§.35. Vom letzten Drittel des 18. bis zum ersten Drittel des 19. Jabrh. 421 Was er dessenungeachtet in dem Gebiete der Elasticität und Festigkeit der Körper geleistet hat, ist zunächst aus einer im Jahre 1848 gelieferten und in der .Zeitschrift der Ingenieure' (Vorläufer des ,Civilingenieurs‘), Bd. I, S. 252 bis 265 abgedruckten Abhandlung über die „Theorie der zusammengesetzten Festigkeit“ und aus der vierten, noch von Weisbach selbst besorgten Auf lage seines ,Lehrbuches der Ingenieur- und Maschinen-Mechanik' (1863, S. 337 bis S. 538) zu entnehmen. In der erstgenannten Abhandlung führt er die Benennung „zusammengesetzte Festigkeit“ ein, wofür er in der ,Ingenieur- und Maschinen-Mechanik' „zusammengesetzte Elasticität und Festigkeit“ setzte, die Auffassung also aus dehnte, womit er die Wirksamkeit bezeichnete, mit welcher sich die Vereinigung von zwei oder mehr F.lasticitäten und lestigkeiten zu erkennen giebt *). Ueber die Leistungen Weisbach’s im speciellen Gebiete der theoretischen Maschinenlehre wird der Verfasser im zweiten Theile gegenwärtigen Werkes berichten. Inzwischen folgt hier noch ein Verzeichnis der bedeutsamsten schriftstelleri schen Arbeiten Weisbach’s. Man darf ohne Ueberhebung annehmen, daß Weisbach’s Ruf als selbständiger technischer Schriftsteller hauptsächlich durch folgende Arbeiten begründet wurde 2 ). 1) Grashof in seiner .Festigkeitslehre 1 von 1866 adoptirte wohl zuerst die von Weisbach eingeführte Benennung, indem er dem ganzen siebenten Capitel die Ueberschrift „Zusammengesetzte Elasticität und Festigkeit“ gab und diesen Gegenstand von §. 229 bis §. 306 behandelte. In der zweiten Auflage desselben Werkes (von 1878), mit der (veränderten) Ueberschrift „Theorie der Elasticität und Festigkeit“, wird demselben Gegen stände der Raum von §. 99 bis 141 gewidmet und dabei auf den Umstand auf merksam gemacht, daß sich überhaupt sechs Combinationen der einfachen Fälle (Zug- oder Druck-Elasticität — Biegungselasticität — Schubelasticität und Dre- hungselasticität) bilden lassen. 2) So sehr es der Verfasser bedauert, einer der Kränkungen (deren leider der vortreffliche Mann mehrere erfuhr) gedenken zu müssen, womit man na m e n t- lich von Seiten der abstrakten gelehrten, mathematischen Welt die Verdienste Weisbach’s herabzuziehen bemüht war — so kann er doch, aus Pietät gegen seinen unvergeßlichen Lehrer, nicht anders als folgende Be merkungen Weisbach’s hier aufzunehmen, welche sich in der Vorrede zur dritten Auflage seiner ,Ingenieur- und Maschinen-Mechanik 1 (S. 14) abgedruckt vorfinden. Diese lauten also: „Auf den parteiischen, aus einer sehr anspruchsvollen Feder geflossenen