Volltext Seite (XML)
Leipziger Tageblatt Md Anzeiger ^ 224. Donnerstag, den 12. August. 1847 Im verflossene» Monat Jnli erlangten das hiesige Bürgerrecht: Frau Meyer, Friederike, verw. Cigarrensabrikantin; Herr Weber, Karl Friedrich, Schuhmacher; Frau Engel, Marie Rosine, verehel. Hausbesitzerin; Herr Schneider, Friedrich Herrmann, Gasthausbesitzer; - Hennig, Karl Wilhelm Ernst, Viktualienhändler; - Ravenv, Karl Wilhelm, Kaufmann; - Plaht, Karl Wilhelm Eduard, desgl.; - Arnhold, Johann Christian Gottfried, Hausbesitzer; - Hopfner, Karl Friedrich Christian Constantin, Kauf mann; - Bausch, Karl Eduard, Kürschner; - Thoß, Friedrich Wilhelm, Hausschlächter; - Haensel, Johann Gottfried, Viktualienhändler: - Haupt, Johann Gottfried, Kaufmann; - Wilhelm, Johann Heinrich Ludwig, Meubleur; - Vöckler, Gottfried Adolph Theodor, Kaufmann; - Magdeburg, Johann Christoph, Parfümerie- und Toilettenseifenfabrikant; - Peters Hagen, Johann Heinrich, Schlosser; - Lindner, Georg Theodor, Kaufmann; - Kößling, Ludwig Hermann, Buchhändler; Frau Neick, Friederike Wilhelmine, verehel. Putz- und Mode- waarenhändlerin; Hartmann, Heinrich, Kupferdrucker; ^ Frau Bä hr, Anna Margaretha, verw. Hausbesitzerin; Herr Arnold, Gottfried August, Strumpfwirker; - FrieSleben, August Franz, Restaurateur; - Bergmann, Daniel Adolph, Hufschmied; Fräulein Schwester, Amalie Wilhelmine, Hausbesitzerin; Herr Stöbe, Friedrich Wilhelm, Schneider; - Leidel, Georg Friedrich Florenz, desgl.; - Nüchtern, Friedrich Theodor, Grützwaaren- und Viktualienhändler; Fräulein Wagner, Johanne Christiane, Grützwaaren- händlerin; Herr Ettig, Johann Gottlob, Schuhmacher; - Voigt, Friedrich August, Böttcher; Frau Nitze, Adelheid Caroline, geschieh. Hausbesitzerin; Herr Mühlig, Karl Friedrich Herrmann, Glaser; Frau Schrei ter, Johanne Eleonore, verw. Hausbesitzerin; Herr Seidl er, Gottfried Albin, Lohnkutscher. Mittheilungen aus den Plenarverhand lungen der Stadt verordneten am 4. August d. I. Nach Eröffnung der Sitzung und erfolgtem Vortrage aus der Registrande referirte Herr Stadtverordneter Weyand als Vorsitzender der Deputation zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen das Gutachten dieser Deputation über die vom Stadtrathe beschlossene Verbreiterung des vom Windmühlenthore nach dem Baierschen Bahnhofe zu führenden Weges. Um diesen Zweck zu erreichen, hat der Stadtrath mit zwei angrenzenden Grundstücksbesitzern, Herrn Lange und Frau Regel, nachfolgendes Abkommen getroffen. Herr Lange überläßt der Stadt von seinem in die Flucht linie des Weges nach dem Bahnhose hereintretenden Areale 2V0 Quadrat-Ellen, von denen die Stadt 190 Quadrat- Ellen zu dem Preise von 1 Thlr. 8 Ngr. für die Quadrat- Elle erkauft, während sie Herrn Lange wegen der übrigen 70 Quadrat-Ellen durch Areal entschädigt und die Kosten der Herstellung der neuen Fluchtlinie seines Grundstücks über nimmt. Dagegen tritt die Stadt an Frau Regel 204 Quadrat-Ellen an dem Bahnhofswege ab und empfängt dafür 226 Quadrat-Ellen an der Lhalstraße, einen Lheil des zur Entschädigung Herrn Langes nöthigen Areals und einen Beitrag von 30 Tylr. zur Herstellung der neuen Lange schen Fluchtlinie. Die auf diese Weise verbreiterte Straße' nach dem Bahnhofe will der Magistrat pflastern, und mit einem chaussirten Fußwege, so wie mit Schleußen versehen lassen. Die Deputation, die Vortheile dieses Projekts erkennend,, rieth dem Collegium an, sowohl das Vergleichsabkommen mit Herrn Lange und Frau Regel zu genehmigen, als auch die durch Pflasterung, Chaussirung und Scbleußenführung erwach senden Kosten zu verwilligen. Das Plenum trat seiner De putation allenthalben bei und beschloß auf den Antrag der Herren Stadtverordneten Seyfferth und 1)r. Heyner, welche auf die Uebelstände aufmerksam machten, die dadurch ent stehen, daß das Windmühlenthor für größeres und schwereres Fuhrwerk zur Zeit noch unzugänglich ist, dem Stadtrathe zur Erwägung anheim zu geben, ob sich nicht dieses Thor den andern äußern Thoren, in Rücksicht auf Verkehr und Passage gleichstellen lasse. An diese Verhandlungen schloß sich der Vortrag des, gleichfalls von der Deputation zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen abgefaßten Gutachtens über den projectirten Neubau des äußern Halleschen Thores. Nach einer Mittheilung des Stadtraths beabsichtigt der selbe, das links am Ausgange der Gerberbrücke stehende Wachthaus repariren, das darangebaute Aufpafferhäuschen sammt Appertinenzen abbrechen und an die Hintere Seite des Wachthauses anbauen zu lassen. Dazu soll ein neue-, auS eiserner Stacketerie mit entsprechenden steinernen Säulen be stehendes Thor in der Richtung von dem Königlichen Con- trvleurgebäude nach dem Wachthause zu aufgefuhrt werden. Die Deputation hielt eS indeß bei Prüfüng dieses Planes für zweckmäßiger, daS Wachthaus, dessen Reparaturkosten bei seinem ruinösen Zustande noch gar nicht mit Sicherheit zu übersehen sind, sammt dem Aufpafferhäuschen ganz abzu brechen und in geeigneter und gefälliger Form so weit hin- auSrücken zu lassen, daß es mit dem Königlichen Controleur- l gebäude in gleiche Linie zu stehen kommt und hinreichenden