§. 35. Tom letzten Drittel des 18. bis zum ersten Drittel des 19. Jahrh. 417 Zwecke der Praxis zu entnehmen. Er trat gleichsam in die Fußtapfen Poncelet’s, ohne dabei in den Fehler der oft sehr ermüdenden höheren Rechnungen eines Coriolis zu verfallen. Ausführlichere Mittheilungen über diese wichtigen Ergebnisse für die technische Hydrodynamik finden sich in der zweiten Auflage meiner ,Technischen Mechanik flüßiger Körper' Abth. III, Abschnitt 3, §. 166 fl. Gedenken muß ich hier jedoch des Hauptwerthes für den Verlust an Druckhöhe = e, der entsteht, wenn sich Wasser in Röhren vom Querschnitte = a mit der Geschwindigkeit v bewegt und dabei gezwungen wird, eine Verengung vom Querschnitte <La zu passiren, übrigens a der betreffende Contractionscoefficient ist Dieser Werth erinnert offenbar an Borda’s Rechnungen setzte und freilich diesen Werth unbestimmt ließ. In der Be stimmung von h für den Ausfluß des Wassers durch Schieber, Hähne, Klappen und Ventile, woran früher Niemand gedacht hatte, liegt ein besonderes Verdienst W eisbach’s *). Zur Ab kürzung setzte Weisbach — 1^ = £ UQ d nannte diesen Werth den „Widerstandscoefficienten“, so daß sich der Verlust an Druckhöhe (der Gefällverlust) darstellt durch z — In der zweiten Abtheilung seiner ,Hydraulischen Versuche' (Leipzig 1843), welche sich vorzugsweise auf den Ausfluß des 1) Wie manche der (rücksichtslosen) jugendlichen Heißsporne der Gegen wart die Verdienste Weisbach’s um die technische Hydraulik herabsetzen, davon giebt die kürzlich gegen den Verfasser gemachte Aeußerung des Lehrers einer technischen Hochschule ein Zeugniß ab, welcher die oben erörterten Ver suche Weisbach’s in geringschätzender Weise bezeichnete und zwar be sonders auch deshalb, weil Weisbach bei seinen Versuchen nur horizontal liegende Röhren verwandte, während allerdings in der Praxis Ventile, Klappen etc. vorzugsweise bei vertikal gestellten Röhren in Anwendung kommen. Was ein guter Theoretiker dennoch mit diesen Weisbach’schen Versuchen anzufangen versteht, hat vortrefflich „M e i s t e r G r a s h o f“ in seiner theoretischen Maschinen lehre“, Th. I, S. 500 bis 508 gezeigt. Rühlmann, Vorträge. 27 — nämlich (S. 236) für gleiche Zwecke, nur daß letzterer Hydrauliker = n