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§. 38. Vom letzten Drittel des 18. bis zum ersten Drittel des 19. Jahrh. 457 wobei ü eine Function der Temperatur T und zwar für alle Körper gleich ist, die man auch später „dieCarnot’scheFunction“ (Clausius mechanische Wärmethorie. Erster Band. Zweite Auflage, S. 127) genannt hat. Einzelne Zahlenwerthe für diese Function giebt schon Clapeyron 1 ), während die Form derselben erst von Hel ui h ol tz s ) erkannt, und nach Form und Werth von Clausius und experimentell von W. Thomson und Joule bestimmt wurde 3 ). So groß auch das Verdienst Clapeyron’s um die zweite Hauptgleichung der mechanischen Wärmetheorie 4 ) welche Gleichung Zeuuer als die erste Hauptgleiehung bezeichnet. Zufälliger Weise wird auch die falsche Annahme Clapeyron's dessen Gleichung, die vor hin als zweite Hauptgleiehung bezeichnet wurde, nicht berührt, und daher findet sich schon bei Clapeyron das wichtigste und hervorragendste Resultat* auf welches die mechanische Wärmetheorie in ihrer Anwendung auf gesättigte Dämpfe geführt hat. Bezeichnet fc die latente Warme der Dampfes, auf die Volumenreinheit bezogen, so findet Clapeyron (p. 173 des Originals oder Poggendorff’s Annalen a. a. O. S. 567) Ist r die latente Wärme der Gewichtseinheit und u = V — w, wobei v das specifische Volumen des Dampfes und w das der Flüssigkeit ist und setzt man für C den heute dafür bekannten Werth A T ein, so schreibt sich vor stehende Gleichung in der Form wie sie Clausius gegeben hat und wie sie jetzt allgemein geschrieben wird. T Bei Zeuner finden sich die Werthe von — für eine ganze Reihe von Dämpfen für verschidene Temperaturen tabellarisch zusammengestellt. 1) ,Journal de l’ecole polytech 1 . T, XIV. (1834) und daraus in Poggen- dorff’s Annalen Bd. 59 (1843) S. 576—582. 2) Helmholtz ,Ueber die Erhaltung der Kraft 1 . Berlin 1847, S. 36. 3) Ausführlich berichtet hierüber Z eu n er in der Note, S. 75 seiner mecha nischen Wärmetheorie. 4) In Gestalt, wie S. 448 (Note) der zweite Hauptsatz der mechanischen Wärmetheorie durch die Gleichung S = gekleidet ist, wurde derselbe zuerst von Clausius und zwar unter Benutzung des Cam o t-Clapey ron’sehen Kreisprocesses gebracht. Die betreffende Arbeit befindet sich in P oggendorff’s Annalen der Physik, Bd. 93 (1854) S. 481 pp. unter der Ueberschrift: „Ueber eine veränderte Form des zweiten Hauptsatzes der mechanischen Wärmetheorie' 4 . r dp — = A T i, u dt