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320 §. 29. Erster Tlieil. Sechstes Capitel. Quadratzoll der Trennung Widerstand leistet, so ergiebt sich die Gleichung: pr x = - - . k —p Abgesehen von der zweifelhaften Hypothese, worauf sich die Ableitung dieser Formel stützt, gewährte ihre Gestalt schon des halb wenig oder gar kein Vertrauen, weil sie für k = p auf eine unendlich dicke Wand führt *). Folgende Capitel im gedachten Werke Bar low’s sind ebenfalls be- aehtenswerth: 1) Versuche über Material zu Ketten- und Drahtbrücken von Thomas Telford 2 ), Capitain Brown u. A. nebst mathematischen Formeln von Bar- low und Tabellen zur Berechnung solcher Brücken von Gilbert. 2) Widerstand des Eisens gegen Geschosse, ebenfalls mit betreffenden Formeln ausgestattet. 3) Festigkeit von schmiedeeisernen Röhren- und Gitterbrücken, besonders nach William Fairbairn’s Versuchen bearbeitet. 4) Experimente über Festigkeit von Eisenbahnschienen verschiedener Gestalt und Größe. 5) Im besonderen Anhänge eine Abhandlung von Robert Villis, über die Wirkung von Lasten, welche sich mit bestimmter Geschwindigkeit über eiserne Träger bewegen (mit Berücksichtigung betreffender Eisenbahnbrücken). 1) Eine Formel, die bei weitem mehr Vertrauen verdient, leitete 1834 der uachherige Geheime Regierungsrath Brix in Berlin (.Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gewerbfleißes in Preußen*, Jahrgang 1834) ab. Diese hat die Gestalt: P X = T \fi k — l], worin e — 2,7188.. ist. lieber andere neuere Formeln sehe man u. A. des Verfassers ,Hydromechanik‘, zweite Auflage, S. 42 und 43. 2) Thomas Telford, geboren 1757 zu Westerkirk (Dumfriesshire), ge storben 1834 zu London. Als Sohn eines armen Dorfschafhirten, der überdies seinen Vater sehr früh verlor, erlernte Telford das Maurer- und Zimmermanns- Handwerk. 1780 begab er sich nach Edinburg, wo er als Maurer Beschäftigung und Gelegenheit zu Architekturstudien erhielt. In gleicher Art fand er nachher (1782) Arbeit in London und 1784 in Portsmouth Dockyard. 1788 wird er Feldmesser (Surveyor of public works) und 1790 etablirt er sich als Architekt und Civil-Ingenieur. 1793 beginnt Telford Canäle und Aquäducte zu bauen, bald darauf eiserne Brücken. Nachher baut er Straßen und Häfen. 1819 baute Telford die berühmte Kettenbrücke über die Menai-Straße bei Bangor (580 Fuß Spannweite, 100 Fuß über dem höchsten Fluthwasser), der 1822 die Conway- Kettenbrücke folgte. Telford war (1821) Stifter des London Institut of civil- engineers, welchem Institute er ein treuer Präsident bis zu seinem Tode blieb. Ausführlicheres über Telford liefert Smiles, ,Lives of the engineers , Bd. II und Tel ford selbst in seinem Werke: ,Life of Thomas Telford*. London 1838.