Volltext Seite (XML)
§.29. Vom letzten Drittel des 18. bis zum ersten Drittel des 19. Jahrb. 337 tales etc. 1 ist noch Venturi’s mathematische Entwickelung der Gleichung derjenigen Curve, welche den Vertikalschnitt des Trichters begrenzt, der sich unter Umständen (als Form des Wirbels) bildet, wenn W asser aus horizontalen Bodenöffnungen fließt. (Man sehe deshalb auch Gilbert’s .Annalen 1 , Bd. III, S. 150). Mit größerer Klarheit hat Weisbach (in der ,Maschinenencyklopädie‘, Bd. I, S. 599) diese Venturi’sche Wirbelfrage behandelt. Nicht ohne Werth ist eine Art Motto, w r omit Venturi die ,Recherches experimentales etc. 1 überschrieben hat und welches also lautet: »Man muß gegen jede hydraulische Theorie, auch gegen die meines Aufsatzes, mißtrauisch sein, wenn sie nicht durch die Erfahrung bewährt wird“. Der dritte italienische Schriftsteller im Gebiete der tech nischen Mechanik, Venturoli 1 ), machte sich besonders einen Namen durch sein zuerst von 1806 bis 1807 (in Bologna) und dann 1847 in der siebenten Auflage erschienenes (zweibändiges) Buch. ,Elementi di meccanica e d’idraulica 1 bekannt, welches Luch sich dadurch auszeichnet, daß es in einfacher, aber matbe matisch strenger W eise fundamentirt und dennoch mit Erfolg bestrebt ist, zu für die Praxis brauchbaren Resultaten zu ge langen. Im zweiten Bande widmet Venturoli das fünfte Buch den hydraulischen Maschinen, allerdings in sehr elementarer Behandlungsweise. Andere hydraulische Abhandlungen Ventu- roli’s, welche namentlich Poggendorff*) verzeichnet, konnte der \ erfasser nicht habhaft werden. Ueber werthvolle Experimente, betreffend den Stoß isolirter Wasserstrahlen gegen ebene, eingefaßte (mit vorspringenden Rändern versehene) Flächen, unter sehr verschiedenen Umständen, des ebenfalls genannten Italieners Morosi 3 ), hat der Verfasser 1) Giuseppe Venturoli, geb. 1768 zu Bologna, gest. 1846 eben daselbst. Von 1795 an Professor der Mathematik an der Universität Bologna, nachher Director der Ingenieurschule in Rom und von 1817 an wieder in Bologna. Seine literarischen Arbeiten verzeichnet Poggendorffim .Biographisch literarischen Handwürterbuche 1 . 2) ,Biographisch-literarisches Handwörterbuch*, Bd. II S. 1194. 3) Ginseppe Morosi, geb. 1772 zu Ripafratti bei Lucca, gest. 1840 in Cocombola bei Ripafratti. Morosi war von 1801 ab Professor der Mechanik und spater Director der k. k. Münze zu Mailand, sowie auch Mitglied d’Istituto del Regno Lombardo-Veneto. Rühltnann, Vorträge. ^