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404 §. 38. Erster Thcil. Sechstes Capitol. eine Abhandlung über Roberval’s Tangentenmethode (S. 82) bekannt, die 1834 im Bande V der ,Mem. Sav. etrang. 1 abgedruckt wurde und der noch bedeutsamere aus dem Gebiete der mathem. Physik folgten. Duhamel’s letztgenannte Arbeiten wurden insbesondere von 1832 an in dem ,Journal de l’Ecole polytechnique 1 veröffentlicht, welche in dieser Zeitschrift bis zum Jahre 1848 reichen. Noch andere beachtenswerthe Abhandlungen über Gegen stände der reinen und angewandten Mathematik, enthält, von 1839 an, ,Liouville’s Journal der Mathematik 1 , ferner finden sich auch noch viele Berichte und Aufsätze Duhamel’s in den ,Comptes rendus‘ der Pariser Akademie der Wissen schaften etc. ’), die mehr oder weniger als beachtenswerth zu be zeichnen sind. In technisch-wissenschaftlichen Kreisen wurde Duhamel besonders durch sein Lehrbuch ,Cours de mecanique de l’ficole polytechnique 1 bekannt, welches in zwei Bänden 1845—46 und 1853 von einem Dr. Eggers ins Deutsche übersetzt wurde. Leider lieP diese deutsche Ausgabe, trotz Schlömilch’s (in Dresden) Bemühungen „Tausende von Fehlern“ zu corrigiren 2 ), noch Viel zu wünschen übrig, bis Schl öm i 1 ch selbst, weil trotz dem die erste Auflage rasch vergriffen wurde, eine total umge arbeitete zweite Auflage lieferte. haft brillanten Studien auf dem Lyc6e zu Rennes wurde 1) uh am el bereits 1813, im Alter von 16 Jahren in die Pariser polytechnische Schule aufgenommen, nachher aber zufolge politischer Ereignisse wieder ausgeschlossen, sodaß er nach Rennes zurückkehrte um sich dort an den Lehrcursen der Ecole de droit zu be theiligen. Duhamel ging jedoch bald nach Paris zurück, wo er unter Poinsot, Ampfere und Fourier namentlich seine Arbeiten über mathem. Akustik und andere Gegenstände der mathem. Physik begann. Diesen Arbeiten folgten bald jene, welche oben im Texte angegeben sind, sodaß wir Duhamel bereits 1840 unter die Mitglieder der Pariser Akademie der Wissenschaften auf genommen finden. Bald nachher wird Duhamel Studien-Direktor der Ecole Polytechnique. Sowohl als Professor der höheren Analysis an der Faculte des Sciences, als auch an der Plcole Normal und der Ecole polytechn. zeichnete sich Duhamel durch Klarkeit und Eleganz seiner Vortrüge aus, sodaß er sich stets von einem großen Ivreis sehr befriedigter Hörer umgeben sah. Eine ausführliche Biographie Duhamel’s liefert Jamin’s ,Discours 4 im XVII Bd 1872, pag. 324 des Liouvi 11 e’schon .Journals de Mathdmatiques*. 1) Ein ziemlich vollst. Verzeichniß dieser sämmtlichen Duhamel’schen Arbeiten findet sich in Poggendorff’s ,Biogr. Literr. Handwörterbuch*. 2) Vorwort der deutschen Bearbeitung von Sch lö m i Ich. Zweiter Band 1858.