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49t) §. 41. Erster Theil. Zweites Zusatz-Capitel. wenn r = ^ den Rollenhalbmesser bezeichnet. E v t e 1 w e i n 2 J hebt ganz besonders hervor, daP er den betreffenden Coefficien- ten 0,0034441 aus 47 vortrefflichen Coulomb’sehen Ver suchen ermittelt habe. Nachher bemühte sichNavier in seiner anerkennenswerthen Bearbeitung von Belidor’s Arch. Ilydraul. p. 178, Paris 1819, vorstehende Formeln für praktische Rechnungen geeigneter zu machen, indem er die Form jj (« J r iS - W) in Anwendung brachte, worin D den Durchmesser des Seiles be- zeichnete, a und ß aber aus besonders berechneten Tabellen- werthen zu entnehmen waren, bei deren Entwerfen die Zahl der Garnfäden (Bindfaden, fils de caret) in Betracht gezogen waren. Diesen Weg Navier’s behielt auch noch später Morin >) bei. Redtenbacher 2 ) bestimmte den genannten Coefficienten ebenfalls aus Coulumb’schen Versuchen und gelangt zu der Formel (7) S = 0,26 ~ W, wenn man <5 und D (den Rollendurchmesser) in Centimetern und W in Kilogrammen ausdrückt. Redtenbacher begleitet das Capitel „Steifheit der Seile“ in Bezug auf Formel (7) noch mit folgenden wichtigen Bemerkungen: „Diese Formel kann freilich nicht sehr genau sein und jeden falls nur für Seile passen, die sich in jeder Hinsicht in einem gewöhnlichen mittleren Zustande befinden, denn diese Steifigkeit hängt streng genommen von sehr vielen Verhältnissen ab. Sie richtet sich nach der Beschaffenheit, Festigkeit, Elastizität, Länge der Elementarfasern des Hanfes, nach der Anfertigungsweise des Seiles, namentlich an der stärkeren Zwirnung der Schnüre 3 ) und Leinen, ferner nach dem Alter des Seiles, nach den Sub stanzen , von welchen es mehr oder weniger durchdrungen ist, 1) »Leijons de Mecanique practique ; . Tome I, Deuxieme Kdit., Paris 1855. §. 269 ff. 2) ,Der Maschinenbau 1 . Erster Hand. Manheim 1862. Seite 295. 3) (Schnüre = Garnfäden = Bindfaden) nicht Fasern» welche letztere Redtenbacher „Leinen“ nennt.