Volltext Seite (XML)
. XIII architeßtur-geschichtlich bedeutendsten Turmbau Bautzens. Erbaut von Menzel Döhrscheidt d. Alt. an Stelle eines 1558 abgetragenen hölzernen Wajssrturms. Besonders bemerkenswert ist dis slegante Ver jüngung des.7gsschojsigsn Dundbaus. Im Innern des exzentrisch aufgesetzten Helmes, der einem Geschütz Platz lassen sollte, ein achteckiger Daum mit Stsrngewölbs. Durch die Fischecgasjs, unter der Kronprinzenbrücks hindurch, nach der Neuen Wasserkunst, ISIS vollendetes Werk Wenzel Döhrscheidts d. Iüng. Oberteil mit der fein umrisjenen Kuppelhaube 1720-25 neu gebaut. Wieder aufwärts durch das Neutor nach der Nutzeren Lauenstrasss mit ehemaligem Waisen haus und Stadtarchiv; den Lauengraben zurück zum Kornmarkt und zum Dsichsntor mit dem „schiefen" Dsichsntuvm, erbaut 1490—92; Sandsteinbekrönung nach Plänen des Dresdener Baumeisters ")oh. Christ. Steinert; 1715—18 ausgesetzt. Das an der äutzersn Torjsite angebrachte Sandstsindenkmal Kaiser Dudolss II. wurde 1577 zur Erinnerung an den Besuch des Kaisers in Bautzen durch den Görlitzer Meister Martin Michael errichtet. Blick auf dis Liebfrauenkirche, wendisch-katholische Pfarrkirche (bereits 1240 erwähnt, !m Huffitenkrieg und im Drsitzigjährigen Krieg zerstört, Ende des 17. Jahrhunderts wieder ausgebaut). An der Industrie- und Gewerbeschule vorüber zum Wendischen Turm, der angeblich aus derselben Seit wie der Deichsnturm stammt. Gottfried Semper gliederte ihn in geschicktester Weiss seiner 1842 — 44 er bauten „Kronprinzen-Kassrns" an. Durch das Schülertor (aus dem IS. Jahrhundert, mit Krsuzigungsrelisf aus Sandstein, Anfang des 15. Jahrhunderts, früher am Zwinger angebracht) in dis Wendische Strotze mit mancherlei hübschen Darockfasjaden. Dann durch die Hauensteinsrgasse in die Deichsnstratze, dis Hauptgeschäftsader der alten Stadt, mit zahlreichen stattlichen Barockbauten, zurück zum Hauptmarkt. Für einen Gang um die Stadt seien kurz folgende Hinweise gegeben: Kronprinzenbrücke. Non hier umfassender Blick auf das Spree tal und auf dis alte Stadt. Dschts Weg nach dem Proitjchenbeeg. Hier findet in althergebrachter Weiss alljährlich am 1. Gsterfeisrtag ein grosses Kinder- und Volksfest, das sogenannte Eierjchisben, statt. Wechsel voller Blick auf Schloss Ortenburg und dis alte Stadt. Zu Füssen links liegt Gsidau, seit 15. November 1922 zu Bautzen einvsrleibt. Nm Pranger vorbei, Strasse rechts, aufwärts nach dem Schietzbsrg, wo jedes das acht Tags dauernde Volksfest, die „Schiessbleichs", abgehaltsn wird. Blick über Schloss und Stadt, NiKolairuine und Friedhof, Zwinger mit Turm der Waffenschmiede (jetzt städtische Jugend ¬ herberge). Promenade um die Stadt auf den alt. Wallanlagen. Kurzer Abstecher nach der Landssstrasanstalt oder zum Taucherfrisdhof mit Ehren hain für dis im Weltkrieg 1914/18 gefallenen Söhne der Stadt Bautzen (schöne Darock- grabmäler, sowie Denkmal der Schlacht bei Bautzen am 20. und 21. Mai 1813 und Denk mal für dis hier verstorbenen Soldaten unserer Feinds des Weltkrieges 1914/18), den In fanterie-,Artillerie-u.Husaren- kassrnen (letztere jetzt Finanzamt usw.),dsmnsusnIustizgebäude am Frisdrich-August-Platz,nach derWallstrasss,dem Gymnasium, der Landständ. Oberschule u. der Gberrealschuls (Schiller-Anl.). Alt- Wati-nlchmi-ds am Swing» ti-h! ausgebaut zur ^ugenichsrbsrga). Bautzen ist auch reich an Denkmälern und Gedenksteinen, dis sich in stilvoller Anordnung an Türmen und Toren, in Kirchen und aus Friedhöfen, ferner auf Plätzen, im Hose der König-Albert-Kajerns und insbesondere in den Anlagen der Stadt befinden.