§. 42. Vom letzten Drittel des 18. bis zum ersten Drittel des 19. Jahrh. 505 jedoch nur auf dem Wege der Speculation und zwar besonders in seinem 1765 erschienenen Hauptwerke über Mechanik: ,Theoria motus corporum solidorum seu rigidorum* *). Indem er die Rei bung der Bewegung als eine constant verzögerte Kraft vor aussetzt,; entwickelt er für den betreffenden Coefficienten f der gleitenden Reibung die Formel 2 ) , __ , 2s 2 cosa worin « den Neigungswinkel der schiefen Ebene, s den auf letz terer zurückgelegten Weg, t die zugehörige Zeit in Secunden und g die Beschleunigung der Schwerkraft bezeichnet. Indem wir über andere interessante und werthvolle Berech nungen, die sich auf drehende oder Zapfenreibungen, unter den verschiedensten Umständen, beziehen, auf die angegebenen Quellen verweisen, berichten wir noch über L. Euler’s Berechnung der Reibung eines um einen Cylinder geschlungenen und gespannten Seiles, eine Auf gabe, welche er nach dem Vorgänge Sauveur’s 8 ), dadurch löst, daß er die Gleichung P = Qe± / f analytisch entwickelt, worin P die Kraft bezeichnet, welche erforderlich ist um eine Last Q mit Benutzung der Reibung im Gleichge wichte zu erhalten, die am 76. 1) Der Wolfer’sehen Uebersetzung dritter Theil. 1853. S. 623 ff. 2) Bekanntlich hat man, wenn Q das Gewicht des auf der schiefen Ebene gleitenden Körpers ist: d 2 s _ Kraft _ Q sina —f Q COS« dt 2 Masse JL 9 woraus durch Integration erst at 2 S = (sin « — f COS a) und dann f = tga —— folgt. gt 2 cosa 3) ,Du Frottement d’une corde autour d’un cylindre immobile 1 in den Me moiren der Pariser Akademie vom Jahre 1703, pag. 305.