62 §. 10. Erster Theil. Drittes Capitel. Beharrungsp rincip) 1 ) eine Naturthatsache sei. (Gleichsam als Erläuterung hierzu). 2) DaP in allen Fällen die Bewegung, welche aus der Wir kung einer Kraft entsteht, mit derjenigen verbunden wird, die der Körper schon hatte 2 ). Sodann nahm Galilei die hier genau aus unserer Quelle copirte (Figur 11) zu Hülfe und schloP, der Hauptsache nach, folgendermaPen. A Wird einem Körper ^ in horizontaler Richtung j ABE eine mehr oder weniger groPe Geschwin- ^ digkeit ertheilt (wobei man sich beispielsweise B X als die Mündung eines Gewehr- oder Geschütz rohres und den Körper als Kugel denken kann), so bleibt dem Körper, wenn andere Kräfte nicht wirken und kein Luftwiderstand vorhanden ist, diese Geschwindigkeit und er wird in der ersten Secunde einen Weg HG, in der zweiten Secunde den eben so groPen W eg CZ> .... durch laufen. Da in gegenwärtigem Falle aber der Körper auch dei Schwerkraftswirkung unterworfen ist, so wird er das gleichzeitige Bestreben haben, entsprechend der Gleichung II (S. 58) folgende Wege zu durchlaufen BO — (§) am Ende der ersten Secunde, — 0^ . 4 am Ende der zweiten Secunde, BL-=y^j • 9 am Ende der dritten Secunde etc. etc. Nach den beiden vorgenannten Principien wird aber der Körper weder der horizontalen Richtung ABE, noch der vei- ticalen BN, sondern einer ganz besonderen Richtung fol gen und zwar einer solchen, wovon die Bahn dem Gesetze ent spricht, daP sich die horizontalen Abscissen im Verhältnisse der natürlichen Zahlenreihe, also wie 1, 2, 8, 4 ...., die verti- 1) Albdri, .Opere complete*, T. XIII. p. 221 unter der tleberscbrift: „De motu projectorum“. 2) Ebendaselbst, p. 227. Wir werden später erfahren, daß Newton tiese Aussprüche als Grundsätze der Bewegung (mit wenig andeien Woiten) an die Spitze seiner Mechanik (,Principia‘) stellte. 11