§. 41. Vom letzten Drittel des 18. bis zum ersten Drittel des 19. Jahrh. 497 z. B. von Wasser, Seife, Oel, Theer u. s. w., es ist also selbstverständlich, daß von einer genauen Berechnung der Steifigkeit keine Rede sein kann, daß aber auch eine genauere Berechnung keinen Werth haben kann, weil man ja doch bei Verwendung eines Seiles keine weitläufigen Prüfungen und Untersuchungen über alle seine Qualitäten anstellen kann noch anstellen will“. Nach diesen für die Anwendung (für die Praxis) höchst wichtigen Erörterungen bemerkt Redtenbacher noch Folgendes: „Für den Steifigkeitswiderstand der Drahtseile habe ich aus eigenen Versuchen gefunden, daß derselbe durch die Formel: (8) S t = 0,58 Q £ ausgedrückt werden kann, wo <J wie D wieder in Centimetern und Q in Kilogramme auszudrücken sind“. „Da bei gleicher Festigkeit der Durchmesser eines Draht seiles 4 ) halb so groß ist als der eines Hanfseiles, so stellt sich heraus, daß der Steifigkeitswiderstand eines Drahtseiles kleiner ist, als der eines Hanfseiles“ 2 ). 1) Bezeichnet AB = & den Durchmesser eines der Drähte des Drahtseiles (Figur 74) und ist HZ = D der Seildurchmesser, so berechnet sich die durch das Schlagen einer Lietze (hier 4 Lietzen vorausgesetzt) bewirkte Verkürzung wie folgt: Es ist MÄ = + ^ wenn M die sogenannte Seele des Seiles darstellt. Dabei ist M A der Halbmesser eines Cylinders, um welchen man sich die Achse eines Drahtes schraubenförmig gewunden denken kann. Ist nun h die Schraubenganghöhe, so hat man für den Steig- h h winkel y.tqv. = — - = - - - — Daher ist die 2 n MA n8 VT wahre Länge l eines Schraubenganges: l = 1A« + 2 Tt 2 S 2 . T - - Als Annäherungswerth kann man setzen: l = h -f- ^ . Hiernach ist 7t 2 5 2 die durch das Schlagen einer Lietze bewirkte Verkürzung: l — h — re ' at * v TI 2 tf 2 aiso - w - Ist dann beispielsweise 8 = 2mm,75; fo = 80m™, so berechnet sich a = 81° 19* 7t 2 . (2,75) 2 . und die relative Verkürzung ergiebt sich = —(8Ö) 2 — = reic hlich zu 1 Procent. Für Anfänger bestimmt und aus Weisbach’s Versuchen über die Steifig keit eiserner Treibseile (Zeitschrift ,Der Ingenieur“ Bd. 1, 1848, S. 7). 2) Redtenbacher hat sich auch um die theoretische Bestimmung des RU hl mann, Vorträge. S2 74.