Volltext Seite (XML)
§. 42. Vom letzten Drittel des 18. bis zum ersten Drittel des 19. Jahrh. 503 würdige Gesetz ab, daß sich die Unterschiede der Geschwindig keiten wie die Logarithmen der zugehörigen Reibungsgrößen verhalten *). Leider geben die Versuche meist ganz abweichende Resultate. Uebrigens unterschied S e g n e r ganz bestimmt die „Reibung der Ruhe“ von der „Reib Von größerem Werthe sind die Rech nungen, welche der Bergwerksingenieur Schober ausführte, um die Coefficienten der Zapfenreibung aus von ihm sorgfältig angestellten Versuchen zu ermitteln 2 ). Diese Arbeit ist (mit entsprechenden Correctionen) noch heute als Vorbild zu benutzen, obwohl sie eben so wenig frei von Fehlerquellen ist, wie andere später verfolgte Methoden zur Ermittelung der Zapfenreibungscoefficienten 3 ). Schober stellte seine Versuche im Jahre 1746 im Miro-Schachte des pol nischen Salzwerkes Wieliczka an und zwar unter Benutzung des hier nebenbei, Figur 75, skizzirten Apparates (desselben, welchen man später, von 1784 an, die Atwoot’sche Fallmaschine nannte). Die betreffenden Reibungscoefficien- ten des jedesmaligen Zapfens vom Halb messer = q 4 ), wenn r der Radius der 75. 1) In einem guten Auszage bei Brix a. a. O., S. 139. 2) Lambert (S. 222 — 224) hat später die Sc hob er’sehen Versuche einer neuen Berechnung unterzogen, wobei er zu dem merkwürdigen Schlüsse gelangt, daß die Theorie vom Quadrate der Geschwindigkeit (bei Berechnungen des Wider standes von Flüssigkeiten) auch bei der Reibung vollkommen Anwendung finde. Man sehe deshalb die ,Memoiren der Berliner Akademie der Wissenschaften 1 vom Jahre 1772. 3) Der Titel der betreffenden Schrift ist folgender: ,Versuch einer Theorie der Ueberwucht 1 , aufgesetzt und gegen zuverlässige Experimente gehalten von C. G. Schober, Leipzig 1751. Diese Versuche wurden hauptsächlich deshalb gemacht, um die Verminderung der beschleunigenden Kraft der Schwere durch Gegengewichte, Massenträgheit und Reibung zu zeigen. 4) Der Weg zur Ableitung dieser Formel ist kurz folgender: Bezeichnet w die veränderliche Winkel-Geschwindigkeit, f die Zeit der Bewegung, g die Be-