28 wollen, der uns erst in einen Arm des Thaies, in die sogenannte Kluft, bringt. Wir sind in dem wählerischen Felsenthale. Hohe Wände steigen aus beiden Seiten oo bis 80 Ellen emvor. Endlich rucken die Felsen so nahe zusammen, daß der Weg kaum vier Schritt breit sich durchwindet. Jenseit dieses Engpasses erweitert sich das Thal und es öff net sich links eine Felscnschlucht, der Schleif- grund, welcher auf die Höhe von Lohmen fuhrt. Wir folgen dem Hauptthale. Tiefe Stille herrscht in der wilden Einsamkeit der j Felsen, welche in abenteuerlichen Riesengestalten, mit Farrenkräu- tcrn und Moosen bekleidet, uns überragen. Wir hören nichts, als zuweilen das rauhe Geschrei ei- »es Waldvogels, oder das Getöse der Rappern, einer Art von Handschlitten, auf welchen die Land leute an einem quer über die Felsenkluft straff ge spannten Seile Holz und Streu von der jenseiti gen Wand herüber ziehen. Noch einmal drängen sich die senkrecht gespaltenen Felsen zusammen. Ein Kreuz an einem Felsen erinnert uns an einen