sämmtliche Fussnoten, die sich den Briefen beige geben befinden, von den Herausgebern herrühren. Es erübrigt noch zu erwähnen, dass mir bei der Herausgabe dieser Briefe Herr Otto Leichhardt, Neffe des Reisenden, die erheblichste Hülfe geleistet. Nachdem einmal die Originale der Briefe von den Verwandten, an welche sie gerichtet sind, in die Hände dieses Herrn gelegt worden waren, war derselbe unablässig bemüht, sie als ein Denkmal für den in wissenschaftlichem Streben zu Grunde gegangenen Verwandten veröffentlicht zu sehen. Jedoch erwiesen sich die Bemühungen, dafür einen Verleger zu finden, er folglos, und erst als die Geographische Gesellschaft in Hamburg die Herausgabe übernahm, konnte sein, dem Gefühl der Pietät ent sprungener Wunsch, den Briefen seines Onkels eine weitere Ver breitung zu geben, in Erfüllung gehen. Was den Lebensabriss und die Besprechung der Arbeiten und Pläne Leichhardt’s anlangt, die den Briefen in einem Anhänge bei gegeben sind, so kann wohl hier am zweckmässigsten hervorgehoben werden, wie sich Ernst Amandus Zuchold durch Herausgabe eines Lebensabrisses Leichhardt’s sowohl wie durch üebertragung des Tagebuchs über die Reise von Moreton-Bay nach Port Essington in das Deutsche, um das Andenken des verschollenen Naturforschers in seinem Vaterlande ein hervorragendes Verdienst erworben hat.