161 oder Hospitalkirche und das Rathhaus. Die grobe gewölbte H a u p tkirche gehört zu den bcdcutend- stcii Denkmälern altdeutscher Baukunst in Sachsen und hat die größte Aehnlichkeit mit der ehemaligen Kreuzkirche zu Dresden, deren Erbauer auch ihr Baumeister gewesen sein soll. In de» Fenstern sieht man noch Scheiben mit heiligen Geschichten in glan zendem Farbcnspiel; seltene Ucberreste der Glas- niahlerci des Mittelalters. Im Thurmgewölbe be findet sich die Bibliothek der Kirche. Seir dem Jahre 1803 ist der Kirchhof, welcher das Gebäude umschloß, zerstört und in einen, mit Ketten um schlossenen, Frciplatz verwandelt worden. Zu der selbe» Zeit erhielt das Innere der Kirche ein ge fälligeres Ansehen und wurde von vielen alten Wandgemahlden gereinigt, unter welchen auch ein Zerrbild aus den Ablaßkrämer Tezcl (für dessen Geburtsort, der doch Leipzig war, man ehedem Pirna ausgab) sich befand, das freilich hier nicht an seinem Platze war. Da saß Tezel neben dem Ablaßkastcn auf einem Esel und sprach zu dem uw- 11