»54 König Johann überließ in der letzten Zeit seines Lebens, um das Jahr 1347, Pirna pfandweise dem Herzoge Rudolf von Sachsen, Karl iv. aber lösete es wieder ein, und sorgte überhaupt für die Aufnahme der Stadt, wo er sich oft aufhielt. Sein Sohn, Menzeslav, brauchte in seinen häufigen Geldverlegenheiten oft das Hilfsmittel, die Stadt an böhmische Edle zu verpfänden. Endlich gelang es dem meißnischen Markgrafen, Wilhelm dem Einäugigen, (der langst den Besitz der Stadt und des Schlosses Sonnenstein gewünscht, und selbst, im Jahr 1402, eine Bestechung ihre- Befehlsha bers versucht hatte,) von Menzeslav's unordentli chem Staatshaushalt Dortheil zu ziehe», und für 3000 Schock böhmischer Groschen die Stadt und das Schloß im Jahr 1404 als Pfand z» erwerben. Seitdem blieb Pirna bei dem meißnischen Hause, obgleich die Könige von Böhmen oft versuchten, die Stadt durch Erlegung des Pfandgeldcs wieder zu erlangen, bis sie endlich in dem Vertrage zu Eg er (1459) allen Ansprüchen entsagten. Bei der Lau-