§. 42. Vom letzten Drittel des 18. bis zum ersten Drittel des 19. Jahrh. 509 manchmal das zwei-, drei- bis vierfache von denen des ändern betragen ’). Bevor wir indess über M o r i n ’ s betreffende Arbeiten berichten, sind wir verpflichtet der Coulomb’scben Versuche über dre hende (Zapfen-) Reibung und über rollende (wälzende) Reibung zu gedenken. Coulomb’s Versuchsapparat zur Ermittlung von Zapfen- reibungscoefficienten glich im Allgemeinen der Anordnung von Figur 40 (S. 188), wobei er zu der betreffenden Berechnung je doch weniger empfehlenswerthe Formeln in Anwendung brachte, als dies bereits früher von Schober (S. 503) in seiner ,Theorie der Ueberwucbt 1 und auch später von Morin geschah. Hinsichtlich einer Zusammenstellung der von Coulomb gefundenen Zapfenrei- bungscoefficienten muß auf die unten angegebenen Quellen ver wiesen werden 2 ). Werthvoller und zugleich für mathematische Theorien be- achtenswerther sind Coulomb’s Versuche und Theorien, welche sich auf Reibung vertikaler Spindeln beziehen. Man sehe deshalb in den angegebenen Quellen beziehungsweise bei Brix a. a. 0. S. 331 und bei Coulomb selbst den Abschnitt „Du frottement de la pointe des pivots 3 ). 1) Ausführlich hierüber handelt Brix a. a. O., Seite 184—189. 2) Brix a. a. O. S. 316 und Coulomb in seiner ,Thüorie des Machines simples 1 . 3) Bei Brix (S. 499, Note l) findet sich keine Angabe über Coulomb’s Bemühungen eine Formel aufzustellen, welche die Beziehungen zwischen Kraft P und Last Q beim Flaschenzuge ergiebt, wenn man sowohl Seilbiegung als Zapfen reibung, bei allen einzelnen Bollen in Betracht zieht. Coulomb behandelt diesen Gegenstand (a. a. 0. pag. 175) unter der Ueberschrift: „Calcul d'un palan compose d’un nombre quelconque de poulies, les directions de toutes les cordes dtant paralleles et verticales“ und gelangte schließlich zn der Formel: _ Q = P ÖI(C-l) wofür man jetzt (nach Eytelwein, Statik II, S. 54) zu schreiben pflegt: _ Ktn — 1 Q ~ P k*« (X— l) wobei K. = 1 T 0,26 -p 2 f, ^ ißt. Hierbei sind 2 n parallele Seile (n die Anzahl der Bollen einer Flasche) vor ausgesetzt und es bezeichnet D den (mittleren) Durchmesser der Bollen, <f die Seildicke, d den Bollendurchmesser und f l den Coefficienten der Zapfenreibung.