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52 Der Fan" 1 der Pelzthiere. So schwer auch den wilden Pelzthieren wegen der ihnen angeborenen List und Scheu und des Erhaltungstriebes beizu kommen ist, so giebt doch der Verstand des Menschen, durch welchen er ‘Herr über die Thiere ist, die menschliche Klugheit und besonders die Erfindung des Feuergewehrs ihm die Mittel, die wilden Thiere zu erlegen und sie zu seinem Nutzen zu verwenden. Die Zobel werden fast in allen Ländern, wo sie Vor kommen, in Fallen gefangen, ebenso die Steinmarder*, Iltisse, Nerze, und Kolinsky. Edelmarder und Wildkatzen werden fast immer nur geschossen. Eichhörnchen werden in einigen Theilen Asiens mit vergifteten Pfeilen getödtet, in andern aber, und gerade da, wo sie am häufigsten Vorkommen, durch die Nahrung vergiftet. Man streut nämlich in der strengem Jahreszeit Futter für sie in den Wald, nicht etwa zum Zwecke, sie zu nähren, sondern nur um ihrer habhaft zu werden; denn, sobald eine Menge dieser Thiere an den Eutterplatz sich gewöhnt hat, kommt für sie der unheilsvolle Tag: man wirft ihnen vergiftetes Futter hin, wonach man sie zu vielen Hunderten durch Gift getödtet und durch Kälte hartgefroren auffindet. — Bisamratten werden unter dem Eise, in welches man ein Loch gehauen hat, * Ein Bauer, welcher einem Kürschner ein frisch abgestreiftes Stein- marderfcll zum Verkauf brachte, sagte, dass er in 5 Tagen noch ein Solches bringen werde, und erzählte auf die Frage, warum er dasselbe nicht gleich mitgebracht habe, dass er ein Ei in der Kalle aufstelle, dann sieben Pflaumen, eine jede einen Fuss von der andern entfernt, davorlege; der Marder hole jede Nacht nur eine Pflaume; jedoch sei er, nachdem er die erste gefressen, am achten Tage gewiss in der Falle.