n Pflicht gerade an dieser Stelle einen solchen Werth der wissenschaft lichen Erscheinung des der Welt und der Wissenschaft all zu früh entrissenen Mannes zu gelben, als aus diesen Briefen hervor geht, mit welchem Ernst sich derselbe seiner Aufgabe gewidmet, wie er sich vorbereitet für dieselbe, und mit welch’ freudigem Opfermuthe er schliesslich sich allen Miihsalen australischer Forschungsreisen hingegeben hat. Wenn ich es sonach unternehme, hier bei der Herausgabe der Briefe Leichhardt’s gewissermaassen die Stellung desselben unter deutschen Naturforschern, die sich in fremden Welttheilen einen un vergänglichen Namen erworben, in einigen, die Sammlung abschliessenden Worten hervorzuheben, so mag dies in dem Umstand seine Berechtigung finden, dass ich selbst mit dem intensivsten Interesse wissenschaft lichen Forschungen in Australien folgte, selbst vielfach mit den namhaftesten Forschungsreisenden vor nun 20 Jahren in Beziehung stand und also eine gewisse Vertrautheit mit dem Gegenstände, der immerhin auch eine specifisch australische Beleuchtung erheischt, besitze. Es mag das Unternehmen fernerhin eine Rechtfertigung darin finden, dass das Dunkel, in welchem das Schicksal des ver schollenen Reisenden und seiner Begleiter lag, während der letzten 12 Monate sich in einem Maasse erhellte, dass kaum noch ein Zweifel bestehen kann über den Untergang der ganzen Expedition, welche unter ihrem muthigen Führer vor nunmehr 33 Jahren die Nieder lassungen am Condamine verliess, um den damals noch wenig bekannten australischen Kontinent von Osten nach Westen zu durchdringen. Die hier der Oeffentlichkeit übergebenen Briefe leiten in der wirk samsten Weise das ein, was nach dem soeben Gesagten beabsichtigt wird. In unserer, praktischen Zielen zugewendeten und idealen Be strebungen wenig geneigten Zeit, werden sich gewiss mannigfach Stimmen vernehmen lassen, welche die Veröffentlichung der nach folgenden Briefe als kaum mit genügendem allgemeinem Interesse ausgestattet, bezeichnen werden. Wir sagen dies um deswillen mit einiger Zuversicht, weil in unserer Zeit der leicht erreichbaren In formation über fremde Länder und Völker vergleichsweise wenig Neues aus jenen Briefen geschöpft werden kann, was nicht schon